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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Meer, dunkle Wolken hingen über der Stadt, und es sah aus, als würde es bald regnen. Sie zog den Umhang ein wenig fester um sich, als sie das dreistöckige Backsteinhaus betrat und sich unter die Menschen mischte.
    Das Haus war im griechischen Stil eingerichtet, mit alten Urnen und Reihen von armlosen Statuen. Von der Eingangshalle mit den Marmorböden gingen endlose Salons ab. Kitt reckte sich und begann, nach ihrem Mann zu suchen.
    Clay stand unter einer elegant bemalten Decke im Flämischen Salon und sah sich abwesend um. Wandbehänge aus dem siebzehnten Jahrhundert hingen neben den großen Fenstern, dicke persische Teppiche bedeckten den Marmorfußboden, und Jagdszenen in vergoldeten Rahmen hingen an den langen Wänden. Das Herrenhaus der Whitelawns war wunderschön, aber nicht so schön wie die Frau, die neben ihm stand.
    Groß und hellhäutig, mit blassblondem Haar, das zu einer modischen Krone frisiert war, mit langem Hals und einer eleganten, schlanken Gestalt, war Lillian Wainscott, Marquise von Simington, eine der schönsten Frauen, denen Clay je begegnet war. Vor zwei Wochen hatte Blackwood beide bei der großen Abendgesellschaft bei Sir Anthony Pepper einander vorgestellt. Auf Adams Drängen hatte Clay sie zum Abendessen eingeladen, und sie hatte die Einladung angenommen. Heute Abend würden sie miteinander schlafen.
    Clay betrachtete die wunderschöne Marquise über den Rand seines Brandyglases hinweg, während sie sich mit dem grauhaarigen Grafen von Winston unterhielt. Die Gerüchte besagten, dass Lily Wainscott in der Kunst der Liebe sehr bewandert war. Heute Abend würde sie die Bedürfnisse befriedigen, die sich in seinem Körper aufgestaut hatten, in den langen Monaten, seit seine Frau abgereist war.
    Es war auch höchste Zeit. Kitt hatte ihn verlassen, und wenn sie zurückkehrte, würde es zwischen ihnen nie wieder so sein wie zuvor. Lily war genau das, was er brauchte, auch wenn er eigenartigerweise gezögert hatte, die Affäre zu beginnen. Er erinnerte sich noch genau an den Abend, an dem Adam auf ihn zugekommen war.
    »Da ist jemand, den du kennen lernen solltest«, hatte Blackwood gesagt.
    Clay hatte nur spöttisch gelacht. »Wenn es eine Frau ist, vergiss es. Das ist das Letzte, was ich brauche.«
    »Das, mein Freund, ist genau das, was du brauchst. Deine Frau hat ihre Wahl getroffen. Du bist ihr jetzt nicht länger Treue schuldig.« Seine Mundwinkel hatten sich zu einem harten Lächeln hochgezogen. »Außerdem ist es die beste Art, sich von einer Frau zu befreien, wenn man eine andere findet.«
    Clay stimmte ihm zu.
    Er ignorierte das Schuldgefühl und den Schmerz in seinem Herzen und war entschlossen, die einzige Möglichkeit zu ergreifen, die ihm blieb. Seine Beziehung zu Lily würde natürlich nur rein sexueller Natur sein, ein gemeinsames Bedürfnis, das nicht weiterging. Das reichte ihm. Es war sogar mehr als genug, obwohl der Gedanke ihn mit einer Leere erfüllte, die größer war als alles andere, als würde ihm etwas fehlen, was schwer definierbar war.
    Clay wusste, was es war. Eine Frau zu lieben oder Sex mit ihr zu haben, war nicht das Gleiche. Jemanden zu lieben, das war, als würde man auf den höchsten Wogen segeln oder über eine Klippe ins Nichts treten. Es war eine erhebende, unvergessliche Erfahrung - und die wollte er nie wieder fühlen.
    Er sah Lily an, wusste, dass er die Nacht in ihrem Bett verbringen würde, und dachte, dass er danach wenigstens würde schlafen können. Sie sah ihn an, hob die langen, seidigen Wimpern, und ihr voller Mund verzog sich zu einem Lächeln. Dieses Lächeln konnte man nicht falsch verstehen. Dafür kannte er Frauen zu gut. Es wäre bald an der Zeit, dass sie gingen, und Lily freute sich bereits darauf.
    Wenn er sie erst nach Hause brachte und mit ihr ins Bett ging, hoffte er, dass auch er sich darauf freuen würde.
    Etwas um sie herum veränderte sich. Ein leises Murmeln ging durch die Menge. Lily hob ihre wunderschönen, klugen blauen Augen, um über seine Schulter zu sehen, und ihr Blick wurde hart, als sie zur Tür sah.
    »Ich glaube, da sucht dich jemand, Liebling.«
    Er drehte sich um, entdeckte die Frau, von der Lily gesprochen hatte, und einen Augenblick lang zog sich sein ganzer Körper zusammen. Sie trug das smaragdgrüne Seidenkleid, das er ihr gekauft hatte, das Mieder war tief ausgeschnitten und zeigte die wunderschönen weißen Brüste, die er so gern liebkost hatte. Ihr Haar hatte sie zu feurigen Locken hochgekämmt, und sie

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