Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
»Eigentlich, um es genau zu sagen, ist es Ihre Schuld, dass ich so gekleidet bin.«
    »Meine Schuld!«
    »Das ist richtig.«
    »Was, zum Teufel, könnte ich damit zu tun haben, wie Sie sich kleiden?«
    Sie schenkte ihm ein viel zu süßes Lächeln. »Wenn Sie mich nicht dazu verlockt hätten, so viel Geld zu setzen an dem Abend der Soiree von Lord Winston, hätte mich mein Vater nicht für zwei unglaubliche Wochen in meinem Zimmer eingesperrt. Und wenn er das nicht getan hätte, hätte ich keine Hosen tragen müssen, um aus dem Fenster zu klettern.«
    »Ah, also ist es deutlich mein Fehler, dass Sie ein unverbesserliches, schlimmes Mädchen sind, ohne die geringste Bescheidenheit und mit mehr Wagemut als zwei erwachsene Männer.«
    »Ganz genau.«
    Eigentlich verspürte er den Wunsch, zu lachen, doch stattdessen runzelte er die Stirn. »Ihr Vater hat Sie für zwei Wochen in Ihr Zimmer eingesperrt?« Er hatte sie wirklich zu dieser Wette verführt. Und der Gedanke, dass er für eine so schlimme Bestrafung verantwortlich war, gefiel ihm gar nicht. Zwei Wochen würden einem temperamentvollen Geschöpf wie Kitt Vorkommen wie ein ganzes Leben.
    »Das hatte er vor ... wenigstens wäre es so lange geworden, wenn es mir nicht gelungen wäre, zu fliehen.«
    »Wie sind Sie hierher gekommen? Sicher sind Sie nicht in dieser Kleidung gereist?«
    Kitt zuckte nur mit den Schultern. »Ich dachte, das wäre sicherer. Es gibt unterwegs nämlich Straßenräuber, müssen Sie wissen.«
    Etwas in seiner Brust zog sich zusammen. Sie sah so jung und verletzlich aus und auch so unglaublich verlockend. Jeder Mann, der sie sah, würde in Versuchung geraten, sie zu ... Er schob diesen Gedanken weit von sich. Wenn sie eine Kappe getragen hatte, um ihr feuerrotes Haar zu verbergen, würden die wenigsten Männer vermuten, dass ein so gut gekleideter junger Mann in Wirklichkeit eine Frau war. Er hätte es natürlich gewusst, doch er kannte Kitt Wentworth, und nichts, was sie tat, überraschte ihn noch.
    »Ich werde morgen Früh in die Stadt zurückreisen«, erklärte er. »Ich werde dafür sorgen, dass Sie sicher zurückkehren können.«
    Kitt schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht, dass ich schon nach Hause fahren möchte. Ariel hat gemeint, sie würde Justin bitten, dass er mit meinem Vater spricht.«
    »Ich werde mit ihm sprechen. Immerhin ist es meine Schuld, dass Sie bestraft wurden. Ich werde die Sache erklären, und Sie brauchen nicht länger wegzulaufen und Ihren begehrenswerten Körper der Hälfte der Männer in diesem Land zu zeigen.«
    Eine heiße Röte stieg ihr in die Wangen. »Niemand hat gewusst, dass ich eine Frau bin. Hätte ich meinen Hut getragen, hätten Sie es auch nicht bemerkt.«
    Clay lächelte nur. »Ich hätte es gewusst, meine Liebe. Glauben Sie mir, ich hätte es gewusst.«
    Kitt sah wirklich bestürzt aus. Er hatte ihr Angst gemacht, begriff er, obwohl er das eigentlich gar nicht vorgehabt hatte. Verdammt, sie sollte auch Angst haben. Sie musste begreifen, dass es gefährlich war, allein herumzulaufen - ob sie nun als junger Mann gekleidet war oder nicht. Dennoch, als er wieder mit ihr sprach, klang seine Stimme sanft.
    »Sie müssen ein wenig vorsichtiger sein. Ich weiß, dass Ihnen Ihre kleinen Abenteuer gefallen, aber ich möchte nicht erleben, dass jemand Sie verletzt.«
    Sie warf ihm unter ihren dichten Wimpern einen Blick zu. Seine Fürsorge machte sie vorsichtig. Vielleicht war das der Grund dafür, dass sie sich immer nur stritten.
    »Ich verspreche, daran zu denken«, antwortete sie. »Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich muss nach oben, um mich umzuziehen.« Mit einem letzten Blick über ihre Schulter ging sie zur Treppe.
    Clay sah ihr nach und dachte an das Risiko, das sie eingegangen war. Ihr Vater konnte ein schwieriger Mann sein. In den letzten Jahren hatte er sich kaum um seine jüngste Tochter gekümmert. Ihre älteren Schwestern waren verheiratet, und Stockton war vernarrt in seine junge blonde Frau. Clay hatte gehört, dass man in der gehobenen Gesellschaft immer wieder davon sprach, dass Stockton viel zu oft auf Judith hörte, wenn es um Kitt ging. Da war es nicht überraschend, wenn Kitt rebellierte.
    »Ich sehe, du bist unserem unerwarteten Gast bereits begegnet.« Justin war neben ihn getreten.
    »Ja, wir ... sind uns vor ein paar Minuten begegnet.«
    Justins Blick folgte Kitt, die die Treppe hinaufging. »Ich mache mir Sorgen um sie. Sie ist so ein kleiner Wildfang. Und die

Weitere Kostenlose Bücher