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Spitfire: Kühler Tod

Spitfire: Kühler Tod

Titel: Spitfire: Kühler Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Sandoval
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Männer gleichzeitig, Fisting-Pornos, Oralsex-Pornos, Solo-Pornos …«
    Während Herpes redet, klingelt unentwegt die Kasse, das Geschäft scheint zu laufen.
    »Wir haben große Schwänze, große Ärsche, lange Haare, Bein-und-Fuß-Pornos, kleine Titten, Riesenmöpse … wo du ein echter Renner wärst. Nur ein Wort von dir und ich stelle dich einem Produzenten vor, den ich kenne. Er zahlt fünftausend Dollar pro Tag!«
    Als ich nichts erwidere, hakt er nach: »Bist du noch da?«
    »Kaum noch«, gebe ich zurück, obwohl es schon irgendwie eine Verlockung ist.
    »Wo war ich … ach ja, wir haben auch Fetisch-Pornos, BDSM und so. Dann noch Windel-Pornos …«
    »Stopp. Was ist das denn?«
    »In Windel-Pornos sieht eine der Hauptpersonen aus wie ein Kind und die andere wie eine feuchte Krankenschwester oder Mutter oder was auch immer.«
    »Das habe ich mal bei CSI gesehen. Das war eine der wenigen echt blöden Folgen.«
    »Ja, die habe ich auch gesehen. Wie auch immer, ganz klassische Pornos haben wir auch.
Deep Throat
ist immer noch ein Bestseller.«
    »Warum besorgen sich die Leute das Zeug nicht einfach online?«, frage ich.
    »Aus demselben Grund, aus dem Leute noch in Buchläden gehen, denke ich. Entdeckungslust. Du weißt schon … man findet viele Titel, von denen man noch gar nichts gewusst hat.«
    In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so langweilig gefühlt. Ich bin, um es mit etwas Essbarem zu vergleichen, so dröge wie eine Reiswaffel. Ich danke Herpes für die Lektion in Sachen Schmutz und lege auf. Wir folgen Deavers BMW durch die Stadt und bleiben in einigem Abstand stehen, als das Auto in die Auffahrt eines Vierzigerjahre-Hauses in Laurel Heights einbiegt.
    »Und was jetzt?«, fragt Sam.
    »Ich rede mit ihm«, sage ich und wähle die Nummer von Sams Handy. Es klingelt und sie nimmt ab. »So hörst du alles. Wenn ich Unterstützung brauche, sage ich … ›Leberzirrhose.‹«
    Wir lachen nervös und ich lasse mein Handy vorsichtig in meine Tasche gleiten.
    »Pass auf dich auf«, ruft Sam mir nach, als ich aus dem Auto steige.
    Deaver steuert quer über den Rasen seine Haustür an und bückt sich, um die Zeitung auf der Eingangstreppe aufzuheben, als ich ihn einhole. »Mr Deaver?«
    Seine Augen werden zu Schlitzen, als er mich erkennt. »Verfolgen Sie mich? Bleiben Sie mir bloß vom Leib, sonst rufe ich die Polizei.« Und schon angelt er in der Innentasche nach seinem Handy.
    »Meine Güte, nein!«, protestiere ich und ziehe mir die Perücke vom Kopf. Ich steh echt nicht auf kahlköpfige, schwule Anwälte. »Mein Name ist Tomi Reyes. Ich bin … ich war eine Freundin von Justin Thyme.«
    »Tomi Reyes?«, wiederholt er und ich merke, dass ihm mein Name irgendwie bekannt vorkommt. Für den Moment ist das gut und ich muss es irgendwie schaffen, dass es auch gut bleibt.
    »Ich wollte mit Ihnen nur über den Fall sprechen. Ich weiß nicht, ob Sie darüber Bescheid wissen, aber Justin hat mich am Tag seines Todes angerufen … vielleicht sogar, während er ermordet wurde.«
    »Ihr Name kam mir gleich bekannt vor«, stellt er fest und deutet dann auf meinen Aufzug. »Ich wusste nur nicht, dass Sie ein Mädchen aus dem Gewerbe sind.«
    »Das bin ich auch nicht … na ja, schon aus einem Gewerbe, ich habe einen Job … aber der hat nichts mit Blowjobs oder so zu tun.« Ich fange noch mal ganz von vorne an. »Ich bin Sekretärin.«
    Er steckt sein Handy wieder weg. »Hören Sie, Ms Reyes, ich kann Ihnen keine den Fall betreffenden Fragen beantworten.«
    »Warum haben Sie mich nicht angerufen?« Ich klinge wie eine abservierte Geliebte.
    »Ein Versehen, dass versichere ich Ihnen. Haben Sie eine Ahnung, mit wie vielen Mordfällen wir es gerade zu tun haben?«
    »Mit zu vielen«, entgegne ich traurig. »Justin war mein Freund und ich möchte Ihnen helfen, wenn ich kann. Ich kenne die meisten seiner Freunde … wenn er also seinen Mörder gekannt hat, dann tue ich das vielleicht auch.«
    Deaver sieht mich misstrauisch an. »Wie kommen Sie auf den Gedanken, dass Justin seinen Mörder kannte? Und woher wussten Sie, wo Sie mich finden können?«
    »Das ist eine statistische Tatsache. Achtzig Prozent der Opfer kennen ihre Mörder«, sage ich und denke:
Danke, Nickels.
»Und … ich bin Ihnen von der Arbeit aus gefolgt.« Ich werde Herpes als meine Quelle nicht preisgeben.
    Zufrieden mit der Antwort fragt er noch: »Und warum dieser Aufzug?«
    Dies ist eine der wenigen Gelegenheiten, in denen die

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