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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Beweise vernichtet haben, und das Wissen, aus welchem Grund er das getan hatte, bedrückte sie unglaublich. Sie fühlte sich wie gelähmt, und so reagierte sie nur sehr langsam auf das Klopfen an der Tür.
    Normalerweise wäre sie schlagartig hellwach gewesen, doch die Dinge, die sie in den letzten Stunden erfahren hatte, lähmten sie. Wie konnte irgendetwas, das von draußen an sie herandrang, sie noch mehr erschrecken als das Wissen, das ihre Seele quälte? Sie erzitterte, als sie langsam aufstand. War sie nicht selbst durch ihren Vater geprägt, der diese schrecklichen Dinge getan hatte?
    Wie hatte er es ertragen können, diese Formeln zu benutzen, wenn er gewusst hatte, durch was für Untersuchungen sie gewonnen worden waren?
    Sie konnte sich nicht dem falschen Trost hingeben, dass er es nicht gewusst hatte. Wer auch immer ihr Vater gewesen war, auf keinen Fall ein Narr. Betrübt fragte sie sich, wie viel er über von Hessler gewusst haben mochte. Ein Mann musste schon sehr verzweifelt sein, um sich von etwas so Wertvollem wie diesen Formeln zu trennen. Sie bezweifelte, dass ihr Vater Heinrich von Hessler lediglich bei irgendeinem kleinen Vergehen ertappt hatte.
    Laut Leo hatte auch sein Vater seine Spuren sorgfältig verwischt. Es gab keinen Beweis dafür, dass er jemals etwas anderes getan hatte, als er immer behauptet hatte. Außer Gerüchten hatte es nichts gegeben, und Leo hatte gesagt, dass sein Vater offenbar Erfahrung darin besessen hatte, sich aus schwierigen Situationen herauszuwinden.
    Also nahm sie an, dass ihr Vater gewusst haben musste, wer Heinrich von Hessler wirklich war, um ihn erfolgreich erpressen zu können. Vielleicht hatte er von dem armen, sterbenden Mann, der auf dem von Leo erwähnten Zeitungsbild zu sehen war, den Namen von von Hessler erfahren.
    Hatte von Hessler ihm zuerst die Formel angeboten, damit er schwieg, oder hatte ihr Vater beschlossen, von Hessler zu erpressen?
    Als sie die Treppe hinunterging, musste sie schlucken. Eines war ihr klar: Sobald ihr Vater die Formel angenommen hatte, war er genauso zum Schweigen verurteilt gewesen wie von Hessler selbst.
    Hatte er auch nur einmal beim Einstreichen der Gewinne aus der Vermarktung des Medikaments daran gedacht, auf welche Weise es entdeckt worden war? Welche Qualen die armen Menschen hatten erdulden müssen, die für diese „medizinischen Experimente“ missbraucht worden waren?
    Bei dem Gedanken wurde ihr übel. Schließlich hatte auch sie, wenn auch ohne ihr Wissen, aus dieser Formel einen Nutzen gewonnen. Am liebsten hätte sie sich die Kleider vom Leib gerissen und alles vernichtet, was von dem Geld ihres Vaters stammte.
    Kein Wunder, dass die Labors bei Carey’s so kümmerlich ausgestattet waren. Darin lag keine Gedankenlosigkeit. Ihr Vater hatte wahrscheinlich ganz bewusst niemanden eingestellt, der zufällig über die Wahrheit stolpern konnte oder der peinliche Fragen über die früheren Forschungen stellen konnte.
    Leos Vater hatte sich für den anderen Weg entschieden und die Formeln benutzt, um einen großen Arzneimittelkonzern aufzubauen. Aber schließlich, so hatte Leo betont, wusste niemand, wie viele Formeln in den Händen seines Vaters gelandet waren.
    Davina zitterte am ganzen Körper.
    Leo hatte recht, sie waren jetzt unzertrennlich miteinander verbunden. Er hatte unglücklich gesagt, dass er sie nicht mit diesem Wissen hätte belasten dürfen, doch da hatte sie den Kopf geschüttelt. In gewisser Weise war sie froh, es erfahren zu haben. Es befreite sie von dem Schuldgefühl, dass sie ihren Vater nicht hatte lieben können, und von nun an würde sie noch leichter ihrem eigenen Weg folgen können, ohne sich umzudrehen. Damit löste sich auch das Problem, das sie bedrückte, seit sie wusste, wie viel Geld ihr persönlich hinterlassen worden war. Letztendlich stammte dieses ganze Geld aus den Gewinnen der Firma, auch wenn Gregory es mitseinen Wertpapiergeschäften vervielfacht hatte.
    Sie wollte nichts damit zu tun haben und konnte den Gedanken nicht ertragen, dass dieses Geld ihr weiteres Leben vergiftete. Es würde sie große Anstrengung kosten, sich klarzumachen, dass das Geld an sich nichts Schlechtes war, egal, woher es stammte. Wenn sie es also an verschiedene wohltätige Vereine stiftete, würde sie damit nicht die Last der Herkunft des Geldes an die Empfänger weitergeben.
    Und was Carey’s betraf … Einerseits wollte sie das ganze Unternehmen am liebsten zerstören und die Gebäude abreißen lassen. Auf

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