ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert
niemand mehr zu Brunt blickte – außer Zek.
»Moment mal«, sagte der ehemalige Große Nagus. »Sind Sie nicht der, der mich meines Amtes entheben wollte? Sogar zwei Mal! Wer hat Sie denn in meinen Kongress gelassen?«
Fal wirkte nervös. »Äh, Großer Nagus … Ich fürchte, auch Sie müssen nun rausgehen. Der Kongress stimmt hinter verschlossenen Türen ab. Falls Sie die Abstimmung hinterher sehen wollen, steht Ihnen für ein kleines Entgelt selbstverständlich eine Aufzeichnung …«
Zek watschelte zu Fals Platz. »Ich
weiß
, dass sie morgen in den Handel kommt. Versuchen Sie nicht, Ihrem Großvater beizubringen, wie man Vulkanier betrügt.«
Kaum waren sie aus dem Saal und die Tür hinter ihnen geschlossen, lief Ishka zum ehemaligen Großen Nagus. »Zekkie, was machst du hier?«
»Hm? Oh, na, ich wollte gerade zum Strand, als dieser nette junge Mann namens Gaila des Weges kam. Er sagte, er sei dein Neffe. Er sagte, Rom leiste lausige Arbeit, und ich müsse ihn aufhalten.«
»Zekkie, Rom leistet
hervorragende
Arbeit.«
»Aber er hat einen Vertrag gebrochen!« Dann klappte sein Mund auf und er stutzte. »Nein, warte – diese Frau hat eben gesagt, das hätte er gar nicht. Ich bin verwirrt, Süßfüßchen. Du
musst
mir helfen, mich zu konzentrieren.«
Ishka streichelte ihm das Ohr – ein Bild, von dem Ro fürchtete, es nie wieder aus ihrem Gedächtnis zu bekommen. »Ich weiß, Zekkie. Ich weiß. Ich verspreche, ich werde mit dir nach Risa zurückkommen, und dieses Mal bleibe ich, damit dich niemand mehr verwirren kann.«
»Gut.«
Nog sah zu Ro. »Ich frage mich, was aus Leeta und dem Baby wurde.«
Die Tür zum Versammlungsraum ging wieder auf. »Wir werden es gleich wissen«, sagte Ro.
Rom kam als Erster heraus, ein breites Lächeln im Gesicht. »Hallo, Bruder! Hi, Nog! Hallo, Moogie!«
»Du bist ja gut gelaunt«, bemerkte Quark.
»Warum auch nicht? Ich bin der Große Nagus!«
Nog reckte eine Faust in die Höhe. »Ja!«
Ishka legte Rom eine Hand auf die Schulter. »Das sind
tolle
Neuigkeiten, Rom.«
»Ich bin stolz auf dich, Söhnchen«, sagte Zek. »Tut mir leid, was ich da drin gesagt habe … und im Raumhafen. Ich dachte nur …«
»Schon in Ordnung, Großer Nagus.«
»Hey,
du
bist der Nagus. Ich bin einfach Zek.«
»Äh, na dann: Schon in Ordnung, Zek. Sie hatten allen Grund, so zu denken.«
»Was ist mit dem Baby?«, fragte Nog.
Roms Lächeln, das für Ro schon so breit war, wie ein Ferengi-Mund nur sein konnte, wuchs. »Ihr geht es bestens.«
»Verdammt«, murmelte Quark.
»Quark!«, tadelte Ishka.
»Tschuldigung, Mutter. Ich hatte nur auf einen Jungen gesetzt.«
Ro lachte. »Na, ich freue mich jedenfalls für Sie beide, Rom.«
»Danke. Leeta ruht sich im Krankenhaus aus, und unser kleines Mädchen auch.«
Krax atmete aus. »Dem Heiligen Fiskus sei Dank.«
»Ganz meine Meinung«, sagte Quark und nickte in Richtung des obersten Beamten. »Wir waren ein wenig besorgt.«
»Ich wüsste nicht, weshalb«, erwiderte Rom. »Dr. Orpax ist der teuerste Arzt auf Ferenginar.«
»Wann kam das Baby zur Welt?«, fragte Krax. »Für die Wetten.«
Rom nannte ihm den exakten Zeitpunkt.
»Was ist mit Brunt?«, fragte Ishka daraufhin.
»Wird soeben abgewählt«, antwortete Rom. »Ich enthalte mich meiner Stimme, aber das macht bestimmt keinen großen Unterschied. Seine Zeit im Kongress ist vorüber, da bin ich mir sicher.«
Krax schaute auf ein Padd. »Na, ihm bleibt ein Trostpreis.«
Ro wandte sich an den obersten Beamten. »Wie meinen Sie das?«
Krax hielt ihr das Display hin. »Brunt hat die Baby-Wette gewonnen. Er tippte auf ein Mädchen, auf heute – und liegt beim Zeitpunkt nur zwei Minuten daneben.«
Stille breitete sich im Wartebereich aus.
Ro war die Erste, die sie brach – mit lautem Gelächter.
Es dauerte nur Sekunden, bis alle einstimmten.
Kapitel 11
G ELEGENHEIT PLUS I NSTINKT GLEICH P ROFIT .
– Erwerbsregel # 9
Gut gelaunt betrat Krax sein Heim. Dann spürte er die scharfe Messerklinge an seinem Nacken.
»Wenn Sie sich bewegen«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihm, »werde ich Ihnen die Kehle durchschneiden.« Eine Pause. »Na los, bewegen Sie sich schon! Ich habe
seit Tagen
niemanden mehr umgebracht.«
Eine zweite Stimme kam von vorne. »Oh, töte ihn noch nicht, Leck. Er muss zuerst ein paar Fragen beantworten.«
Das ist Quark
, dachte Krax. Einen Moment später gingen die Lichter an und bestätigten seine Vermutung. Krax sah Quark und die bajoranische
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