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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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kurz bei dir auf die Toilette?«
    Tom atmete aus. »Ja – also … ja, klar …« Dann verschwand die Erleichterung und machte der Gewissheit platz, dass dieser Abend in einer Katastrophe enden musste. Reicher Kerl in übelster Studentenbude! Wenn das kein Garant für erhöhten Erotikfaktor war.
    Gianluca sah ihn mit zusammengeschobenen Augenbrauen an. »Tut mir wirklich leid. Ich hab schon eine Weile vor dem Kaufhaus auf dich gewartet.«
    »Ach …« Tom winkte ab und stieg aus. »Kein Problem.« Seine Beine fühlten sich an, als wollten sie jeden Moment unter ihm zusammenklappen. Eins stand bereits jetzt fest: Er würde Robert die Hölle heißmachen dafür, dass er ständig den Putzplan ignorierte! Verdammt, hatten sie überhaupt einen Putzplan?
    Vor der Tür drehte sich Tom noch mal um. »Und sag nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte!«
    »Glaub mir, ich bin nur an dir interessiert. Ich will nicht bei dir einziehen.« Gianluca lächelte und nahm ihn in den Arm. »Wenn ich nur zu einem zweiten Date mit dir käme, indem ich auf einer Müllhalde übernachten müsste, ich würd's tun.«
    Tom löste sich. »Du liegst schon ziemlich richtig. Ich denke, den Wunsch kann ich dir erfüllen.«
    »Gut, ich sag mal nichts mehr.«
    Als Tom die Wohnungstür aufschob, kam ihm gleich der Geruch nach kalter Asche und ranzigen Pizzakartons entgegen. Sofort fing er an, den zugestellten Esstisch abzuräumen, hielt dann aber inne, weil das Spülbecken bis oben hin mit gebrauchtem Geschirr vollstand.
    »Hey, du musst jetzt nicht aufräumen!« Gianluca schmiegte sich von hinten an ihn.
    »Ist mir aber echt peinlich.«
    »Ja, ich merk's. Richtig süß. Wo ist das Bad?«
    Tom knallte die Gläser wieder auf den Tisch und eilte durch den Flur. »Kleinen Moment, ich schau nur mal, ob wir überhaupt noch ein Bad haben …«
    Gianluca lachte.
    Tom schloss die Tür hinter sich und sah sich in dem Chaos um. Überall lagen Handtücher herum, die Klobrille war hochgeklappt, auf dem Waschbecken stand ein randvoller Aschenbecher. Irgendwann würde er Robert mal so ein Teil an den Kopf werfen. Panisch schaute Tom in den Spiegel, der vor lauter Wassertropfen und Zahnpastaspritzern ganz trüb war. Er sah beschissen aus! Hektisch rubbelte er sich die störrischen Haare zurecht.
    »Tom?«, rief Gianluca.
    Er betätigte kurz die Klospülung, warf die Brille hinunter und schob eilig mit den Füßen ein paar Handtücher beiseite. »Ja, ich bin gleich fertig.«
    »Das rechte Zimmer ist deins?« Die Stimme klang plötzlich so weit weg.
    Tom stieg eine solch ordentliche Hitze ins Gesicht, dass es ihm schon fast Schweißperlen auf die Stirn trieb. Sofort riss er die Tür auf und stürmte los. Aber es war zu spät. Der geordnete Typ stand bereits mitten im gepflegten Unglück. Die Deckenlampe sparte keine der zahlreichen Blamagen aus.
    »Ja, das muss deins sein.« Gianluca besah sich nickend die Wände. »Hast ja doch ein paar Bilder zu Hause.«
    »Ja, ein paar«, presste Tom hervor. »Du-du kannst ins Bad.«
    Gianluca grinste. »Ist ja ganz interessant, diese Seite von dir kennenzulernen, aber mir hat der halbwegs selbstbewusste Typ im Weihnachtsmannkostüm besser gefallen.«
    »Vergiss es! Den Scheiß zieh ich heute nicht mehr an!«
    »Ah, da ist er ja wieder!«
    »Ja, tut mir leid, aber …« Tom brach ab, als sein Gegenüber auf ihn zukam und er kurz darauf dessen Hände an seinen Hüften spürte. Er dachte an die Worte in der Umkleidekabine: Sei mal ein bisschen locker …
    Gianluca sah ihn ernst an. »Was würdest du eigentlich machen, wenn ich nicht da wäre?«
    »Hmm … Froh sein, dass mein Mitbewohner nicht da ist und ich meine Ruhe hab?«
    »Gut, dann kannst du jetzt entscheiden: Entweder ich gehe und lasse dich in Ruhe, oder du lässt dich von mir nicht stören und wir verbringen einfach einen ganz langweiligen Abend auf deine Art.«
    Tom wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Los, geh endlich duschen. Ich schau so lange fern und bestell uns eine Pizza und Billigfusel.«
    »Wolltest du nicht aufs Klo?«
    »Das war nur ein Trick, damit du mich reinlässt. Darf ich's mir jetzt hier gemütlich machen?«
    Tom war völlig perplex. Noch immer stand er einfach nur da. Er fühlte sich gerade ziemlich überfordert. Auf dem Boden lagen überall Klamotten. Sein Bett sah aus, als wäre es nicht einmal im Leben gemacht worden. Herrje, auf dem verknautschten Kopfkissen lag eine schmutzige Socke!
    »Ich werte das mal als Zustimmung«, sagte Gianluca und legte

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