Spiel mit mir!: Roman (German Edition)
Polizei bestimmt schon eine Menge gesehen.
Sie schluckte. »Mike, es tut mir leid, dass ich nicht auf dich gehört habe. Dass ich abgehauen bin. Ich habe mich nicht vorsätzlich über deine Instruktionen hinweggesetzt; mir ist hier bloß die Decke auf den Kopf gefallen, nachdem ich tagelang untätig herumgesessen bin. Ich war jahrelang gezwungen, auf mich selbst aufzupassen, und ich habe mir angewöhnt, selbst die Initiative zu ergreifen, ohne lange darüber nachzudenken. Ich hatte einfach niemanden, der sich um mich gekümmert hat und auf den ich hätte Rücksicht nehmen müssen. «
»Wenn er dich alleine in die Finger bekommen hätte …« Diesmal war er es, dem bei der Vorstellung das Blut in den Adern stockte.
Sie legte ihm ihre warme Hand auf den Arm. »Hat er aber nicht. So dumm war ich nicht. Ich hatte keine Ahnung, dass er in Stewart war, bis ich ihn im Diner gesehen habe. Und da wurde mir klar, dass ich die Wahl hatte, ihm weiterhin davonzulaufen … oder mich ihm zu stellen und diese Angelegenheit ein für alle Mal zu regeln. Ich wusste, dass er mir nicht viel anhaben konnte, solange wir in der Öffentlichkeit waren. Ich hatte mir das alles gut überlegt, ehrlich. «
Mike knirschte so heftig mit den Zähnen, dass seine Kiefer schmerzten. Er war hin- und hergerissen. Einerseits war er stolz auf sie und ihre unerschrockene Handlungsweise, andererseits hallte selbst jetzt noch die Angst um sie in ihm nach. Er konnte sich ihr Gefasel keine Sekunde länger anhören. Er wollte spüren, dass sie wohlauf war, in Sicherheit.
Er packte sie an den Schultern, um sie an sich zu ziehen und den Mund auf ihre Lippen zu pressen. Sie schmiegte sich an ihn, schlang die Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss.
Alles Weitere erlebte er wie in Trance. Das Blut schoss ihm in den Kopf und in diverse andere Körperregionen, während seine Lippen sie förmlich verschlangen. Die Erleichterung darüber, dass sie wieder sicher zu Hause war, heizte ihm ebenso ein wie die Leidenschaft, mit der sie auf seinen Überfall reagierte.
Er nahm ihr die Baseballkappe ab und warf sie auf den Boden. Amber schüttelte ihre Lockenmähne und riss sich die Brille von der Nase, dann ging sie dazu über, ihn wieder zu küssen.
Und ihn auszuziehen.
Schon hatte sie ihm das T-Shirt über den Kopf gezogen und den Hosenbund aufgeknöpft. Jeans und Unterhose rutschten ihm auf die Knöchel. Sie ließ ihm gerade genug Zeit, um ein Kondom aus seinem Geldbeutel zu holen und erst aus dem linken, dann aus dem rechten Hosenbein zu steigen, dann schmiegte sie sich erneut an ihn. Doch Mike wollte mehr, viel mehr.
Er wollte ihre Wärme, ihre Weichheit spüren. Als er den Saum ihres T-Shirts anhob, um ihre nackte Haut auf der seinen zu fühlen, stellte er erfreut fest, dass sie keinen BH trug.
Wohlwollend betrachtete er ihre vollen Brüste mit den dunklen Knospen, dann legte er ihr einen Arm um die Taille und zog sie ruckartig an sich. Die Hitze, die sie verströmte, versengte beinahe seine Haut.
Er rieb sich an ihr, drückte seine pulsierende Männlichkeit gegen ihren Bauch. »Spürst du, was du mit mir anstellst?«, fragte er mit belegter Stimme.
Amber ließ die Fingerspitzen über die feuchte Eichel wandern und grinste. »Oh, ja, ich spüre es.« Sie legte den Kopf in den Nacken und sah ihm in die Augen. In ihrem Blick lag etwas Verruchtes. »Jetzt bist du an der Reihe.« Mit zitternden Händen nestelte sie an ihrer Jeans herum und streifte sie hastig ab, gefolgt von ihrer zarten Spitzenunterwäsche.
Gott, was für eine umwerfende Frau.
»Fühl mal, was du mit mir anstellst«, befahl sie ihm.
Mike tauchte einen Finger in ihre warme, weibliche Hitze. Sie war feucht, willig, bereit für ihn.
Er griff hinter sich, um die Haustür zu versperren, damit sie nicht gestört werden konnten. »Bist du auch ganz sicher, dass du das tun willst; hier und jetzt? Ist das nicht respektlos?«, fragte er sie, nur teils im Scherz.
Schließlich hatte sie ihn deswegen schon einmal abgewiesen. Aber wenn er noch einen Schritt weiterging, gab es kein Zurück mehr.
Sie stieß ihn gegen die Wand und presste sich an ihn, als könnte sie keine Sekunde mehr warten. »Das war neulich, als Edward in der Nähe war. Jetzt ist er weg. Und glaub mir, wenn Clara es tatsächlich geschafft hat, ihn endlich aus dem Haus zu locken, werden die beiden garantiert noch ein paar Stunden unterwegs sein.« Amber
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