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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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Arabisch und stürzte auf sie los.
    Trafker ließ sich in die Hocke fallen und tauchte unter seinen Händen weg, die nach ihrem Hals schnappten. Nur einen Augenblick später griff sie in die Aufschläge seines Kaftans, riss ihn zu sich nach unten, wobei sie sich aufrichtete und die dabei entstehende Gegenbewegung dazu nutzte, um Adnan ihr Knie mit Wucht ins Gesicht zu rammen. Adnan gab ein gurgelndes Geräusch von sich, Blut spritzte auf den Höhlenboden und er stürzte stöhnend zu Boden, wo er die Hände vor das Gesicht riss und sich zusammenkugelte.
    „Touchdown!“, rief Luis und trat an Trafkers Seite, wo er pro forma auf den am Boden Liegenden anlegte. „Ist da jemand frustriert nach zwei Monaten Wüstenluft?“
    „Sehe ich etwa frustriert aus?“
    Luis betätigte einen Knopf an einer kleinen Fernbedienung und die Lichter in der Höhle gingen wieder an, was Hawa dazu brachte sich in ihrem improvisierten Versteck wieder aufzurichten.
    „Jetzt nicht mehr.“
    Auch sie trat an Luis und Trafker heran und sah auf Adnan herunter, der sich immer noch unter Stöhnen am Boden wälzte. Trafker bedachte sie mit einem Seitenblick, während Luis sich auf die Suche nach ein paar Handschellen machte.
    „Sie haben das geplant?“, fragte die Inspektorin atemlos.
    Trafker zuckte eine Schulter.
    „Vielleicht grob.“, gab sie zu. „Wir konnten nur nicht mit Sicherheit sagen mit wie vielen Männern er schließlich kommen würde. Deshalb habe ich Luis bei ihnen gelassen, während sich die Jungs unten austoben durften.“
    „Wofür ich was gut habe!“, meinte Luis und fesselte die Hände des immer noch stöhnenden Gefangenen mit Plastikstreifen hinter seinem Rücken. Auf ein Kopfnicken seiner Chefin hin klebte er ihrem Gefangen noch den Mund mit Klebeband zu und das Stöhnen wurde dumpf und trat in den Hintergrund.
    Trafker nickte zufrieden und trat an die Monitore, auf denen auch Ruhe eingekehrt war.
    „Kyle?“, fragte sie und stöpselte die herausgezogenen Kabel wieder ein. „Tim?“
    Sie lauschte einen Augenblick lang stumm, dann verzogen sich ihre Lippen zu einem breiten Lächeln.
    „Na das freut mich aber, wenn ihr Spaß hattet.“, sie zeigte Luis einen hochgereckten Daumen und der grinste ebenso erleichtert. „Lasst sie einfach da! Ich habe grade unser Ticket hier raus gelöst. Den Rest machen die Truppen.“
    Sie nahm das Headset vom Kopf und zwinkerte Hawa fröhlich zu.
    „Tja Major, da haben sie nur noch unsere Qualitäten beim Packen zum bewerten.“, sie klopfte Luis auf die Schulter. „Schaff unseren Schönen in den Waschraum und bring die Toten raus zu den vier anderen um die ich mich vorhin schon gekümmert habe.“
    Luis nickte und machte sich ans Werk, während Trafker der Inspektorin bedeutete sich zu setzen. Sie wühlte kurz im Kühlschrank und kam dann mit einer Flasche und zwei Pappbechern zu ihr zurück.
    Hawa sah ihr zu, wie sie die klare Flüssigkeit aus der Flasche in die Becher goss und ihr einen reichte. Sie roch am Inhalt des Bechers und rümpfte unwillkürlich die Nase.
    „Was ist das?“
    „Tequila.“
    Hawa sah Trafker zweifelnd an, dann machte die Chefin des CI 51 eine einladende Geste und kippte den Inhalt ihres Bechers in einem Schluck hinunter.
    „Trinken sie, Major Hawa.“, wies sie sie lächelnd an. „Dann wird das mit den Händen besser.“
    Hawa sah auf ihren Becher, in dem der Tequila Kreise warf, da die Finger, die ihn hielten immer noch zitterten. Schließlich seufzte sie und trank gehorsam den Becher leer. Mit verzogenem Mund wartete sie, dass der Effekt einsetzte, und schon nach ein paar Sekunden breitete sich eine beruhigende Wärme in ihr aus.
    „Ihr erster Ernstfall?“, fragte Trafker und Hawa nickte.
    „Ich bin ein Profiler.“, bestätigte sie. „Ich bewerte die Kommandos eher aus dem Hintergrund.“
    „Es gibt Schlimmeres als ein wenig Adrenalin.“
    Hawa lachte humorlos auf.
    „Sie haben nicht den Eindruck gemacht, als wäre dies hier etwas gewesen, bei dem sie einen Adrenalinschub bekommen.“
    Trafker drehte den leeren Becher zwischen den Fingern.
    „Wissen sie wann ich das erste Mal jemanden erschossen habe?“, sie sah zu Luis, der gerade Adnan vom Boden hochzog und ihn dann vor sich her zu seiner Zelle schubste, dann sah sie zu Hawa, die ihr erwartungsvoll entgegensah. „Das war in Südafrika und ich war gerade neun Jahre alt. Das 34. hatte den Auftrag einen Führer der Rassenunruhen auszuschalten, und da es niemanden gab, bei dem sie mich hätten

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