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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wie ein Hengst, seit ihrer Fahrt zum Lager der Zigeuner. Kassandra schien immer so auf ihn zu wirken, obwohl sie selbst wahrscheinlich gar nichts davon bemerkte. Er brauchte ein wenig körperliche Entspannung, und die wunderschöne Liz Watkins mit ihrer glatten weißen Haut und dem rabenschwarzen Haar war genau die Lady, die ihm diese Entspannung verschaffen konnte.
    Er nippte an seinem Brandy, warf einen Blick auf seine Uhr und gab ihr noch zehn Minuten Zeit, dann ging er los. Er war gerade um die Ecke des Flurs gebogen, der zu ihrem Zimmer führte, als er hörte, wie sich ein paar Meter weiter eine Tür öffnete. Er hoffte, Elizabeth’ bereits angeschlagenen Ruf zu wahren, und drückte sich in den Schatten, gerade noch rechtzeitig, um eine kleine Gestalt in einem Umhang zu bemerken, die in den Flur trat.
    Die Lady blickte schnell nach rechts und links und eilte dann den Flur entlang, von der Haupttreppe weg, in die andere Richtung, zur Dienstbotentreppe im hinteren Teil des Hauses.
    Clay setzte seinen Weg fort, doch er hatte gerade zwei Schritte gemacht, als er plötzlich begriff.
    »Verdammt Hölle.« Eine Frau dieser Größe - es konnte nur Kitt sein, und er wusste auch ohne jeden Zweifel, wohin sie ging. Er hatte die Einladung der Zigeunermädchen an diesem Nachmittag gehört, hatte den sehnsüchtigen Blick in Kassandras hübschen grünen Augen gesehen. Er hätte wissen müssen, dass so etwas passieren würde. Er hätte mit Ariel sprechen müssen, um sicherzugehen, dass sie ihre Freundin im Auge behielt. Aber er hatte nicht wirklich geglaubt, dass Kitt so dumm sein würde, diese Einladung auch anzunehmen.
    Nicht in eine Welt, die ihr so fremd war.
    Nicht ganz allein.
    Er fluchte leise und nannte sich selbst einen Dummkopf, dann wandte er sich ab von dem Trost, den er in Elizabeth Watkins Bett finden würde, und folgte Kitt zur Dienstbotentreppe. Warum er sich um sie kümmerte, konnte er nicht genau sagen, aber er fühlte ihr gegenüber einen starken Beschützerinstinkt. Vielleicht, weil er ihr feuriges Temperament bewunderte oder weil er wusste, wie unglücklich sie zu Hause war. Vielleicht war es aber auch nur, weil Kitt Ariels Freundin war, und da Ariel die Frau seines besten Freundes war, fühlte er sich irgendwie verantwortlich.
    Was auch immer der Grund war, er folgte ihr und machte sich Sorgen wegen der Schwierigkeiten, die sie bekommen konnte. Zigeuner waren auch nicht anders als andere Menschen. Es gab unter ihnen gute Menschen und auch schlechte.
    Und eine Frau allein war immer eine leichte Beute.
    Er folgte ihr hinaus in die Dunkelheit, aber dort entdeckte er sie nicht mehr. Aber er machte sich keine Sorgen. Er wusste, wohin sie ging, und er würde dafür sorgen, dass ihr nichts zustieß. Aber was wäre geschehen, wenn er sie nicht entdeckt hätte, als sie das Haus verließ? Sein Blut begann zu brodeln bei dem Gedanken an die Gefahren, in die sie sich ständig begab. Kümmerte sie sich denn gar nicht um ihre eigene Sicherheit? Hatte sie keine Ahnung von der Gefahr?
    Clay biss die Zähne zusammen. Sicher kam die größte Gefahr, der sie sich im Augenblick gegenübersah, von ihm selbst.

7
    Kitt stand in der Dunkelheit am Rande des Kreises zwischen den Wagen, der vom Feuer der Kochstellen erhellt wurde. Der Geruch brennenden Pappelholzes mischte sich mit dem Duft nach Knoblauch und Tabak, die Musik der Violinen drang durch die Abendluft zu ihr.
    Ein größeres Feuer brannte in der Mitte des Lagers, einige der Zigeuner hatten sich dort versammelt. Sie tranken aus geschwärzten Zinnbechern, und ihr Lachen durchdrang die Nacht. Kitt sehnte sich danach, zu ihnen zu gehen, aber jetzt, wo sie hier war, verließ sie der Mut. Sie fühlte sich zu fremd, zu wenig zugehörig zu der Szene, ein Eindringling in einer Welt, von der sie nichts wusste. Sie entschied sich, in ihrem Versteck zu bleiben. Sie blickte um den Wagen herum und lächelte, als sie hörte, wie die Kinder sangen.
    Sie wollte ein wenig näher an das Feuer gehen, doch war sie sorgfältig bemüht, sich nicht zu zeigen. Dann keuchte sie erschrocken auf, als ein harter Arm sich um ihre Taille legte und sie aus dem Schatten zerrte. Die Kapuze ihres Umhanges fiel von ihrem Kopf, und sie starrte in die pechschwarzen Augen eines untersetzten Zigeuners.
    »Also ... es ist die gadjo- Frau, die heute Nachmittag hier war.«
    Er war vielleicht dreißig, nicht sehr groß, aber kräftig gebaut. Ein muskulöser nackter Oberkörper glänzte unter einer schwarzen

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