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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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effizienter. Das Essen meines Kochs schmeckt um Längen besser. Der Butler muss nicht mehr ein halbes Dutzend Mal daran erinnert werden, dass er den Fußboden wischen soll. Und mein Chauffeur steuert den Flugwagen tatsächlich mit Bedacht, anstatt so zu tun, als nähme er an einem Shuttlepod-Rennen teil.«
    »Das ist ein Argument«, sagte jemand anderes. »In meiner Fabrik geht es ebenfalls produktiver zu, seit ich die Arbeitsbedingungen verbesserte.«
    »Ich wiederhole«, stieß Chek zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »das ist alles nur
temporär
. Wenn sich der Staub legt und diese Reformen nicht länger Reformen, sondern Alltag sind, werden die Bediensteten wieder träge und die Fabrikarbeiter wieder ineffizient sein. Nur wird es uns dann mehr kosten, sie zu halten.«
    Ein alter Ferengi mit faltigen Ohrläppchen meldete sich zu Wort. Seine Stimme war brüchig. »Vergessen Sie nicht die moralische Krise!«
    Quark stutzte erneut. »Welche moralische Krise?«
    »Die Institution der Ehe«, sagte der Alte. »Sie stirbt unmittelbar vor unseren Augen! Der Große Nagus hat sämtliche vorehelich abgeschlossenen Verträge, in denen die Frau ihren Verzicht auf den Besitz und Reichtum des Mannes erklärt, für null und nichtig erklärt. Und als wäre das nicht genug, engagieren die Frauen inzwischen
Anwälte
, um ihre Eheverträge neu zu verhandeln.« Er zitterte.
    »Anwälte?«, keuchte Quark. Schon der Gedanke war abstoßend. »Erst Steuern, jetzt Anwälte?«
    Chek schüttelte den Kopf. »Eine Schande, nicht wahr? Der Glanz Ferenginars, überflutet von Wahnsinn. Der Heilige Fiskus in seiner Himmlischen Schatzkammer lacht bestimmt über uns.« Zum dritten Mal knallte seine Hand auf den Tisch. »Wir müssen diesem Irrsinn ein Ende machen. Jetzt!«
    Quark zuckte zusammen. »Hätten Sie etwas dagegen, das ein wenig einzuschränken? Sonst bekommt der Tisch noch Dellen.«
    Chek neigte den Kopf und senkte die Stimme. »Verzeihung, Botschafter. Meine Leidenschaften scheinen meine Vernunft überrumpelt zu haben. Aber das Thema geht mir einfach nahe. Sicher verstehen Sie inzwischen, warum ich diese Besprechung organisiert habe – und warum sie hier stattfinden musste. Der Große Nagus muss gestoppt werden, und wir sind dafür am geeignetsten. Niemand von uns ist mit der FCA oder dem Wirtschaftskongress verbandelt. Wir haben keine Verbindungen zum Nagus und können daher auch nicht von ihm beeinflusst werden – oder von den Beratern, die in
seine
Ohren flüstern.«
    »Von Mutter«, murmelte Quark.
    »Ja, und von Zeks Sohn.«
    Quark hob den Kopf. »Was? Krax?«
    »Er ist der oberste Beamte des Großen Nagus«, erklärte Vol.
    Was soll
das
denn werden?
, wunderte sich Quark.
    »Ich bat Sie zu uns, Botschafter«, fuhr Chek fort, »weil Sie sich öffentlich gegen diese Reformen ausgesprochen haben. Ihre Rede über den Machttransfer von Zek auf Ihren Bruder gilt in gewissen Kreisen schon als legendär.«
    Legendär? Das klingt gut
. Quark lächelte. »Ist dem so?«
    »In der Tat. Genau deshalb wollte ich Sie heute bei uns haben. Niemand ist besser geeignet, öffentlich gegen den Großen Nagus zu reden und unsere Sache voranzubringen, als Sie.«
    Das Lächeln schwand aus Quarks Gesicht. »Unsere Sache voranbringen?«
    »Möchten Sie die elenden Reformen etwa
nicht
stoppen?«, fragte Vol.
    »Wir reden hier von seinem
Bruder
«, sagte Zoid.
    »‚Gestatte niemals, dass Verwandte einer günstigen Gelegenheit im Wege stehen‘«, zitierte Vol grinsend die sechste Regel.
    Quark wusste nicht, was er sagen sollte. Er war kein Revoluzzer, und das Letzte, wonach ihm der Sinn stand, war ein Angriff auf die Regierung Ferenginars, insbesondere da sein Bruder und seine Mutter diese verkörperten. Er wollte nichts weiter, als sein Geld verdienen – und davon gern so viel wie möglich.
    Dann fiel ihm eine weitere Regel ein: »Frauen arbeiten, Brüder sind Erben.« Wenn Rom unterging, wäre er, Quark, die offensichtliche Wahl für seinen Ersatz. Zweimal hatte er schon gedacht, der nächste Nagus zu werden, nur um dieser Würde im letzten Moment doch verlustig zu werden.
Wage ich einen dritten Versuch?
    Er sah zu Chek. »Wie soll Ihre große Revolution denn ablaufen?«
    »Wir haben so unsere Methoden«, antwortete dieser frustrierend vage. »Ehrlich gesagt, ist uns der Nagus selbst eine große Hilfe. Dieser bescheuerte Kongress …«
    »Der war aber Zeks bescheuerte Idee«, warf der alte Ferengi ein.
    Check winkte ab. »Egal. Wir haben

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