Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Bestand an Gläsern überprüfte, entgeistert nach Luft.
    »Das kann unmöglich stimmen.« Am besten, sie wählte willkürlich irgendetwas aus, denn die Zeit wurde allmählich knapp.
    »Dürfte ich fragen, was genau Sie da gerade tun?«
    Eine zarter besaitete Person hätte vermutlich vor Schreck gekreischt. Eve hingegen unterdrückte - wenn auch mühsam - einen Schrei und fuhr den Butler an: »Verschwinden Sie. Ich bin beschäftigt.«
    Dicht gefolgt von Galahad kam der Butler näher.
    »Das ist mir bereits aufgefallen. Falls Sie wissen möchten, wie die Bestände dieses Hauses aussehen, sprechen Sie vielleicht am besten einfach mit Ihrem Mann.«
    »Das kann ich nicht, denn ich habe ihn ermordet, seine Leiche verschwinden lassen, und werde jetzt die größte Auktion abhalten, die es in der Geschichte der Zivilisation je auf der Erde gab.«
    Sie zeigte mit dem Finger auf etwas mit der Bezeichnung Waterford, Muster Dublin , weil Roarke in dieser Stadt auf die Welt gekommen war. Dann hob sie stirnrunzelnd den Kopf und wiederholte: »Hauen Sie endlich ab.«
    Summerset beachtete sie jedoch nicht mehr, sondern den Tisch, der unter der Glaskuppel des Aussichtsbalkones stand. Sie hatte das irische Leinen ausgewählt. Eine hervorragende Wahl, wenn auch sicher nicht bewusst. Hatte weiße Kerzen in antike Kerzenständer gesteckt und Dutzende weiterer blütenweißer Kerzen stilvoll überall im Raum verteilt.
    Galahad, der Kater, tigerte durch das Zimmer, sprang auf die Satinkissen des zweisitzigen Sofas und machte es sich dort bequem.
    »Meine Güte, ich will doch nichts anderes als ein ganz gewöhnliches Besteck!«
    Angesichts der Mischung aus blankem Entsetzen und glühender Frustration, die in ihrer Stimme lag, verzog Summerset den Mund zu einem Grinsen. »Was für ein Geschirr haben Sie ausgewählt?«
    »Keine Ahnung. Ziehen Sie Leine! Das hier wird eine Privatparty, auf der haben Sie nichts verloren.«
    Er schob ihre Hand zur Seite, bevor sie irgendetwas wählen konnte, blickte auf die bereits von ihr ausgesuchten Dinge und gab dann den Auftrag für die passenden Teller. »Sie haben vergessen, Servietten zu bestellen.«
    »Das wollte ich noch tun.«
    Er bedachte sie mit einem mitleidigen Blick. Sie trug einen schlichten Baumwollmorgenmantel, war wie meistens ungeschminkt, und ihre Haare standen, weil sie sie ständig raufte, wie Stacheln in alle Himmelsrichtungen ab.
    Doch hatte sie sich eindeutig bemüht. Und ihn mit ihrem sicheren Geschmack tatsächlich überrascht. Auch wenn die Zusammenstellung der verschiedenen Gegenstände eher unkonventionell zu nennen war, war der Gesamteindruck, den sie erweckten, regelrecht charmant.
    »Wenn man ein besonderes Essen plant«, erklärte er und schenkte ihr einen möglichst herablassenden Blick, »braucht man auch die passenden Accessoires.«
    »Was mache ich hier wohl? Glauben Sie, ich spiele Räuber und Gendarm? Wenn Sie sich jetzt endlich wieder unter der Tür durchschieben würden, könnte ich in Ruhe weiterplanen.«
    »Sie brauchen noch Blumen.«
    »Blumen?« Der Magen sank ihr in die Kniekehlen.
    »Das war mir bereits klar.« Sie würde ihn nicht fragen. Eher biss sie sich selbst die Zunge ab.
    Während spannungsgeladener zehn Sekunden starrten sie einander reglos an. Dann bekam er Mitleid, und er überwand sich. »Ich würde Rosen nehmen, Royal Silver.«
    »Ich schätze, die haben wir im Haus.«
    »Ja, ich kann sie Ihnen besorgen. Außerdem brauchen Sie Musik.«
    Ihre Hände fingen an zu schwitzen, und ärgerlich wischte sie sie am Stoff ihres Morgenmantels ab. »Ich hätte noch welche einprogrammiert.« Auch wenn ich keinen blassen Schimmer habe, wie ich die passenden Melodien finde.
    »Ich nehme an, Sie haben die Absicht, sich noch umzuziehen.«
    »Scheiße.« Sie atmete zischend aus und bedachte Galahad, der sich, selbst wenn er unbeteiligt wirkte, wahrscheinlich in die Pfote lachte, mit einem feindseligen Blick.
    »Es gehört zu meinen Aufgaben, solche Dinge zu organisieren. Falls Sie sich also noch etwas anziehen möchten … erledige ich währenddessen den Rest.«
    Sie öffnete den Mund, um zuzustimmen. Ihr Magen fing schon an, sich zu entkrampfen. Dann aber schüttelte sie, auch wenn sich ihr Magen dabei abermals schmerzhaft zusammenzog, entschieden ihren Kopf. »Nein, ich muss es alleine machen. Darum geht es schließlich.« Sie massierte sich die Stirn. Von all der Anstrengung brummte ihr schon der Schädel. Super, dachte sie.
    Seine Miene blieb reglos, innerlich

Weitere Kostenlose Bücher