Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)
oft Erfolg. Doch dieses Mal bin ich diejenige, die entschlossen ist. Ich werde herausfinden, wer dafür verantwortlich ist, Detective. Sie können mit mir zusammenarbeiten, dann überlasse ich Ihnen den korrupten Cop. Oder Sie können durch Blut und Leichen waten, wenn ich fertig bin. Es ist Ihre Wahl.«
Caine starrte mich mit ausdruckslosem Gesicht an. Ich nickte ihm noch einmal zu, dann drehte ich mich um und trat ins gleißende Sonnenlicht.
13
Finn sah mich aus dem Cake Walk kommen, ließ den Wagen an und rollte mit dem schwarzen Geländewagen in meine Richtung. Ich lauschte auf das Geräusch der Türglocke. Obwohl ich zugegeben hatte, seinen Partner ermordet zu haben, eilte Donovan nicht mit gezogener Waffe und schreiend hinter mir her – noch nicht.
Keiner der beiden Kerle, die ihn verfolgten, sah in meine Richtung. Der erste war vollkommen in den Sportteil seiner Zeitung vertieft, während sein Kumpel gerade lang genug aufgehört hatte, die Studentinnen anzubaggern, um sich an einem Stand eine Salzbrezel zu kaufen. Ein kurzer Kerl mit schütterem schwarzem Haar, einem breiten Hals und einem untersetzten Körper. Er grinste den Brezelverkäufer an und zeigte dabei Reißzähne. Ein Vampir. Einer, der nicht besonders auf seine Körperhygiene achtete, wenn man der gelben Färbung seiner Zähne Glauben schenken durfte.
Mein Blick wanderte zu den Studentinnen. Sie schlürften immer noch ihre Moccas. In den nächsten paar Minuten würden sie nirgendwo hingehen. Gut.
Finn lenkte den schwarzen Geländewagen neben mir an den Bordstein. Ich öffnete die Beifahrertür und stieg ein. Finn fuhr los; nicht so schnell, dass die Reifen quietschten, aber doch schnell genug. Er nahm einer Hausfrau mit typischer Südstaaten-Betonfrisur in einem roten Lexus die Vorfahrt, und sie hupte schlechtgelaunt. Finn streckte den Finger aus dem Fenster.
»Stilvoll«, murmelte ich. »Wirklich stilvoll.«
Wir erreichten das Stoppschild am Ende des Blocks, und ich warf einen schnellen Blick in den Seitenspiegel. Donovan Caine stand auf dem Gehweg. Sein Kopf drehte sich kurz in Richtung der zwei Männer, die eifrig damit beschäftigt waren, vorzugeben, nichts anderes als ihre Brezel und die Zeitung im Sinn zu haben. Er runzelte die Stirn, sah zu unserem Geländewagen und kritzelte etwas auf einen Notizblock. Dann wandte er sich ab und ging in die entgegengesetzte Richtung davon, wahrscheinlich zurück zum Polizeirevier. Ungefähr dreißig Sekunden später folgten ihm seine Schatten.
Finn sah den Detective ebenfalls. »Gut, dass ich diese Karre gestern geklaut habe. Wenn ich nicht ganz falschliege, hat sich der brave Mr. Caine gerade unser Kennzeichen notiert. Er ist wahrscheinlich auf dem Weg zum Hauptquartier, um es durch die Datenbank zu jagen.«
Ich schnaubte. »Typisch. Da versucht man, jemandem einen Gefallen zu tun, und er hetzt einem die Bullerei auf den Hals.«
»Du bringst Leute um«, betonte Finn. »Es ist nur natürlich, dass er vorsichtig ist.«
»Lass uns hoffen, dass er nicht zu vorsichtig ist, um den angebotenen Handel einzugehen. Und jetzt fahr ein paar Blocks. Dann geht es zurück zum Cake Walk.«
»Willst du mir auch verraten, warum?«
»Das wirst du schon noch sehen.«
Finn tat, worum ich ihn gebeten hatte, und fünf Minuten später parkte er wieder an derselben Stelle wie zuvor. Sobald ich sichergestellt hatte, dass Donovan Caine und seine Verfolger weg waren, stieg ich aus dem Auto und ging zu dem Studentinnen-Trio, das der Vampir angelabert hatte. Ich grub in meinen Hosentaschen herum und zog alles Geld heraus, das ich bei mir hatte – dreihundert Dollar und ein bisschen Kleingeld. Sollte für das, was ich vorhatte, vollkommen ausreichen.
Ich hielt vor den Mädchen an und wedelte mit dem Geld. »Meine Damen, dürfte ich um einen Moment eurer Zeit bitten? Es wird sich lohnen.«
Die Mädchen tauschten Blicke, dann sahen sie mich an.
»Tut mir leid«, sagte eine von ihnen, eine zierliche Schwarzhaarige von vielleicht Anfang zwanzig. »Wir sind keine Nutten.«
»Ich suche nicht nach Nutten«, sagte ich. »Der Kerl, der sich vorhin mit euch unterhalten hat, der Vampir mit der Stirnglatze. Er hat euch etwas gegeben. Vielleicht eine Visitenkarte?«
Das zweite Mädchen, eine hübsche Brünette, schnaubte. »Ja, er hat uns seine Karte gegeben. Hat behauptet, er wäre ein Talentscout, und gefragt, ob wir schon mal gemodelt hätten. Als hätten wir den Spruch nicht schon tausendmal gehört.«
Die drei Frauen
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