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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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bevor sich die Türen schlossen.
    »Lasst ihn in Ruhe!«, rief Atik. »Wir haben, weswegen wir gekommen sind! Lasst uns jetzt verschwinden!«
    »Aber was ist mit deiner langen Kralle?«, rief Omon aus dem Rudel heraus. »Er hat eins deiner Schwerter gestohlen!«
    »Er soll es behalten. Irgendwann werde ich die Gelegenheit erhalten, es mir zurückzuholen. Dessen bin ich mir absolut sicher«, sagte Atik ohne die Spur eines Zweifels.
    Der Lift setzte den automatischen Fahrtzyklus fort und bewegte sich wieder nach oben. Das begeisterte Xyon nicht gerade, da mit hoher Wahrscheinlichkeit Erlöser am obersten Haltepunkt warteten, um ihn bei seiner unfreiwilligen Rückkehr in Empfang zu nehmen. Außerdem hatte er den starken Verdacht, dass er in absehbarer Zeit nicht wieder in eine ähnliche Verkettung ungewöhnlicher Umstände geriet wie die, der er seine gegenwärtige (und vermutlich nicht lange anhaltende) Freiheit verdankte.
    Er blickte nach oben und stellte fest, dass es in der Decke der Kabine einen Notausgang gab, wie er in fast allen Lifts dieser Galaxis üblich war. Schnell prüfte er die Belastbarkeit seines jüngst erworbenen Schwerts und bog die Klinge durch. Es schien genau die richtige Stärke zu besitzen, um ihm bei seinem Plan zu helfen, ohne dass es zerbrach. Er steckte das Schwert in den feinen Spalt zwischen den beiden Hälften der Lifttür und stemmte sich dagegen. Er rechnete jeden Augenblick damit, dass die Klinge brach, doch dann war er selbst überrascht, als sie heil blieb und er tatsächlich die Tür aufdrücken konnte.
    »Passagiernotfall festgestellt«
, meldete die Stimme des Liftcomputers, und im gleichen Moment hielt die Kabine an.
    Nachdem es ihm gelungen war, die Tür ein Stück zu öffnen, war es nicht besonders schwierig, sie weiterhin offen zu halten, indem er einfach seine Hand in den Spalt schob. Dann streckte er den Arm mit dem Schwert aus und drückte den Notausgang auf.
»Öffnung des Notausstiegs festgestellt«
, sagte der Computer – nur für den Fall, dass Xyon entgangen sein sollte, was er gerade tat. Aber Xyon achtete gar nicht weiter darauf. Er ging in die Hocke und sprang nach oben durch die Öffnung.
    Kurz darauf kletterte er durch den Liftschacht. Er war auf eine Notleiter gestoßen, die über die gesamte Länge des Schachts zu führen schien. Das war genau das, was er erhofft hatte, und jetzt nutzte er die Gelegenheit und kletterte über die Leiter nach unten.
    Natürlich war er keineswegs außer Gefahr. Es bestand die Möglichkeit, dass die Hunde sich auf der untersten Ebene versammelt hatten und auf ihn warteten. Allerdings glaubte er nicht daran. Sie hatten, was sie wollten – Riella. Und jetzt würden sie sich vom Schiff zurückziehen …
    … das Schiff.
    Wie in aller Welt hatten die Hunde es geschafft, an Bord eines Erlöserschiffs zu gelangen? Welche Mittel standen ihnen überhaupt zur Verfügung? Es gab zwar eine ziemlich große Zahl von Hunden, aber es sah ihnen eigentlich gar nicht ähnlich, einen Gegner anzugreifen, der deutlich mächtiger als sie war. Und die Erlöser fielen zweifellos in diese Kategorie. Sie mussten schon sehr verzweifelt hinter Riella her sein, wenn sie so sehr von ihrer üblichen Vorgehensweise abwichen.
    Und woher hatten sie überhaupt gewusst, dass Riella an Bord war? Je mehr er darüber nachdachte, desto weniger Sinn ergab das alles für ihn.
    Trotzdem dachte er weiter darüber nach, denn auf diese Weise fiel es ihm etwas leichter, den Gedanken an die furchtbaren Schmerzen in seiner Schulter zu verdrängen. Der Schnitt war gefährlich tief, und er hatte viel Blut verloren. Offenbar blutete die Wunde nicht mehr, aber sein gesamter Ärmel war von rotem Blut getränkt, und bei jeder Bewegung des Armes schien eine Feuerwalze durch seine Muskeln zu rollen. »Ich werde ihn töten«, murmelte er, »aber selbstverständlich nur, wenn ich nicht vorher getötet werde.«
    Er erreichte das untere Ende des Schachts. Die Leiter endete etwa drei Meter über dem Boden. Ihm fiel kein vernünftiger Grund ein, warum das so war – außer dass man sie einzig und allein zu dem Zweck konstruiert hatte, ihn zu ärgern. Da ihm keine andere Wahl blieb, ließ er zuerst das Schwert fallen und wartete, bis es scheppernd auf dem Schachtboden gelandet war, um wenig später selbst zu springen. Unter normalen Umständen wäre ein solcher Sprung nicht besonders riskant gewesen. Aber er wäre beinahe durch einige Worte des Höchsten Gebieters getötet worden, er hatte

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