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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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kopieren.
    Darauf dieser: GEBEN SIE DEN ZUGANGSCODE EIN UND DRÜCKEN SIE AUSWAHL.
    Leck rollte mit den Augen – die aufgrund der optischen Tarngeräte eher Torfs Augen waren – und aktivierte einmal mehr den Codeknacker.
    Zu seinem Schreck behauptete dieser, es
gäbe
keinen Code.
    Wie ist das möglich?
    Leck wurde allmählich wütend. Laut Chronometer seines Anzuges blieben ihm nur noch wenige Minuten, bevor er wieder gen Oberfläche musste. In all seinen Jahren als Eliminator hatte er noch bei keinem einzigen Auftrag versagt – außer einmal, aber das war lange her und zählte nicht, da niemand mehr lebte, der davon wusste. Leck weigerte sich, heute mit dem Scheitern anzufangen, insbesondere nicht während eines Auftrags, der dem Großen Nagus half. Eine Rückkehr zu den alten Sitten war das Letzte, wonach Leck der Sinn stand. Seit Frauen in die Geschäftswelt durften, war er gefragter denn je. Die Jahre der Unterdrückung hatten die Frauen unbarmherzig und kreativ gemacht, und Männer, die zu Geschäften mit ihnen gezwungen waren, reagierten oft ganz ähnlich. Entsprechend gefragt waren Leck und seine Dienste inzwischen. Das Letzte, was er wollte, war dass Brunt und seine Spießgesellen die Uhr zurückdrehten.
    Aber wenn es keinen Code gibt, dann …
    Dann lachte er.
Brillant! Absolut brillant!
    Der Codeknacker fand keinen Code, weil es keinen Code gab. Glat und Torf hatten – ganz im Sinne der achtundachtzigsten und der zweihundertneununddreißigsten Regel, »Hab keine Angst davor, ein Produkt falsch zu etikettieren« – eine weitere Sicherheitsroutine eingebaut. Schaffte es jemand bis hierher und hatte ihre Zugangscodes, so würde er nun scheitern, indem er einen Code eingab, der unnötig war. Hätte Leck seine Codes auf andere Weise erhalten, hätte garantiert auch ein falscher für diese Etappe des Einsatzes zum Paket gehört. Doch Computer konnten nicht lügen, das konnten nur ihre Programmierer. Leck erkannte eine Täuschung, wenn er sie sah.
    Er verzichtete darauf, eine neue Zahlenreihe einzugeben und drückte einfach auf AUSWAHL.
    Der Kopiervorgang begann.
    Leck lächelte.
    Zehn Sekunden später war der Datentransfer beendet. Leck steckte das Padd zurück in die Tasche, fuhr das Terminal herunter und verließ das Archiv in letzter Minute.
    Während er zurück zur Oberfläche schwamm, fragte er sich, ob noch Aale in der Nähe waren, die er erschießen konnte.
Das würde diesen Ausflug vollkommen machen …
    Nik warf einen Streifen Latinum in den sich drehenden Topf. »Kaufen«, sagte er und nahm eine weitere Karte.
    Natürlich half sie ihm nicht. Es war ein fürchterlicher Abend am
Tongo
-Rad.
Allerdings ein passendes Ende für diese elende Woche
, dachte er wütend, als die Spielerin – ausgerechnet eine Frau – neben ihm drei Streifen zahlte und herausposaunte: »Konfrontation!«
    Nik fluchte leise auf Klingonisch und deckte sein Blatt auf. Es war selbstverständlich grottenschlecht, und sein einziger Trost bestand darin, dass auch die Frau, die ihn zur Konfrontation zwang, nicht gewinnen würde. Ihr Blatt war das Risiko wert gewesen, aber Helks war noch ein wenig besser. Helk bekam die Einsätze.
    »Warum gingen Sie nicht viel früher in die Konfrontation?«, fragte eine weitere Frau, die Helk gegenübersaß.
    Der schnaubte. »Mit diesem Blatt? Ich wollte einen größeren Pott. Was nicht heißen soll«, ergänzte er und sah mit zahnlückenreichem Grinsen zu der anderen Frau, »dass ich den hier nicht mag.«
    Die Frau erwiderte das Lächeln. »Die Nacht ist jung, Helk.«
    Nik schwieg, kochte aber innerlich. Er konnte nicht einmal ein gutes
Tongo
-Spiel genießen, ohne sich mit Frauen abgeben zu müssen. Reichte es nicht, dass sie bekleidet durch die Straßen zogen? Mussten sie jetzt auch noch in die
Tongo
-Salons einfallen?
    In der guten alten Zeit hatte sich Nik nach einer harten Woche im Handelsturm stets mit ein paar Runden
Tongo
entspannen können. Im Hinterzimmer von Gelns
Tongo
-Salon fand eines der exklusivsten Spiele ganz Ferenginars statt. Zwei Blocks musste man monatlich zahlen, nur um das Zimmer betreten zu dürfen. Nik war seit über zehn Jahren stolzes Mitglied dieser elitären Runde.
    Nun aber fragte er sich, warum. Wer konnte sich schon entspannen, wenn er den Tisch mit zwei bekleideten Frauen teilen musste?
Tongo
war ein Männerspiel! Frauen ruinierten einem nur den Spaß.
    Das ist in der Geschäftswelt ganz genauso. Das kommt eben davon, wenn man Idioten erlaubt, das Zepter des

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