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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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den Becher aus der Hand nahm und sie in den Kreis der Tänzer zog, zögerte Kitt nicht. Sie schloss ganz einfach nur die Augen und ließ sich von dem heißen, sinnlichen Rhythmus der Musik einhüllen, der sie drängte, sich gehen zu lassen. Die warme palinka rann durch ihren Körper und löschte auch noch den letzten, schwachen Widerstand in ihr aus.
    Kitt hob die Röcke und begann zu tanzen.
    In der Dunkelheit streckte sich das riesige Feuer in den schwarzen, sternenübersäten Himmel, ein schwacher Funkenregen stieg hoch. Clay war in das Lager gekommen, um Kassandra zu holen, ihr eine ernste, brüderliche Ermahnung zu erteilen und dann zum Haus zurückzukehren. Doch in dem Augenblick, in dem ihr der Umhang abgenommen wurde und sie in ihrer einfachen Zigeunerkleidung stand, war er verloren.
    Von der Stelle im Schatten der bemalten Wagen sah er zu, wie sie in den Kreis der Tänzer trat, barfuß wie die anderen auch, und sie sah genauso bäuerlich aus wie sie und überhaupt nicht fehl am Platz. Sie schloss die Augen und begann im Takt der Musik zu schwanken, ihre kleinen Füße stampften auf den Boden, ihr lockiges rotes Haar wirbelte um ihre Schultern.
    Sein Körper reagierte sofort, doch noch immer bewegte er sich nicht. Wie eine Statue stand er im Schatten, erstarrt wie ein Voyeur. Er sah, wie sie die schlanken Arme über den Kopf hob, sah zu, wie ihre vollen Brüste sich unter der roten Seide ihrer Bluse bewegten. Er sah, wie anmutig sie sich bewegte. Ihre Beine waren wohl geformt, ihre Hüften schwangen verlockend. Sein Blut rann schneller durch seinen Körper, Verlangen brannte wie Feuer in seinen Lenden.
    Über ihrem bunten Zigeunerrock sah ihre Taille so schmal aus, dass man sie mit den Händen hätte umfassen können. Unter dem Saum des Rockes waren ihre Knöchel zu sehen, schlank und fest, ihre Füße waren wohl geformt. Sie bog den Kopf zurück, und ihr feuriges Haar fiel nach hinten und berührte beinahe ihre Hüften.
    Sein Penis wurde hart und begann zu pulsieren. Der Rhythmus der Lust hatte ihn ergriffen, als sei sie ein lebendiges Wesen. Er wollte zu den Tänzern laufen und sie aus dem Kreis der Männer wegzerren. Er wollte diese vollen Lippen küssen, wollte seine Hände um die üppigen Brüste legen. Er wollte ihr die Bauernkleidung vom Leib reißen, sie mit sich auf den Boden ziehen und dann tief in sie eindringen.
    Doch das würde er nicht tun.
    Und die Tatsache, dass das so war, machte ihn so verrückt wie die verdammte Hölle.
    Er wartete noch einen Augenblick, kämpfte darum, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen, und verfluchte Kitt Wentworth, weil sie ihm das Leben zur Hölle machte. Er trat aus dem Schatten, ging auf sie zu, und die Menge der Zigeuner wich zurück, als sie die Wut in seinem Gesicht sah. Wie das Rote Meer teilte sich die Menge vor ihm.
    Die Musik verstummte. Jetzt spielten keine Gitarren mehr, und auch das Klappern der Tamburine war nicht länger zu hören. Einen Augenblick lang bemerkte Kitt das gar nicht. Mit geschlossenen Augen war sie ganz in der Musik gefangen, die sie nur in ihrem Kopf hörte, noch einmal wirbelte sie herum, dann stieß sie mit ihm zusammen.
    Sie riss die Augen auf, und ihr hübscher Mund verzog sich zu einem überraschten O. »C-Clay! Was ... was tun Sie hier?«
    »Um es ganz genau zu sagen, Mylady, was tun Sie hier?«
    Sie sah sich um, bemerkte, dass die Zigeuner sie mit unverhülltem Interesse beobachteten, und ihre Wangen röteten sich. »Ich wurde eingeladen - wenn Sie das überhaupt etwas angeht, was ich allerdings nicht glaube.«
    »Ich finde schon, dass mich das etwas angeht. Wo ist Ihr Umhang? Sie können wohl kaum halb nackt ins Haus zurückkehren. Ich bezweifle, dass selbst Ihre duldsamen Freunde das gutheißen würden.«
    Kitt blickte auf den tiefen Ausschnitt der Bauernbluse, sah, dass der obere Teil ihrer Brüste entblößt war, und die Röte in ihren Wangen wurde noch tiefer. »Was ich trage, geht Sie auch nichts an.«
    Clay ignorierte ihre Worte, griff nach ihrem Arm und zog sie zu der Stelle, an der ihr Umhang auf dem Baumstamm lag.
    »Halten Sie still.« Sie rührte sich nicht, als er ihr den Umhang um die Schultern legte und dann das Band an ihrem Hals schloss. Er nahm ihren Arm und ging noch einmal durch die Menge, gerade in dem Augenblick, als Janos, der große Anführer der Zigeuner, vor sie trat.
    »Wie ich sehe, kommen Sie Ihre Frau holen.«
    »Ich bin nicht seine ...«
    »Jawohl.« Clay warf ihr einen warnenden Blick

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