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Spiel mit dem Tod (German Edition)

Spiel mit dem Tod (German Edition)

Titel: Spiel mit dem Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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mich auch gefragt, Francesco. Woher hatte Rost das Geld, um die Prämie zu bezahlen? Und warum hat seine Frau nichts bemerkt?»
    «Sie hat sich nie fürs Finanzielle interessiert.»
    «Aber in letzter Zeit schon. Du hast mir erzählt, dass Hans Rost seine Frau richtiggehend gedrängt hat, die Finanzen zu übernehmen. Also liegt die Vermutung nahe, dass er die Versicherung nicht über das normale Konto bezahlt hat.»
    «Ein schwarzes Konto? Langsam wird mir der Mann unheimlich.»
    Die letzten Trauergäste hatten sich in ein nahe liegendes Restaurant verzogen. Christina Rost hatte Nadine und den Kommissär zum Leichenmahl eingeladen, was Ferrari dankend abgelehnt hatte. Eine eigenartige Sitte, nach einer Beerdigung in feuchtfröhlicher Stimmung beisammenzusitzen. Ferrari suchte in solch schwierigen Momenten die Einsamkeit. In der Stille konnten die Erinnerungen lebendig werden und die Zeit der Heilung beginnen. Ganz langsam. Der Schmerz, einen geliebten Menschen verloren zu haben, würde nie ganz verschwinden. Aber er wurde leiser. Und das war gut so. Am Friedhofstor ging der Regen in ein Gewitter über. Ein gewaltiger Blitz erhellte den Himmel, Sekunden später donnerte ein tiefes Grollen durch den Friedhof.
    «Ich glaube, Gott ist zornig», dachte der Kommissär laut und nieste.
    «Wie bitte? Gott? Ich werde gleich wütend, wenn du dich nicht endlich beeilst. Wir sind schon ganz nass und du hast dich wahrscheinlich erkältet. Francesco, das Tram kommt!», erwiderte Nadine und zerrte Ferrari über den Fussgängerstreifen.
    Tatsächlich, im Büro angekommen, gab der Kommissär ein wahres Nieskonzert. Er verordnete Nadine kurzerhand einen freien Nachmittag und sich selbst unbedingte Bettruhe. Und im Bett blieb er das ganze Wochenende über, liess sich einen Tee nach dem anderen servieren und suhlte sich ausgiebig im Selbstmitleid. Männer. Monika und Nikki waren für einmal gleicher Meinung.

13. Kapitel
    Über das normale Konto von Hans Rost waren keinerlei Zahlungen an die Versicherung geflossen. Trotzdem hatte er pünktlich einbezahlt, wie Nadine von der Versicherung erfuhr. Die Einzahlungen wurden immer bar an einem Postschalter in der Kirschgartenstrasse getätigt, was ihre weiteren Recherchen ergaben.
    «Post und Versicherung haben sich sehr kooperativ gezeigt.»
    «Das erstaunt mich.»
    «Tja, ich habe halt meinen ganzen weiblichen Charme spielen lassen. Der Versicherungsheini …»
    «… will dich auch zum Essen einladen.»
    «Und dies ohne mich zu kennen.»
    «Übrigens, es geht mir wieder besser. Danke der Nachfrage.»
    «Das wollte ich dich gerade fragen. Wirklich, Francesco. Bist du wieder ganz gesund? Ja?»
    Nadine konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, was Ferrari Anlass genug war, sich theatralisch und leicht schmollend abzuwenden.
    «Vielleicht ist Rost am Donnerstagabend einer Nebenbeschäftigung nachgegangen, um die Prämien zahlen zu können», kam Nadine geschickt auf das eigentliche Thema zurück.
    «Wäre eine mögliche Theorie. Wir reden später darüber, ich muss los.»
    Vergessen war die Theatralik.
    Ferrari hatte sich für kurz vor Mittag beim Filialleiter der Poststelle Elisabethen an der Kirschgartenstrasse einen Termin geben lassen. Er bat ihn, die Angestellten zu informieren, dass er einige Auskünfte brauchte. Nach Schalterschluss standen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro des Chefs.
    «Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Es geht mir darum, herauszufinden, ob jemand von Ihnen diesen Mann kennt.»
    Der Kommissär hatte sich von Christina Rost ein Foto ihres Mannes geben lassen. Sie hatte nicht einmal danach gefragt, wofür er es verwenden wollte. Er legte es auf den Tisch des Filialleiters. Eine ältere Mitarbeiterin meldete sich sofort.
    «Ich kenne den Mann. Er zahlte immer Ende Monat mit einem Lächeln an meinem Schalter den gleichen Betrag ein. Ich weiss aber nicht genau, wie hoch der Betrag war.»
    «Wirklich jeden Monat?»
    «Nein, sporadisch.»
    «Weshalb haben Sie sich gerade ihn gemerkt? Sie bedienen doch im Laufe einer Woche bestimmt Hunderte von Kunden.»
    «Es gibt einige, die haben bestimmte Marotten. Und das fällt auf. Er wollte unbedingt an meinem Schalter einzahlen. Früher war das bedeutend einfacher, als man sich in die Warteschlange vor dem jeweiligen Schalter stellen konnte. Mit dem heutigen Nummernsystem geht das natürlich nicht mehr. Es ist dem Zufall überlassen, wer wo dran kommt. Aber ihm ist es immer wieder gelungen an meinen Schalter

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