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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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hatten.
    Kitt streckte die Hand aus und strich über den weichen, glatten Stoff. Sie hob den Rock hoch und hielt ihn vor sich, drehte sich um, um sich im Spiegel zu betrachten. Dina war ungefähr genauso groß wie sie. Der Rock fiel ihr bis zur Mitte des Unterschenkels und ließ ihre Beine und ihre Knöchel frei. Die Bluse wäre wahrscheinlich um den Busen herum ein wenig eng, aber das machte kaum etwas aus.
    Noch immer hielt sie die Kleidungsstücke in der Hand, als sie hinüber ging zum Fenster und es öffnete. In der Entfernung sah sie den roten Schein des Feuers der Zigeuner, sie hörte das schwache Klappern der Tamburine. Der Gedanke, der sie schon den ganzen Nachmittag über beschäftigt hatte, kehrte zurück, ein Dämon in ihrem Kopf.
    Das Lager war nicht so weit entfernt. Und Dina und Hanka würden auf sie warten. Sie hatten gewollt, dass sie kam.
    Wenn sie sich als Zigeunerin verkleidete, würde sie kaum bemerkt werden, und sie würde auch nicht lange wegbleiben. Gerade lange genug, um ein wenig dem Tanz zuzusehen und dann ins Haus zurückzukehren.
    Konnte sie das wagen?
    Aber wie konnte sie sich diese Gelegenheit entgehen lassen? Heute Nachmittag hatte sie den Schimmer eines anderen, freieren Lebens erhascht, etwas, wonach sie sich schon seit Jahren gesehnt hatte. Sie hatte stundenlang gezeichnet, doch das war einfach nicht genug. Sie wollte mehr sehen, mehr lernen.
    Sie wollte zusehen, wie die Zigeuner tanzten.
    Kitt läutete nicht nach ihrer Zofe, damit diese ihr beim Auskleiden half. Tibby würde sicher schlafen, weil sie sicher war, dass Kitt unten war und die Gesellschaft der anderen genoss. Und außerdem würde ihre Zofe mit ihrem Wunsch sicher nicht einverstanden sein. Kitt bemühte sich, ihr rosa Seidenkleid zu öffnen, dann zog sie vorsichtig die bunte Zigeunerkleidung an. Sie war so leicht wie Daunen, sanft und glatt und schmiegte sich an ihren Körper. Nur mit ihrem Hemdchen darunter fühlte sie sich beinahe nackt.
    Und freier, als sie sich je zuvor gefühlt hatte.
    Sie lief hinüber zum Spiegel, zog die Nadeln aus ihrem lockigen roten Haar und bürstete es schnell aus. Sie ließ es offen, so wie die Zigeuner ihr Haar trugen, ließ es in wilden, zerzausten Locken über ihre Schultern fallen. Dann warf sie einen Blick zum Fenster und entdeckte den Baum vor dem Fenster, doch der war ein wenig zu weit weg, und bis zum Boden war es ein weiter Weg.
    Sie warf den Umhang um ihre Schultern, zog die Kapuze über den Kopf und drückte vorsichtig die Türklinke herunter. Als sie niemanden im Flur entdeckte, schlüpfte sie aus ihrem Zimmer und lief den Flur entlang zur Dienstbotentreppe im hinteren Teil des Hauses.
    An der Küchentür hielt sie inne. Verflixt, sicher arbeitete doch jemand in der Küche. Aber es würde niemand wissen, wer sie war, so lange sie die Kapuze ihres Umhanges über den Kopf gezogen und ihr Haar damit bedeckt hatte. Sie würden denken, dass sie eine der weiblichen Gäste war, die sich zu einem mitternächtlichen Stelldichein aus dem Haus schlich.
    Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen, dann sorgte sie dafür, dass ihr Gesicht im Schatten der Kapuze verborgen war, und lief an der alten Frau vorüber, die sich über einen großen schwarzen Topf gebeugt hatte, und aus dem Haus. Als die Frau aufsah, war Kitt bereits in der Dunkelheit verschwunden.
    »Es war ein langer Abend, ich fürchte, ich werde langsam müde.« Elizabeth Watkins, Gräfin von May, sah Clay mit ihren großen dunklen Augen einladend an. »Ich denke, ich werde mich in mein Schlafzimmer zurückziehen.«
    Das wird auch langsam Zeit, dachte er und warf ihr ein zufriedenes Lächeln zu. Sie hatten das Spiel schon lange genug gespielt. Es war Zeit, dass sie beide es auf die Art beendeten, wie sie es wünschten.
    »Ich denke, ich werde den Abend auch beenden. Wo ist dein Zimmer?«
    Ihre vollen, roten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Am Ende des Flurs, auf der rechten Seite. Nur vier Türen weiter als deines.«
    Woher sie wusste, in welchem Zimmer er schlief, konnte er sich nicht vorstellen, aber es störte ihn auch nicht. Es war passend, dass ihr Zimmer in seiner Nähe war. Liz war eine außergewöhnliche Geliebte.
    »Erwarte mich in einer halben Stunde«, versprach er ihr, und sein Körper zog sich vor Erwartung zusammen, als sie die Hand zwischen ihre Körper schob und mit ihren schlanken weißen Fingern über seine Hose strich.
    »Lass mich nicht warten, Liebling.«
    Das hatte er auch nicht vor. Er war so heiß

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