Spiel mit dem Tod
funktionieren.“
„Wahrscheinlich abgestellt.“
„Was ist denn, Edith?“
„Die junge Dame sucht nach Pogo. Sie will was von ihm kaufen.“
„Zahlen Sie in bar?“ wollte er wissen.
„Sicher“, erwiderte sie. „Wenn ich ihn denn jemals finden sollte.“
Der Mann nickte seiner Frau zu, sie schrieb die Adresse auf die Rückseite eines Kassenbons. „Nebenan“, sagte sie. „Im dritten Stock.“
Stacy bedankte sich bei den beiden und ging zu Spencer hinaus. Er sah auf die Uhr. „Viereinhalb Minuten. Haben Sie die Adresse?“
Sie hielt das Stück Papier hoch.
Er verglich die Adresse mit der, die er von der Galeristin erhalten hatte, und nickte. „Ich hätte mir die Kneipe ausgesucht. Unzuverlässig sein und trinken gehören zusammen.“
„Ja. Aber jeder muss essen. Außerdem, Barkeeper tendieren dazu, misstrauisch zu sein und sind weniger entgegenkommend. Liegt in der Natur des Jobs.“
„Der Kaffee geht auf mich. Warten Sie hier. Ich überprüfe den Jungen.“
„Wie bitte? Das glaube ich nicht.“
„Das ist Aufgabe der Polizei, Stacy. Es hat Spaß gemacht, aber …“
„Aber gar nichts. Sie gehen da nicht ohne mich rein.“
„Doch, das werde ich.“
Er ging auf das besagte Haus zu. Sie lief ihm nach und hielt ihn am Arm zurück. „Das ist Blödsinn, und das wissen Sie genau.“
Er legte den Kopf schief. „Vielleicht. Aber meine Chefin würde mich umbringen, wenn ich einen Verdächtigen in Gegenwart einer Zivilistin befrage.“
„Sie werden ihn vertreiben. Ich würde meine Rolle weiterspielen und so tun, als wollte ich Bilder von ihm kaufen. Er wird mit mir reden.“
„In dem Moment, wo er die Karte sieht, weiß er, dass das Spiel aus ist. Ich werde nicht zulassen, dass Sie sich in Gefahr bringen.“
„Sie gehen davon aus, dass er Dreck am Stecken hat. Vielleicht wurde er nur beauftragt, die Zeichnungen herzustellen, und hat keine Ahnung, wofür.“
„Vergessen Sie’s, Killian. Haben Sie keine Vorlessung oder so was?“
„Sie sind der nervigste, dickköpfigste Typ, den ich jemals …“
Stacy verstummte, als sie eine Bewegung vor dem Lebensmittelladen sah.
Sie erkannte den älteren Mann aus dem Laden wieder. Er stand da mit einem langhaarigen, bärtigen Mann auf der Straße und zeigte in ihre Richtung.
Nein. Nicht in ihre Richtung. Er zeigte auf sie.
Pogo.
Der Mann sah von ihr zu Spencer. Sie wusste sofort, wann ihm klar wurde, dass sie Gesetzesvertreter waren. „Spencer, schnell …“
Zu spät, der Künstler rannte in die entgegengesetzte Richtung davon. Spencer fluchte und begann, ihn zu verfolgen, Stacy auf seinen Fersen.
Pogo kannte die Gegend gut. Er flitzte in Seitenstraßen und verschwand in kleinen Gassen. Und er war schnell. Innerhalb von Minuten hatte Stacy beide Männer aus den Augen verloren.
Sie blieb schnaufend stehen. Ihre Kondition war nicht mehr die beste, stellte sie fest, beugte sich nach vorn und stützte die Hände auf die Knie. Verdammt. Sie musste wieder trainieren.
Als sie schließlich normal Luft holen konnte, ging sie zum Lebensmittelladen zurück. Sie registrierte, dass Spencer irgendwann während der Jagd Verstärkung gerufen haben musste. Zwei Streifenwagen standen vor dem Wohnhaus des Künstlers. Einer der Polizisten befragte den Lebensmittelhändler und seine Frau. Die anderen waren nirgends zu sehen.
Zweifellos ausgeschwärmt, um die Gegend nach Pogo abzusuchen, Nachbarn des Künstlers zu befragen.
Sie versteckte sich hinter einem Postkartenständer vor dem Souvenirladen. Sie wollte nicht, dass der Lebensmittelhändler sie sah und ihr einen Cop auf den Hals hetzte. Spencer wäre sicher nicht sehr erfreut darüber, wenn sie im Bericht eines Kollegen auftauchte.
Tony kam angefahren, parkte seinen Wagen vor einer Feuerwehrausfahrt und stieg aus. Sie überlegte kurz, ob sie ihn rufen sollte, entschied sich aber dagegen. Sie würde Malone das Feld überlassen.
Spencer kehrte zu rück. Er schwitzte. Und sah ziemlich sauer aus.
Pogo war entkommen.
Verdammt.
Er wechselte ein paar Worte mit Tony, dann sah er sich suchend um. Stacy trat hinter dem Kartenständer vor. Als er sie sah, machte sie ihm ein Zeichen, er solle sie an rufen, dann drehte sie sich um und verschwand.
25. KAPITEL
Donnerstag, 10. März 2005
14:00 Uhr
Sie mussten nicht lange warten: sie hatten innerhalb einer Stunde einen Durchsuchungsbefehl. Spencer zeigte ihn dem Hausbesitzer, den sie herbeizitiert hatten und der ihnen daraufhin die Wohnungstür des Künstlers
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