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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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aus, aber so einen Schlitten konnten sich ganz bestimmt nur die Wenigsten leisten. Erneut zögerte er. Sollte er wirklich einsteigen? Und dann? Noch hatte er die Möglichkeit, einfach abzuhauen …
    Gianluca stieß die Beifahrertür auf. »Keine Angst, ich beiße dich nur, wenn du es willst!«
    »Aber du hast schon dran gedacht!«
    »Glaub mir, jeder, der bei deinem Anblick nicht daran denkt, ist nicht ganz bei Trost!«
    Tom stieg endlich ein.
    »Ah, du stehst auf Komplimente?«
    »Ich steh auf Heizung!«
    »Ja, das war auch mein Ausgangspunkt. Mein Vater hat darauf bestanden, dass ich mir ein anständiges Auto drum herum bauen lasse.«
    Tom verkniff sich einen Spruch über reiche Eltern. Gianluca war wirklich nett. Er wollte es nicht übertreiben. Trotzdem spürte er den Wunsch nach Distanz. Da war noch immer die Verlobte. Und die Tatsache, dass Tom verschwitzt und klebrig war, trug nicht unbedingt dazu bei, sich wohlzufühlen.
    »Wohin?«, fragte Gianluca.
    »Ich muss auf jeden Fall erst nach Hause.« Tom dachte an die kleine Bude, die er sich mit einem Chemiestudenten teilte. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um bei einem solchen Date zu punkten. Abgesehen davon, dass er sich natürlich eh längst von einem Date verabschiedet hatte und noch nicht mal sicher war, ob er tatsächlich schnellen Sex haben wollte. Und dennoch beschrieb er brav den Weg und sie fuhren eine Weile schweigend durch die Stadt.
    »Bist du nervös?«, fragte Gianluca irgendwann.
    »Nein, warum?«
    »Du hibbelst so herum.«
    Tom hielt sofort die Beine still. Dann bemerkte er, dass seine Finger automatisch an der Jeans herumnestelten. Auch das ließ er schnell sein und sah aus dem Fenster. Natürlich war er nervös! Ein reicher Kerl fuhr ihn nach Hause und er hatte keinen Plan, wie der Abend enden würde. Wahrscheinlich hatte er nicht mal halbwegs angemessene Kleidung im Schrank, um mit diesem Mann noch wegzugehen. Durch Schmuddelkneipen wollte der mit seinen schicken Klamotten ganz sicher nicht ziehen.
    »Du hast gesagt, du willst erst nach Hause«, nahm Gianluca das Gespräch wieder auf. »Was hast du danach vor?«
    »Ähm, ich dachte … Hast du denn nichts vor?«
    »Du wolltest doch mit mir schlafen!«
    Tom lachte, aber es klang selbst in seinen Ohren verzweifelt.
    »Ich will mich aber auch nicht aufdrängen«, sagte Gianluca.
    »Ich wohne nicht allein und – na ja, es ist eine Chaos-WG. Ich weiß nicht …«
    »Kein Problem. Du bist Student und Künstler. Wenn ich da in eine aufgeräumte Wohnung käme, wäre ich enttäuscht.«
    Tom spürte, dass ihm leicht schlecht wurde. »Ich muss mich echt nur kurz duschen, dann können wir …«
    »Ich hatte gehofft, dass du mir vielleicht ein paar von deinen Bildern zeigst.«
    »Die meisten sind in der Akademie. Ich hab ja nur ein kleines Zimmer.«
    »Schade. Okay, was sollen wir dann machen?«
    Tom schwieg. Ja, was sollte er diesem Mann vorschlagen? Zu ihm konnten sie ja wahrscheinlich ebenfalls nicht, da dort garantiert die Verlobte wartete. Und Tom würde sich zudem in einem Luxushaus nicht sonderlich wohlfühlen. Die Übelkeit nahm zu. Das war doch alles völliger Mist! Er und ein reicher Typ, das passte nicht mal nur für Sex! Aber den Job am Sonntag konnte er durchaus brauchen … Irgendwie erinnerte ihn das unangenehm an Prostitution. Ein Grund mehr, die Sache abzubrechen und …
    »Hier rein?«, fragte Gianluca plötzlich.
    »Ja, genau, die Straße runter, da hinten an der Kreuzung rechts.«
    Knapp drei Minuten später stellte Gianluca den Motor ab und sah ihn fragend an. Toms Herz klopfte wie wild.
    »Wie lange brauchst du?«
    Tom ging im Geiste seine Klamotten durch. Das würde definitiv etwas Zeit in Anspruch nehmen, da etwas nicht gar so Unpassendes zusammenzustellen. »Ist eine halbe Stunde okay?«
    Gianluca zögerte.
    »Zwanzig Minuten!«, verbesserte Tom.
    »Wenn ich das gewusst hätte …«
    Tom hielt erschrocken den Atem an. Wie peinlich! Jetzt kam der Moment, in dem sich Gianluca umentscheiden und abhauen würde. Allerdings wäre das wohl die Lösung für so manche Probleme, die sich ganz sicher ergeben würden, wenn …
    »Das ist mir jetzt echt unangenehm.« Gianluca sah ihn mitleidig an.
    Tom spürte seinen Magen wie einen Lift durch den Körper fahren. Diese Augen, dieser Mund … Eigentlich sollte er sich über einen Korb freuen, schließlich war er so wahnsinnig unsicher. Aber ein Teil von ihm hatte sich längst in seinen Gegenüber verguckt.
    »Könnte ich vielleicht

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