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Sportverletzungen

Sportverletzungen

Titel: Sportverletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagny Scott Barrios
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ein Schmerz über das Normale hinausgeht und Beachtung erfordert. Die meisten Läufer erlangen diese Sensibilität erst im Laufe der Jahre und durch Ausprobieren. Die meisten von uns lernen auf Grund von schlechten Erfahrungen (das heißt durch eine Verletzung), dass eine Auszeit zum Ausheilen einer Verletzung bedeutet, dass man ein smarter Spieler ist. Eine erste Faustregel: Ein Zustand allgemeiner Müdigkeit oder verspannte Muskeln nach dem Hügeltraining vom Vortag sind akzeptabel. Schmerzen, welche die Gelenke betreffen oder Sehnen und Bänder, sind dagegen ein ernst zu nehmendes Warnsignal, wie auch Muskelschmerzen an einer genau lokalisierbaren Stelle, die auf eine Verhärtung oder sogar Zerrung hinweisen.
Haben Sie Geduld
    Welzel hat selbst gelernt, was es heißt, Geduld zu haben, als sie sich bei einem Autounfall während eines Trainingsaufenthalts in Neuseeland das Genick brach. Sie verlor beinahe ihr Leben und in der Rehabilitation wurde ihr gesagt, das Laufen sei für sie keine realistische Option mehr. „Ich wurde gezwungen, zu pausieren – es gab nicht viel, was ich tun konnte“, sagt sie. „Ich musste sehr viel Geduld haben. Ich lernte dabei vor allem etwas: Wenn ich mir keine Zeit ließ, gab es immer wieder einen Rückschlag. Es gibt keine Abkürzungen. Am Ende bezahlen Sie den Übereifer mit neuen Verletzungen.“ Ihre Lektion war hart, aber sie sagt, sie lernte dabei eine schier grenzenlose Geduld, die ihrim weiteren Verlauf ihrer Laufkarriere zugute kam, die, wie sich zeigte, lang und erfolgreich war.
Überlegen Sie sich, wer Sie eigentlich sind, wenn Sie nicht laufen
    Für engagierte Läufer bedeutet der Sport nicht nur, wie wir unsere Zeit verbringen, sondern auch, wer wir sind. Unsere Freunde sind Läufer, wir planen und essen Mahlzeiten, die gut für Läufer sind, wir lesen in der Freizeit übers Laufen. Das sind durchaus gute und gesunde Aspekte eines Hobbys, das große Teile unseres Lebens ausfüllt.
    Die besessenen Läufer sind ohne diese Identität verloren. Diese Läufer wissen nicht, wer oder was sie sind, wenn sich ihr Tag nicht ums Laufen dreht. Und so kommt es, dass sie auch dann laufen, wenn es kontraproduktiv ist. Für sie ist ein langsamer Lauf, auch wenn er mit Schmerzen verbunden ist, besser als kein Lauf. Das Selbstwertgefühl steht und fällt mit dem Laufen.
    Deshalb ist es wichtig, dass man sich auch an seine anderen Identitäten erinnert. Sind Sie ein Vater, eine Mutter, ein Künstler, ein Anwalt, ein Ehemann, eine Ehefrau? Sogar mehr als eine dieser Personen? Sie werden immer noch ein Läufer sein, auch wenn Sie nicht jeden Tag laufen. Lassen Sie nicht nur Ihr Laufen von Ihrer Laufidentität profitieren; beziehen Sie Ihre andere Identität mit ein. Sie werden eine viel bessere Mutter, ein besserer Vater oder Anwalt sein, wenn Sie sich nicht verletzen.
Wählen Sie andere Sportarten
    Das ist der elementarste Unterschied zwischen dem gesunden Läufer und dem zwanghaften. Der süchtige Läufer erlaubt sich nie die Option, nicht zu laufen – sie existiert für ihn gar nicht. Er kontrolliert das Laufen nicht mehr, sondern das Laufen kontrolliert ihn. Wenn die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, nicht vorhanden ist, läuft dieser Läufer auch dann weiter, wenn alle Anzeichen auf eine Verletzung hinweisen. Jeder hat die Wahl! Suchen Sie eine andere Aktivität – Schwimmen, Yoga, Pilates – und setzen Sie Ihre Läufermentalität ein, um die Situation zu meistern. Neben dem Gewinn für Ihre Fitness wird es Ihnen auch das Gefühl geben, etwas geschafft zu haben ( siehe Kap. 5 und 6 für mehr Informationen über Krafttraining und Crosstraining.
    Was also ist daran schlecht, wenn Sie vom Laufen besessen sind? Ziemlich viel, wie sich herausstellt. Da ist einmal das sehr reale, erhöhte Verletzungsrisiko. Und dann sind auch die negativen Auswirkungen auf die anderen Bereiche des Lebens zu nennen. Die Energie, die ins Laufen geht, muss von irgendwo kommen und wird woanders fehlen.
    â€žWenn Menschen von irgendetwas besessen sind, verlieren sie das Gleichgewicht in ihrem Leben“, sagt Welzel. „Andere Dinge leiden darunter, die Beziehungen zum Beispiel oder der Job. Wenn sie immer laufen müssen, verpassensie das Fußballspiel ihrer Kinder oder sie lassen eine wichtige Veranstaltung sausen. Sie sind auch ständig gestresst, weil es schwierig

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