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Sportverletzungen

Sportverletzungen

Titel: Sportverletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagny Scott Barrios
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gezwungen werden. Nichts anderes kann ihnen helfen – vergiss Schwimmen oder Radfahren, die nicht die gleiche Euphorie hervorrufen – und sie sind nicht sie selbst, bis sie endlich wieder zur gewohnten Tagesroutine übergehen können.
    Natürlich gibt es sehr viele Läufer, auch sehr engagierte, die überhaupt kein Problem damit haben, ein paar Tage auszusetzen. Das sind die Läufer, die, wenn sie sich am Arbeitsplatz mit „Deadlines“ konfrontiert sehen oder einen leicht schmerzenden Hamstring haben, sich problemlos entscheiden können: „Heute ist ein guter Tag für eine Laufpause.“ Anstatt Sucht ist das Laufen bei ihnen eine gesunde Gewohnheit. Sie entscheiden immer noch selbst, wann sie laufen gehen.
Ein Problem erkennen
    Es ist ziemlich normal, dass Sie enttäuscht sind, wenn Sie Ihr gewohntes Training nicht machen können. Ihr Körper gewöhnt sich an das regelmäßige Ausdauertraining und physiologische Veränderungen, wenn Sie plötzlich aufhören – Störungen in Bezug auf Schlaf, Appetit, die Verdauung und auch die Laune –, sind nicht nur eingebildet. Aber es ist eine Sache, sich ein wenig „down“ zu fühlen, und eine andere, am Boden zerstört zu sein.
    Der Unterschied zwischen einem Läufer, der engagiert und begeistert ist, und einem, der besessen ist, zeigt sich, wenn sie nicht laufen können, sagt Sportpsychologin Deborah Greenslit, die selbst schon 30 Marathonläufe auf ihrem Konto hat. Süchtige Läufer sind in der Regel sehr gestresst und erschöpft, sagt Jane Welzel, eine Psychotherapeutin, die auf Sportpsychologie spezialisiert ist und jahrelang auf Eliteniveau Marathons gelaufen ist.
    Bei diesen Leuten ist nicht das Laufen schuld. Die Besessenheit ist vor allem ein Resultat ihrer Persönlichkeit. „Wenn Sie von Natur aus zu Suchtverhalten neigen, ist auch die Gefahr größer, dass Sie laufsüchtig werden“, sagt Greenslit. Und wenn sich die Abhängigkeit nicht im Laufen manifestieren würde, ist die Chance groß, dass es Radfahren, Shopping oder etwas anderes wäre.
    Die Gefahr, dass Sie süchtig werden, hängt damit zusammen, wie gut Sie mit schwierigen Situationen umgehen können. Wie gut sind Sie in der Lage, Veränderungen in Ihrem emotionalen Zustand zu verkraften? Menschen, die über innere Stärke verfügen, um sich zu trösten und sich zu beruhigen, wenn sie sich in einer Krise befinden, neigen viel weniger dazu, das Laufen oder sonst etwas als emotionale Krücke zu verwenden.
    Wie können Sie erkennen, ob Sie süchtig sind? Stellen Sie sich folgende Fragen: Fühlen Sie sich beunruhigt und besorgt, wenn Sie nicht laufen können? Vertrauen Sie darauf, dass Sie die Disziplin haben, wieder ins Training einzusteigen, wenn Sie wieder in der Lage sind, zu laufen? „Wenn Läufer süchtig sind“, sagt Greenslit, „macht sie der Umstand, dass sie nicht laufen können, gereizt; sie sind in dieser Beziehung völlig stur und unbeweglich.“
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    WAS DIE PROFIS WISSEN
    Kurzfristiger Gewinn, langfristiger Schmerz
    Wer mit dem Laufen seinen Lebensunterhalt verdient, muss die langfristigen Ziele im Auge behalten. Wenn diese Athleten einen leichten Schmerz ignorieren, der sich dann zu einer wochenlangen Verletzung auswächst, können sie für eine ganze Saison weg vom Fenster sein. Es ist nicht übertrieben, dass oft nicht der schnellste Läufer ein Rennen gewinnt, sondern jener, der am geschicktesten trainiert und Verletzungen vermeidet. Wenn Sie Ihr kurzfristiger Trainingsplan nicht dabei unterstützt, die langfristigen Ziele zu erreichen, müssen Sie Anpassungen vornehmen.
    Damit Sie von einer langfristigen Planung profitieren, stellen Sie sich die gleichen Fragen, die Jane Welzel, eine auf Sport spezialisierte Psychotherapeutin, mit Ihren Kunden diskutiert.
Was ist Ihr eigentliches Hauptziel als Läufer?
Was ist der Zweck des heutigen Laufs?
Bringt Sie Ihr heutiger Lauf näher an Ihr langfristiges Ziel heran oder nicht?
    Nehmen wir an, Ihr großes Ziel ist ein Marathon, den Sie in zwei Monaten laufen möchten. Auf dem Weg dahin planen Sie am kommenden Wochenende als Test einen Halbmarathon. Aber gestern spürten Sie beim Bahntraining einen leichten Schmerz in der Achillessehne. Die Antworten auf die drei Fragen werden Ihnen zeigen, dass es falsch wäre, den Halbmarathon zu laufen, weil die schmerzende Sehne

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