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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Schiffsklasse zurückgestuft werden mussten. Und das tat weh!
    Masters hatte betont, dass das Ergebnis des Desasters zu einem großen Teil auch auf die inkompetente Führung des kommandierenden Admirals zurückzuführen war. Gleichzeitig musste er allerdings auch zugeben, dass gemäß der Aussage von Commodore Davidson, den er für einen herausragenden Offizier hielt, die Römer so oder so gewonnen hätten. Vielleicht hätten sie noch ein paar Schiffe mehr verloren, doch summa summarum wäre der TDSF-Verband auf jeden Fall zerlegt worden.
    Und dass hinter Pergamon in dem Leersystem wirklich nur Vakuum gefunden wurde, überraschte und schmerzte geradezu doppelt. Selbst Scans der stellaren Atmosphäre der beiden Sterne Alpha und Beta hatten nichts ergeben. Die Römer hätten ja schließlich die Paradise Star hinter Thermalschilden in den Sternen selbst verstecken können. Aber Fehlanzeige.
    „Dreifach gottverdammte Scheiße“, entfuhr es Ivanov, was ihm noch nicht einmal auch nur einen erstaunten Blick der anderen Anwesenden einbrachte, da sie ähnlich dachten und den Admiral kannten.
    „Und dabei ist auch noch klar, dass die Dreckskerle die Star nicht haben von Pergamon wegbringen können. Wir haben nun alle, wirklich alle deren Schiffe mit IFF-Transpondernummer und Standort zu fast jedem beliebigen Zeitpunkt bis drei Monate vor dem Manöver parat. Die können den Eimer nicht an uns vorbeigeschafft haben.“
    „Dann haben sie die Star beseitigt“, schlussfolgerte de Croix wenig überzeugt.
    „Glaub ich nicht, Hochkommissar“, bestätigte auch schon Masters die unausgesprochene Vermutung seines Vorgesetzten, dass da nichts zu finden gewesen war. „Dafür haben die sich zu viel Mühe gegeben.“
    „Und als Panikreaktion? Weil sie erkannt haben, dass wir ihnen aufdie Schliche gekommen sind?“, fragte Ivanov.
    „Alexeij, glauben Sie wirklich daran?“, fragte Lee rhetorisch. Beide kannten sich schon seit Jahren. Lee war zwei Jahre der A2-Offizier Ivanovs gewesen, als dieser noch Befehlshaber des Systemkommandos Naukratis gewesen war.
    „Nein, Daniel, ich bin davon überzeugt, dass die uns wieder gelinkt haben. Was sagt denn Ihr Protegé Genda dazu?“
    Alle Anwesenden schauten Lee fragend an. Allen in diesem Kreise war der Auftrag Gendas bekannt. Jeder hatte ein mehr oder weniger ungutes Gefühl gehabt, Genda aus Tarnungsgründen mit der Sache auf Jerusalem in Verbindung zu bringen. Doch ebenso wie Jerusalem in vielen Fällen als Vorwand genommen wurde, um inkompetente Offiziere abzulösen, hatte dieser Vorfall auch in noch mehr Fällen dazu geführt, endlich die TDF neu zu strukturieren.
    Ebenso, wie es jetzt nach dem Manöver wieder geplant war. Nicht umsonst hatte man aufmerksam verfolgt, wer und wie in den Meinungsbildungsprozess eingegriffen hatte, um wem welches Kommando zu geben. Mit Rear-Admiral Jerrard waren acht weitere Flaggoffiziere auf unbedeutende Posten versetzt worden, wo sie keinen Schaden mehr anrichten konnten.
    Doch Genda war eine Ausnahme gewesen. Er wurde offiziell abgesägt, um inoffiziell besser arbeiten zu können. Abseits der normalen Wege versuchte er an den offensichtlichen Spionen Roms in der Flotte vorbei, Beweise zu sammeln. Völlig auf sich allein gestellt, gegen einen Gegner, der im Begriff war, die Hegemonie als solche herauszufordern. Ein falscher Schritt und er würde mitsamt seiner Gruppe einfach verschwinden.
    „Genda hat im Wesentlichen unsere Daten bestätigt. Erschwerend kommt hinzu, dass er glaubt, dass Rom sein Team entdeckt hat. Nicht in persona, aber prinzipiell. Auf dem Rückweg von Eden, seinem letzten Operationsstandort, meint er, in Byzanz ein besonderes Interesse der Handelsallianz an seinem Schiff beobachtet zu haben.“
    „Wie das?“, fragte de Croix etwas angespannt. Er wusste, dass Genda stets in Gefahr schwebte, entdeckt und dann ausgeschaltet zu werden. Es stand zu viel auf dem Spiel, um kleinlich zu sein. Und das traf auf alle Seiten zu…
    „Nun, wir alle kennen den Zoll der Allianz. Man kann zu denen mit einem Haufen Krimineller einreisen, solange die nichts mitbringen, was der Wirtschaft der Allianz auf deren Heimatwelten Konkurrenz machen kann. So sind die in erster Linie an der Ladung interessiert und, im Transitfall, wohin sie geht und wer sie erhalten soll. Zollformalitäten sind für die Herrschaften ein Vorwand zur Wirtschafts- und Handelsspionage“, erklärte Lee. „In unserem Fall aber zeigte die Handelsallianz ein beachtliches

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