Sportverletzungen

selbst glauben, die Lage sei schlimmer, als sie tatsächlich ist. Sich vorsätzlich auf das Negative zu konzentrieren, ist – in allen Lebenslagen, nicht nur bei Laufverletzungen – ein Rezept für Unzufriedenheit und Unglück.
    Eine Laufverletzung kann zu einer echten Depression führen, aber nur in einem kleinen Teil der Fälle und meistens nur, wenn die Trainingsunterbrechung mehrere Wochen dauert – oder die Verletzung sogar das Karriereende bedeutet. Wie wissen Sie, ob Sie die Linie überschritten haben? „Wenn es Ihr Leben beeinträchtigt, wird es zu einem echten Problem“, sagt Greenslit. „Wenn Sie zum Beispiel kaum mehr aus dem Bett kommen, ist das ein Grund zur Beunruhigung.“
Schauen Sie auf das Positive
    Es ist ein Klischee, sollte aber trotzdem nicht ignoriert werden: Natürlich ist es schwierig, die positiven Seiten zu sehen, wenn Sie zwei Wochen pausieren müssen, um eine Muskelzerrung ausheilen zu lassen, oder sechs Wochen nacheinem Ermüdungsbruch. Aber es ist mehr als eine Redensart. Wenn Sie sich während der Verletzungspause auf das Positive konzentrieren, verhilft das zu einer schnelleren Heilung und einem besseren Gefühl. Im Folgenden ein paar Dinge, die Sie nächstes Mal ausprobieren sollten, wenn Sie mit einer Verletzung „out“ sind.
Ziehen Sie die Lehren
    Wie wir weiter vorne im Buch gesehen haben, gibt es in den meisten Fällen einen Grund für eine Verletzung. Oft sind es Überlastungsverletzungen, die durch abrupte Veränderungen im Training, durch falsche Schuhe, einen plötzlichen Terrainwechsel oder andere Faktoren ausgelöst werden.
    Wenn Sie verletzt sind, sollten Sie Detektiv spielen und herauszufinden versuchen, wo etwas schieflief. Suchen Sie das Training (und die Trainingsergebnisse) nach Indizien ab. Haben Sie plötzlich damit begonnen, mehrmals in der Woche in hügeligem Gelände zu laufen? Haben Sie es versäumt, Ihre Lieblingsschuhe zu ersetzen, obwohl Sie sie schon ein halbes Jahr im Einsatz hatten? Haben Sie Warnsignale nicht ernst genommen, zum Beispiel einen Schmerz tief im Muskel oder Beschwerden der Achillessehnen, die jeden Tag ein bisschen stärker wurden?
    Reden Sie mit anderen Läufern über ihre Erfahrungen mit ähnlichen Verletzungen und informieren Sie sich darüber in Büchern und im Internet. Was können Sie für Ihr Training übernehmen? Was für Ihre Persönlichkeit? Ihre Einstellung zum Laufen und zum Leben? Indem Sie sich aufs Lernen konzentrieren – anstatt sich bloß Vorwürfe zu machen –, bekommen Sie das Problem in den Griff. Und jedes Mal, wenn Sie selbst Einfluss auf die Situation nehmen, reduzieren Sie die depressiven Gefühle. Und das Gute daran: Es ist viel weniger wahrscheinlich, dass Sie den gleichen Fehler wiederholen.
Konzentrieren Sie sich auf die Zukunft
    Erlauben Sie sich, 1-2 Tage zu schmollen – und dann schauen Sie nach vorne. Wenn Sie länger mürrisch oder unzufrieden sind, ist das kontraproduktiv. Sie können das Rad der Zeit nicht zurückdrehen und es hilft Ihnen auch nicht weiter, wenn Sie sich Vorwürfe machen für die Fehler, die zur Verletzung führten. Eine negative Einstellung fördert Depressionen und Gefühle der Hoffnungslosigkeit.
    Stattdessen sollten Sie die Zeit, in der Sie außer Gefecht gesetzt sind, darauf verwenden, einen realistischen Trainingsplan für die Zukunft auszuarbeiten, der Sie in eine gute Form zurückbringt. Nehmen Sie auf Grund dessen, was Sie in Bezug auf das Training und die Leistungen gelernt haben, Anpassungen vor. Setzen Sie sich Ziele, die von einem vernünftigen, realistischen Startpunkt ausgehen und eine langsame, stufenweise Rückkehr zur Fitness vorsehen. Indem Sie einen Trainingsplan entwerfen, gewinnen Sie Kontrolle über Ihren Heilungsprozess.
Seien Sie der Manager Ihrer Verletzung
    Es ist ziemlich frustrierend, einfach dazusitzen und zu warten, während sich der Körper für den Heilungsvorgang Zeit nimmt. Es ist viel besser, Sie wissen, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun, um die Heilung zu beschleunigen. Vergewissern Sie sich, dass die Verletzung richtig behandelt wird und lassen Sie sich alle Fragen beantworten. Gehen Sie nach dem Arztbesuch zur Weiterbehandlung zu einem Physiotherapeuten und verlangen Sie ein Rehabilitationsprogramm, das Sie zu Hause durchführen können. Nutzen Sie die Zeit, um andere