Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spuk aus dem Jenseits

Spuk aus dem Jenseits

Titel: Spuk aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
hättest du nicht
mit ihr rumspielen dürfen. Die Kids haben sie am Fenster gesehen. Sogar
zugewinkt hat sie ihnen.“
    „Na ja. Ich habe ein bißchen
geübt. Wußte ja nicht, wer die fünf sind.“
    „Ausgebuffte Bälger. Und zäh
wie Terrier. Nach Punkten liegen wir hinten. Denn der dritte Fehler geht auf
mich.“
    „Was meinst du?“
    „Gestern abend. Paul hat den
Jungen zwar niedergeschlagen. Aber groggy war der nicht. Er hat unser
Kennzeichen gelesen, und das brachte uns dann den Besuch ein. Ein Glück, daß
mir noch das mit den geklauten Nummernschildern einfiel.“
    „Du hast noch einen Fehler
gemacht“, Isabell schien sich zu freuen.
    „Nicht, daß ich wüßte.“
    „Vorhin. Paul funktioniert wie
eine Kampfmaschine. Aber der Junge hat ihm die Stelze kaputtgehauen. Hat ihn
verfolgt. Und uns das Eisen aufs Dach geworfen. Unser einziger Vorteil: Wir
benutzen gefälschte Kennzeichen, die nirgendwo registriert sind. Aber die
letzte Runde haben wir verloren mit Pauken und Trompeten. Beinhart wird sauer
sein.“
    „Wir müssen den Wagen
verstecken. Vielleicht gehen die Kids zur Polizei. Noch eine Durchsuchung im
Werk wäre höchst unangenehm.“
    „Ich frage mich ohnehin,
wieviel die Kids sich zusammenreimen. Durchschauen sie den Schwindel?
Theoretisch kann ja der Geist eines Toten umgehen — auch wenn der Leichnam im
Sarg liegt.“
    Büttner lachte auf. „Mit der
Geisterwelt kenne ich mich nicht so aus. Elektronik ist mehr mein Gebiet.“
    Isabell nickte.
    Sie hatten das Geiser-Werk
erreicht, fuhren den Kastenwagen aber nicht auf das Gelände.
    Büttner holte einen der Pkw und
setzte sich vor das Instrumenten-Fahrzeug.
    Isabell wußte, was das Ziel
war, zu dem sie jetzt fuhren: eine leerstehende Lagerhalle auf der anderen
Seite der Stadt.
    Büttner hatte sie angemietet
unter falschem Namen. Die Halle war für Fremde nicht zugänglich, sie enthielt
Geräte, um den Wagen umzuspritzen.
    Er wurde bald wieder gebraucht.
Für den letzten Einsatz. Unauffällig mußte das Fahrzeug dann sein. Vielleicht
suchte die Polizei ab morgen nach einem olivgrünen Kastenwagen — mit Delle im
Dach.
    Aber den würde es nun nicht
mehr geben, statt dessen einen weißen, roten — oder in welcher Farbe auch
immer.

20. Arabischer Typ mit viel
Kohle
     
    Am Sonntag beim Frühstück
erlebte Jörgs Mutter eine Art Schock.
    Ihr Sohn und die TKKG-Bande
gestanden ihr: Sie waren letzte Nacht in die Gruft eingedrungen und hatten den
Sarg geöffnet.
    „Ihr verstorbener Mann ist also
tatsächlich tot“, erklärte Tim. „Es war richtig, daß wir nachgesehen haben.
Aber, bitte, hängen Sie das nicht an die große Glocke. Im übrigen verdichtet
sich unser Verdacht gegen Geiser und Konsorten. Ein Roboter in Demonius-Maske —
das ist dieser ,Weltmeister’, der mich zweimal so gehauen hat. Und für Roboter
ist Geiser zuständig. Damit stimmt unsere erste Vermutung: Von dorther kommt
der Spuk. Und Kahlig, Büttners Schwager, hat sein Teil dazu beigetragen. Aber nur
für Bargeld auf die Kralle. Nämlich für 30 000 DM.“
    „Unfaßlich!“ Elsa verschüttete
Kaffee vor Entsetzen. „Ich kann es nicht glauben.“
    „Müssen Sie aber. Dieser Spuk
ist eine niederträchtige Form von Rache, verordnet von einem satanischen Typ,
der nicht wahrhaben will, daß mit seinem Ableben auch seine Probleme beendet
sind. Er ist böse über den Tod hinaus und hat willige Helfer, die sein
Horror-Vermächtnis erfüllen. Wir wissen das jetzt und wissen auch, wer sie
sind. Aber uns fehlen Beweise. Deshalb schlage ich vor: Zur Polizei gehen wir
noch nicht. Das würde Geiser und Konsorten nur warnen. Statt dessen beobachten
wir sie. Heimlich, versteht sich.“
    „Wenn die zu solchen
Gemeinheiten fähig sind — ihr dürft euch nicht in Gefahr begeben.“
    „Keine Spur.“ Tim beschwichtigte.
„Die merken gar nicht, daß wir sie beschatten. Auf Kontakt lassen wir uns nicht
ein. Sie können ganz beruhigt sein, Frau Kramer-Demonius.“
    „Den Namen Demonius werde ich
ablegen. Am liebsten würde ich die ganze Ehe aus meinem Leben tilgen.“
    „Kann man verstehen, Frau
Kramer“, sagte Gaby.
    Die Nacht war kurz gewesen.
    Klößchen gähnte unentwegt. Karl
blinzelte hinter seiner Nickelbrille. Gaby war ein bißchen blaß um die Nase und
hatte Schatten unter den Augen. Jörg bekam den Mund nicht auf, gerade daß er
seine Mama begrüßt hatte.
    Tim hatte die Müdigkeit
überlistet — mit hilfreichen Tricks wie einer besonderen Kung Fu-Atmung, die
den ganzen

Weitere Kostenlose Bücher