Sportverletzungen

Brezel oder einen Riegel. Brechen Sie das Training ab und massieren Sie Ihre Muskeln. Falls Sie zum Beispiel noch zu Ihrem Auto zurückkehren müssen, warten Sie zuerst, bis die Krämpfe abgeflaut sind und gehen Sie dann langsam zurück, während Sie weiterhin Flüssigkeit aufnehmen.
    Die Krämpfe an sich sind nicht gefährlich, aber sie sind ein Warnsignal für Schlimmeres, das kommen kann. Wenn ein Athlet (oder jede andere Person) die Symptome von hitzebedingten Krämpfen ignoriert und mit der körperlichen Belastung fortfährt, kann es sehr schnell zu einer Verschlechterung des Befindens kommen: zuerst zu einem Erschöpfungszustand und schließlich zum Hitzschlag. Sehen Sie nicht über die Krampferscheinungen hinweg und versuchen Sie auf keinen Fall, Ihre Trainingseinheit zu beenden.
Stufe 2: Hitzebedingte Erschöpfung
    Was geschieht?
    Bei einem hitzebedingten Erschöpfungszustand steigt die Körpertemperatur durch die Anstrengung und die extremen klimatischen Verhältnisse an, und durchs Schwitzen geht Körperflüssigkeit verloren. Das Blutvolumen nimmt ab. Der Blutdruck sinkt und, damit verbunden, kann es zu folgendenErscheinungen kommen: Schwäche, Schwindel, schneller und schwacher Puls, blasse, feucht-kalte Haut, Hitzebläschen, Gänsehaut, Krämpfe, Frösteln, Übelkeit, Erbrechen, Schwerfälligkeit, Hyperventilation und Verwirrung.
    Was ist zu tun?
    Brechen Sie den Lauf unverzüglich ab. Setzen Sie sich hin und ruhen Sie sich aus. Begeben Sie sich, wenn möglich, in den Schatten oder an einen anderen kühlen Ort. Nehmen Sie ein Sportgetränk oder Wasser zu sich. Trinken Sie in kleinen Schlucken, um das Körpersystem nicht zusätzlich zu belasten. (Wenn Sie nicht in der Lage sind, die Flüssigkeit bei sich zu behalten, brauchen Sie medizinische Hilfe – die Flüssigkeitsaufnahme ist nun außerordentlich wichtig.) Falls viel Wasser oder sogar Eis zur Verfügung steht, legen Sie es auf Ihre Haut, um den Körper zu kühlen.
Stufe 3: Hitzschlag
    Was geschieht?
    Ein Hitzschlag ist die letzte Etappe der hitzebedingten Probleme und kann sehr wohl tödlich ausgehen. Der Körper hat in dieser Phase seine Fähigkeit verloren, die Temperatur zu regulieren. Starke Dehydration beeinträchtigt die Fähigkeit zu schwitzen, was zur Folge hat, dass die Körpertemperatur in einen gefährlichen Bereich ansteigt. Die Organfunktionen werden beeinträchtigt und, wenn der Zustand nicht schnell genug behandelt wird, kann der Ausgang verhängnisvoll sein. Symptome von Hitzschlag sind heiße, rote, trockene Haut, ein rasender Puls, Verwirrtheit und schließlich Ohnmacht.
    Was ist zu tun?
    Suchen Sie medizinische Hilfe auf. Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall und muss sofort behandelt werden. In der Zwischenzeit sollte der Körper gekühlt werden und zwar mit allem, was zur Verfügung steht. Applizieren Sie Wasser oder Eispackungen auf die Haut und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
Das neue Trinkverständnis
    Jahrelang gaben Experten den Läufern den Rat, während eines Trainings oder Wettkampfs früh und oft zu trinken. Trinken, bevor sich der Durst meldet, wurde uns gesagt. Trinken Sie, so viel Sie können. Und trinken Sie auch nach dem Lauf nochmals eine Flasche Wasser.
    Die Warnungen hatten mit der Erkenntnis zu tun, dass die Schweißverdunstung die primäre Methode ist, mit der der Körper gekühlt wird. Wenn nicht genügend Flüssigkeit zur Verfügung steht – mit anderen Worten: Wenn Sie dehydriert sind – ist die Fähigkeit zum Schwitzen beeinträchtigt. Nicht genügend Flüssigkeit bedeutet nicht mehr schwitzen können. Und ohne ausreichende Schweißabsonderung beginnt der Körper zu überhitzen.
    Tatsächlich stehen hitzebedingte körperliche Probleme und die Flüssigkeitsmenge im Körper direkt miteinander im Zusammenhang. Aber dieseVerbindung oder Abhängigkeit ist beim Laufen nicht so klar, wie medizinische Fachleute lange angenommen hatten. Es erweist sich, dass die Empfehlung, zu trinken, zu trinken und nochmals zu trinken, eine gefährliche Vereinfachung darstellt. Eine neue, überraschende Theorie macht unter den Läufern die Runde. Es wird von „Wasservergiftung“ oder „Überwässerung“ gesprochen. Der Fachausdruck für diese Erscheinung ist Hyponatriämie und es sind sogar Fälle bekannt, wo