Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
klarer ausgedrückt hättest. Außerdem hat der Arzt gesagt, dass sie in ihrem Zustand sowieso nichts Sinnvolles von sich geben kann.«
    »Ich weiß. Nur, die Ereignisse der letzten Tage haben wieder so vieles aufgerührt, so vieles aus der Zeit, als ich eure Mutter verloren habe …« Douglas Connelly barg das Gesicht in Händen. Tränen traten ihm in die Augen.
    Er fasste sich und erhob sich langsam. »Sandra ist im Wartezimmer«, erklärte er. »Ich weiß, du willst nicht, dass sie reinkommt.«
    »Nein, das will ich nicht.«
    Insgesamt blieb Hannah eine Stunde, bevor sie nach Hause ging. Später sah sie sich die Abendnachrichten an und aß dazu ein Erdnussbutter-Sandwich – mehr wollte sie nicht zum Abendessen. Kurz nach Beginn der Fernsehserie, die ihr sonst immer so gefiel, schlief sie auf der Couch ein. Um Mitternacht wachte sie auf, zog ihren Pyjama an, wusch sich das Gesicht, putzte sich die Zähne und fiel ins Bett.
    Am Montagmorgen um sieben klingelte der Wecker. Um acht besuchte sie für eine halbe Stunde Kate, anschließend verbrachte sie den Tag in der Arbeit und versuchte sich auf die Entwürfe zu einer neuen Sportkollektion zu konzentrieren. Es ist eine Sache, unter dem eigenen Namen ein Mode-Label in die Welt zu setzen, etwas ganz anderes aber, dessen nachhaltigen Erfolg zu sichern.
    Nach der Arbeit besuchte sie erneut Kate, hielt ihr die Hand, strich ihr über die Stirn, redete mit ihr und hoffte, irgendwie zu ihr durchzudringen. Sie wollte schon gehen, als Dr. Patel ins Zimmer kam und sehr besorgt zu ihr sagte: »Ich fürchte, es ist ein Fieber hinzugekommen.«

35
    A m Montagmorgen fanden sich Frank Ramsey und Nathan Klein wieder am Brandort ein. Zwei von der Versicherung beauftragte Gutachter gingen ebenfalls penibel den Schutt und die einzelnen Trümmer durch. Frank kannte beide. Sie hatten sich im Lauf der Jahre immer wieder an Tatorten getroffen, an denen Brandstiftung vermutet worden war. Das Besondere hier war nur: Konnte man den Brand ganz allein auf Gus Schmidt zurückführen, würde die Versicherung die festgelegte Summe zahlen müssen. Und selbst wenn Kate Connelly beteiligt gewesen war, konnte ein guter Anwalt Schmidt die gesamte Schuld anlasten. Es sei denn, sie wachte aus dem Koma auf und gestand, ihn dazu angestiftet zu haben. Was nach Franks Meinung höchst unwahrscheinlich war.
    Am Freitag im Bestattungsinstitut hatten er und Klein sich sofort um Lottie Schmidt gekümmert, als sie in Ohnmacht fiel. Sie hatten sie auf eine Couch im Büro gelegt, wo sie sich zwar schnell erholte, aber sowohl er als auch ihre Tochter hatten darauf bestanden, dass sie sich mindestens noch eine halbe Stunde ausruhte. Ein Angestellter des Bestattungsinstituts hatte ihr währenddessen eine Tasse Tee aufgebrüht.
    Lotties Abwesenheit hatte Frank und Nathan die Möglichkeit eröffnet, mit den anderen zu reden. Viele der Trauergäste waren ehemalige Arbeitskollegen von Gus und bestätigten, dass er Jack Worth und Douglas Connelly anscheinend gehasst hatte, nachdem er nach Jack Worths Ernennung zum Betriebsleiter entlassen worden war.
    »Gus war ein Perfektionist«, lautete die einhellige Mei nung. »Man hätte schon ein ganzes Expertenteam gebraucht, um den Unterschied zwischen Original und dem von ihm hergestellten Möbel zu erkennen. Dass sie ihm sagten, seine Arbeit entspreche nicht mehr ihren Ansprüchen, war eine unerträgliche Beleidigung.«
    »Hat er jemals davon gesprochen, den Betrieb in die Luft zu sprengen?«, hatte Ramsey gefragt.
    Einer der Männer hatte genickt. »In gewisser Weise ja. Gus ist mit mir im Bowlingteam, ich meine, er war mit im Team. Er hat sich da ständig nach der Arbeit erkundigt, und als ich ihm mal erzählt habe, wir würden viele Reklamationen bekommen, hat er nur gesagt, ›das überrascht mich nicht. Tu mir einen Gefallen, nimm ein Streichholz und fackel die ganze Bude ab.‹«
    Das bedeutete, dass der Brand einzig und allein Gus angehängt werden konnte, was auch die besorgten Versicherungsgutachter am Montagmorgen gegenüber Frank Ramsey eingestanden. Während sie sich unterhielten, wurden die großen Möbellaster aus ihrem überdachten Parkbereich weggefahren, um sie woanders unterzustellen. Abgesehen von den durch den Rauch und die herumfliegenden Betonteile verursachten Schäden schienen sie kaum etwas abbekommen zu haben.
    »Connelly wird den Betrieb nie wieder aufbauen«, sagte Jim Casey, der ältere der beiden Gutachter. »Allein vom Geld der Versicherung kann er

Weitere Kostenlose Bücher