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Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Titel: Spiel Satz Tod - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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mal vorbei, es gibt Schüler, die Drogen nehmen und sich dann stark fühlen, aber hier ist nicht Detroit, ja nicht einmal der Austiner Osten.«
    »Es muss also mit Fred und Laura als Personen zu tun haben. Gibt es vielleicht jemanden, mit dem beide Probleme hatten?«
    »Das kann ich mir nicht denken. Natürlich hatten beide Streit mit Nancy Wales, der Leiterin des Schultheaters, aber in Lauras Fall ging es darum, dass sie auch einmal die Bühne bekommt und dass die Schüler nicht bis zum Umfallen proben sollen. Fred wollte, dass eine seiner Schülerinnen, die in dem Musical eine Rolle übernommen hat, auch weiter Tennis spielen kann. Beides keine großen Sachen. Und wenn Nancy anfangen würde, jeden in der Schule umzubringen, der sich einmal mit ihr angelegt hat, wären wir schon alle tot.«
    »Also, was wissen wir noch?«
    Ich holte tief Luft und ließ sie langsam heraus. »Alles hat damit angefangen, dass Fred einen heftigen Streit mit Gary Richards hatte.«
    »Meinst du den Arsch von Vater eines Tennisspielers?«
    »Genau den. Zuerst dachte ich, Gary hätte die Beherrschung verloren und sich an Fred vergriffen. Ohne es zu wollen, hätte er einfach nur zu hart zugeschlagen. Er hat ja auch mich bedroht, als ich mit der Tennismannschaft nicht so umging, wie er wollte. Ich habe mich sogar gefragt, ob nicht er es war, der der Mannschaft in den Park gefolgt ist und dort die Gelegenheit genutzt hat, mich anzugreifen.« »Das Letzte klingt aber ziemlich weit hergeholt.«
    »Stimmt. Wenn er Fred wirklich aus Versehen umgebracht hätte, müsste ihn das tief erschreckt haben. Er wäre auf Tauchstation gegangen und hätte sich nicht noch einmal bei den Tennisplätzen blicken lassen, um mit mir Streit anzufangen. Dadurch bin ich doch überhaupt erst auf ihn aufmerksam geworden. Und was hätte es ihm gebracht, mich zu überfallen?«
    »Ich frage mich, wem das überhaupt etwas genutzt haben soll?«
    »Darum geht es, und darüber grüble ich auch schon lange nach. Damit sind wir bei Freds Zettelchen. Er muss etwas entdeckt haben, das er mir sagen wollte, bevor er starb. Etwas Wichtiges und Heikles, denn sonst hätte er mir einfach eine E-Mail geschickt oder es in einer Pause erwähnt.«
    »Jetzt kann ich dir nicht ganz folgen.«
    »Wenn Fred zum Beispiel festgestellt hätte, dass unsere Buchhalterin Pat Carver Geld unterschlägt. Er hat zwei Quittungen und einen Kontoauszug in einer kleinen Uhr aufbewahrt und diese in seinem Schreibtisch versteckt. Das muss ihm wichtig gewesen sein, weshalb hätte er sie sonst verstecken sollen? Wenn Pat ihm aber draufgekommen ist, könnte das für sie ein Mordmotiv sein.«
    »Na, ich weiß nicht. Wenn er das entdeckt hätte, dann hätte er sie doch einfach anzeigen können.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du hast Fred nicht gekannt. Er war der anständigste Kerl, der mir je begegnet ist. Er hätte sie niemals ans Messer geliefert, ohne ihr vorher Gelegenheit zu geben, die Sache aufzuklären. Und wenn sie behauptet hätte, es handle sich um einen Irrtum, hätte er ihr ganz bestimmt die Chance gegeben, es wieder in Ordnung zu bringen. Selbst wenn er gewusst hätte, dass es Unterschlagung war, hätte er ihr einen Aufschub gewährt und nichtgleich ihr Leben ruiniert. Denn im günstigsten Fall hätte sie ihren Job verloren, im schlimmsten wäre sie vielleicht im Gefängnis gelandet.«
    »Und was sollte dann die Nachricht an dich?«
    »Wer weiß? Fred hat jeden Tag eine Sicherheitskopie von seiner Festplatte gezogen. Er hat sein Testament jedes Jahr auf den neuesten Stand gebracht. Vielleicht wollte er nur absolut sicher sein, dass sie nicht davonkommt, wenn ihm etwas zustößt. Was nicht heißen muss, dass er glaubte, sie wollte ihn umbringen. Er war einfach so.«
    Kyla dachte konzentriert nach. »Nehmen wir mal an, das alles stimmt. Diese Pat hat Geld unterschlagen, Fred kommt ihr drauf, und sie bringt ihn um. Aber vorher hat er ihr noch gesagt, dass er dir die Beweise zugespielt hat. Daher folgt sie euch an dem Drehtag in den Park.«
    »Aber geplant haben kann sie das nicht. Es war doch nicht vorauszusehen, dass ich mich dort von den anderen absondere.«
    »Dann war es eben ein Gelegenheitsverbrechen. Sie schleicht dort herum und wartet auf eine Chance, dass sie dich zu fassen kriegt. Dann zieht sie dir eins über den Schädel, fährt zu deinem Haus und wirft alles durcheinander, weil sie dort nach den Beweisen sucht. Aber woher hat sie deine Adresse? Habt ihr keinen Datenschutz?«
    »Den gibt es

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