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Spielregeln im Job durchschauen

Spielregeln im Job durchschauen

Titel: Spielregeln im Job durchschauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Nitzsche
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Beispielsweise so:
»Das ist ein sehr interessanter Einwand, damit müssen wir uns beschäftigen.«
»Da ist zwar etwas dran, aber das ist für uns nicht relevant. Damit brauchen wir uns nicht weiter zu beschäftigen.«
»Ihre Ansicht ist aus den und den Gründen verkehrt.«
    Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass der Chef immer die Möglichkeit hat, den Ratschlag beziehungsweise die Kritik zurückzuweisen. Außerdem hat er mehrere Möglichkeiten zu antworten und fühlt sich nicht in die Ecke gedrängt. Und er kann andererseits beruhigt sein, dass seine Mitarbeiterin mitdenkt. Um Gesichtsverlust zu vermeiden und männliche Chefs zu motivieren, sollten Sie ein Konzept auf der sachlichen und psychologischen Ebene vorbereiten.
    Die Vorgesetzten regelmäßig informieren
    Zeigen Sie Loyalität Ihren Vorgesetzten gegenüber. Bringen Sie Ihre Chefs nicht in die missliche Lage, dass Dritte mehr über Ihre Arbeit wissen als sie selbst. Das mögen übrigens auch weibliche Führungskräfte nicht besonders gern. Übergehen Sie Ihre Vorgesetzten nicht, sondern informieren Sie sie regelmäßig. Sie haben Ihren Vorgesetzten gegenüber eine »Bringschuld« – das vergessen viele Frauen.
    Eigenen Gesichtsverlust vermeiden
    Um zu vermeiden, dass Sie selbst das Gesicht verlieren, ist es sinnvoll, vor einer Besprechung bereits bei einigen Teilnehmern ein Stimmungsbild zu erforschen und vielleicht auch schon etwas Werbung für die eigenen Ideen zu machen. Sollte die Stimmung in Bezug auf die Punkte, die Sie ansprechen wollten, sehr negativ sein, ist es unter Umständen ratsam, das Ansprechen der kritischen Details noch einmal zu verschieben. Suchen Sie dann lieber weitere Verbündete, die Sie bei einer späteren Besprechung unterstützen.

9. Wer fragt, hat schon verloren
    Damit ist nicht gemeint, dass Frauen grundsätzlich nichts fragen sollen. Es geht hier vielmehr darum, wie sie clever ihre Punkte durchbringen können, da Männer und Frauen häufig ein anderes Sprach- und Frageverhalten an den Tag legen. Väter sind eher direktiv: Sie bestimmen die Gesprächsthemen und steuern den Gesprächsverlauf. Mütter adaptieren den Sprachstil ihrer Kinder und unterhalten sich von Gleich zu Gleich. Diese beiden Sprachstile werden auch als öffentlicher und privater Sprachstil bezeichnet. Der private Sprachstil ist mit informellen Sozialbeziehungen verbunden und gewährt allen Beteiligten ein hohes Maß an Selbstbestimmung. Der öffentliche Sprachstil kommt in formalen Beziehungen zum Einsatz, in denen die Gesprächsteilnehmer wenig Raum zur Selbstbestimmung haben. Frauen und Männer beherrschen beide Redestile, Männer verwenden bei ihren Gesprächen meist nur den öffentlichen, Frauen nutzen dagegen auch im Job häufig den privaten Sprachstil. Bei ihren Gesprächen gehen sie auf die Gesprächspartner ein und sorgen für eine gute Gesprächsatmosphäre. In der Gesprächshierarchie im Job haben Frauen oft ein schlechteres Standing. Von ihnen weiß man viel – auch jede Menge Privates –, während die Absichten und persönlichen Themen der Platzhirsche hinter ihrem Pokerface schwer zu erahnen sind.
    Fragen unmöglich
    Männer fragen in Telefonkonferenzen und Besprechungen oft nicht nach, wenn sie etwas nicht verstehen. Für Frauen unverständlich. Doch der Grund ist simpel: Männer wollen bewusst oder unbewusst nicht zugeben, dass sie etwas nicht wissen oder nicht verstehen. Das könnte ja an ihrer Reputation und ihrem Image kratzen und den Platz in der Rangfolge verschlechtern. Warum sollten sie auch noch selbst etwas zu ihrer eigenen Degradierung beitragen? So gilt bei Besprechungen und Präsentationen: Wenn keine Nachfragen kommen, bedeutet das nicht, dass Ihr männliches Gegenüber Sie auch zwingend verstanden hat. Unabhängig davon, dass ihm eventuell Sachinfos fehlen und er deshalb nicht verstehen kann, was Sie sagen, gibt es noch einen anderen möglichen Grund: den völlig anderen Blickwinkel Ihres Gesprächspartners.
    »Frauen sind vielschichtiger gestrickt als Männer und drücken sich deshalb kompliziert aus. Dabei ist für Männer die Reduktion auf das Wesentliche wichtig, sie denken nicht in die Breite, sondern fokussieren das Problem«, hat Jana Meissner, Vertriebsmitarbeiterin bei einem Automobilkonzern, festgestellt.
    Frauen schneiden bei Intelligenztests etwas besser ab, wenn es um sprachliche Fähigkeiten geht. Beim räumlich-visuellen Denken liegen Männer etwas weiter vorn. Sie können besser Landkarten lesen und

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