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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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nicht vorbei. Die größte Herausforderung saß in seinem Liegesessel und fühlte sich in seiner Wohnung offenbar schon ganz wie zu Hause.
     
    Müsste er morgen früh nicht arbeiten, dann würde er sich jetzt einen Drink genehmigen.
     
    »Ich habe noch nie ein Stinktier im Arm gehalten«, meinte Amber.
     
    »Darauf hätte ich wetten können.«
     
    »Dein Vater hat einen eigenwilligen Charakter.«
     
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Eigenwillig ist eine interessante Umschreibung.«
     
    »Also, dann erzähl mir mal von dem Fluch, der für alles, was er sagt und tut, der Antrieb zu sein scheint.«
     
    Mike stöhnte auf. »Erzähl du mir doch mal, wie du mir mein Geld zurückzahlen willst.« Er war beileibe nicht nur auf den schnöden Mammon aus. Dass sie sein Geld entwendet hatte, machte ihm weit weniger aus als die Tatsache, dass sie ihn verlassen hatte und er ihr nun nicht mehr über den Weg trauen konnte.
     
    Sie machte einen Schmollmund, legte den Kopf schief und seufzte. »Okay, aber du zuerst. Was ist das für ein Fluch?«
     
    Er versuchte, nicht die Augen zu verdrehen angesichts dieses Humbugs, den sein Vater, dessen Brüder und eine ganze Stadt für bare Münze nahmen. »Es geht die Legende, dass vor Jahrhunderten eine Hexe namens Mary Perkins die männliche Linie meiner Familie verflucht hat. Das war etwa zu der Zeit, als in Salem die Hexenprozesse stattgefunden haben. Angeblich ist damals einer meiner Vorfahren mit einer Frau durchgebrannt, die bereits mit einem gewissen Martin Perkins verlobt war. Und um sich anstelle ihres Sohnes zu rächen, hat Mary Perkins die Männer der Corwin-Familie mit einem Fluch belegt.«
     
    Amber beugte sich gespannt im Sessel nach vorn und gewährte ihm damit einen Blick auf ihre prallen Brüste, die er in ihrer Hochzeitsnacht in den Händen gehalten und mit den Lippen liebkost hatte.
     
    Mike spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach.
     
    »Und wie genau lautete dieser Fluch?«, bohrte sie nach, ohne seinen gierigen Blick zu bemerken, so fasziniert war sie von der Plage, die seine Familie seit Generationen heimsuchte.
     
    »Jeder männliche Corwin, der sich verliebt, ist dazu verdammt, seine Liebe und sein Vermögen zu verlieren«, leierte Mike den Wortlaut herunter.
     
    »Klingt ja fies.«
     
    »Ist es auch. Und nur, weil einer unserer Vorfahren ein geiler Bock war, musste jeder männliche Spross dieser Familie unvorstellbares Leid und Unglück erleiden. « Er schüttelte den Kopf.
     
    »Aber dein Cousin Derek ist verheiratet mit einer Frau, die er liebt, richtig?«, fragte sie.
     
    Mike zog eine Augenbraue hoch. »Sag mal, wie lange hast du eigentlich dort gestanden und die Unterhaltung zwischen mir und meinem Vater belauscht?«
     
    Sie wedelte mit der Hand, ohne ihm zu antworten. »Sind die beiden glücklich verheiratet oder nicht?«
     
    »Bis jetzt schon, ja … Aber mein Vater ist überzeugt, dass Gabrielle wegen des Fluchs eine Fehlgeburt hatte, und deshalb versucht er sie mit Voodoo und allem möglichen anderen Hokuspokus vor weiterem Schaden zu beschützen.«
     
    »Dann waren das also tatsächlich Jujus an den Bäumen vor seinem Haus.«
     
    Mike nickte und zog es vor, sich nicht weiter auf dieses Thema einzulassen. »Meine Schwägerin ist eine berühmte Autorin. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt damit, dass sie übersinnliche Phänomene erklärt. Ist dir der Name Gabrielle Donovan ein Begriff? «, fragte er.
     
    Sie nickte. »Ja, ich hab schon Bücher von ihr gesehen. «
     
    »Sie hat Derek überzeugt, dass das Pech der Corwin-Männer lediglich auf eine Kombination aus unglücklichen Umständen und Zufällen zurückzuführen ist. Um ehrlich zu sein, bin ich geneigt, ihr zu glauben. So, habe ich jetzt all deine Fragen beantwortet?«
     
    »Ja, hast du«, meinte sie überrascht. Sie hatte wohl nicht mit so viel Offenheit von seiner Seite gerechnet.
     
    »Dann kommen wir jetzt zu meinem Geld.«
     
    Sie schnalzte mit der Zunge. »Du bist ja echt total auf das Thema fixiert, oder? Ich bin deine Ehefrau, schon vergessen? Was mein ist, ist dein und was dein ist, ist mein.« Sie schwenkte die Hand, und der falsche Diamant blinkte ihn von der gegenüberliegenden Seite des Zimmers an.
     
    Mike war bislang überhaupt nicht aufgefallen, dass sie den Ring behalten hatte, geschweige denn, dass sie ihn immer noch trug.
     
    Nun kehrten schlagartig sämtliche Erinnerungen an den Spaß, den Adrenalinstoß und das Begehren zurück, das von ihm Besitz ergriffen

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