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Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Titel: Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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noch einmal mit ihr über die Vorkommnisse an diesem Abend zu sprechen.“
    Einen Augenblick lang dachte er nach, dann nickte er. „Ja, du hast recht. Am besten rufst du sie an. Ich glaube, sie willigt eher in ein Treffen ein, wenn die Bitte von dir kommt.“
    Nikki rief an, und es kostete sie eine Menge Überredungskunst, bis Elizabeth schließlich in ein Treffen einwilligte. Sie kamen überein, sich im Maybelle’s zu treffen, einem Café ganz in der Nähe der Rainbow Row.
    Jack und Nikki trafen als Erste ein und suchten einen Tisch ganz hinten in der Ecke aus, wo man einigermaßen ungestört war. Einige Minuten später kam auch Elizabeth. Und zu Jacks und Nikkis Überraschung hatte sie ihren Verlobten Cutter Reynolds mitgebracht.
    Elizabeth Kincaid strahlte Eleganz und Würde aus, wirkte aber auch kampfeslustig. Sie wurde in diesem Jahr sechzig, das wusste Nikki, aber sie wirkte mindestens zehn Jahre jünger. Sie trug ihr kastanienbraunes Haar modisch kurz, ihr Körper war durchtrainiert. Ihr Goldschmuck wirkte dezent und keinesfalls protzig.
    „Ich weiß nicht, was Sie von mir erwarten“, begann sie reserviert, „aber ich glaube kaum, dass ich Ihnen weiterhelfen kann.“
    Jack erhob sich und musterte sie einen Augenblick, dann streckte er ihr die Hand entgegen. „Auf jeden Fall freue ich mich, dass Sie gekommen sind, Mrs Kincaid. Zumal ich für Sie und Ihre Ehe gewissermaßen die fleischgewordene Beleidigung bin.“
    Sie starrte auf seine Hand, ohne sie zu ergreifen. Erst als Cutter, der hinter ihr stand, beschwichtigend ihren Namen murmelte, verflog ihre Verärgerung. Seufzend ergriff sie Jacks Hand und schüttelte sie fest. „Nennen Sie mich doch bitte Elizabeth. Die Situation ist auch so schon peinlich genug.“ Sie atmete tief durch. „Wie dumm von mir, Ihnen ein Treffen hier vorzuschlagen – in der Öffentlichkeit, wo uns alle sehen und sich anschließend das Maul über uns zerreißen können.“
    Jack nickte schmunzelnd. „Geredet wird sowieso. Und falls es Leute gibt, die uns beobachten, sollten wir ihnen auch etwas bieten.“
    „Was meinen Sie damit, Mr Sinclair?“
    „Statt zu streiten, wie es alle Welt von uns erwarten würde, können wir so tun, als wären wir dicke Freunde. Einer von uns könnte sogar lächeln.“
    Diese Bemerkung brachte Elizabeth tatsächlich zum Lachen. Cutter zog einen Stuhl für sie vor, und sie setzte sich. Eigentlich hatte Nikki erwartet, Elizabeth würde eine spitze Bemerkung in ihre Richtung machen, aber sie blieb friedlich. „Ich freue mich immer, Sie zu sehen, Nikki“, sagte sie lächelnd. „Gerade erst vergangenen Mittwoch habe ich mit Ihrer Mutter zu Abend gegessen. Jedes Mal wenn ich sie sehe, wirkt sie jünger. Wie macht sie das bloß?“
    „Oh, das wird sie bestimmt gerne hören.“
    „Um Himmels willen, verraten Sie ihr bloß nicht, dass ich das gesagt habe.“
    Die Kellnerin erschien. „Ich nehme einen Kräutertee, Jo“, sagte Elizabeth, die hier offenbar öfter herkam. „Und wie sieht es mit den Heidelbeeren aus? Kommen sie aus der Gegend?“
    „Ja, Madame. Wir haben gerade gestern eine frische Lieferung bekommen.“
    „Gut, dann nehme ich ein Stückchen Heidelbeerkuchen. Ach, was soll’s, ich gebe eine Runde Heidelbeerkuchen für uns alle aus.“
    „Sehr gerne, Mrs Kincaid.“ Die Kellnerin wandte sich an Nikki. „Und was darf ich Ihnen bringen, Madame?“
    „Kaffee. Schwarz.“
    Jack nickte. „Für mich auch.“
    „Für mich ebenfalls“, ergänzte Cutter lächelnd. Als die Kellnerin gegangen war, wandte er sich an Jack und Nikki. „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich mitgekommen bin. Aber es handelt sich schließlich um ein heikles Thema, und es ist für Elizabeth nicht leicht …“
    „Ich freue mich, dass Sie dabei sind“, sagte Jack zu Nikkis Überraschung. Dann wandte er sich an Elizabeth. „Und bei Ihnen möchte ich mich entschuldigen, dass ich Sie dieser Belastung aussetze. Wahrscheinlich haben Sie mitbekommen, dass die Polizei jetzt mich verdächtigt, der Mörder von Reginald zu sein.“
    „Ja, das habe ich gehört. Aber ich weiß nicht, was das mit mir zu tun hat.“
    „Es hat nichts mit Ihnen zu tun. Aber ich möchte so viel wie möglich über Dads – Reginalds – Tod herausfinden. In der Hoffnung, dann meine Unschuld beweisen zu können.“
    Elizabeth hatte sehr wohl bemerkt, wie Jack bei der Nennung seines Vaters etwas gezögert hatte. „Er war Ihr Vater, Jack“, erklärte sie überraschend

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