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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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verließen und von der
Enterprise
herausgeholt werden konnten.
    Zum Glück war das die Richtung, in die sich die meisten Prastorianer bewegten. Offenbar nutzten sie ohne Zögern diese Gelegenheit, ehrenhaft im Kampf zu sterben, und stürmten mit glühenden Disruptoren vor, um die Invasoren abzuschießen, sobald sie erschienen waren. Natürlich erlitten sie selbst ebenfalls schwere Verluste, doch das brachte ihre Verteidigung nicht einen Moment ins Stocken. Sie griffen wie ein wütender Bienenschwarm an, während immer mehr zu Boden gingen, bis ihre Opfer hinter einem Berg aus Toten verborgen waren.
    Sulu war froh, dass er seinen Gefangenen als Schutzschild benutzen konnte, während er sich vorschob. Scotty hatte sich Chekovs Leiche über die Schulter geworfen und folgte ihm dichtauf. Kirk bildete den Abschluss und zerrte die Stella-Androidin mit sich, die sich offenbar immer noch nicht vom Schock erholt hatte, den ihr die Nachricht von Mudds Tod versetzt hatte. Sie lief wankend an der Seite des Captains, ohne ihm Widerstand zu leisten, aber sie tat auch nichts dazu, sondern machte nur dann einen Schritt, wenn Kirks Bewegung sie aus dem Gleichgewicht zu bringen drohte und sie gezwungen war, sich ebenfalls weiterzubewegen, um nicht zu stürzen.
    Zuerst arbeiteten der Lärm und die Verwirrung zu ihren Gunsten. Niemand achtete auf die Fremden inmitten der Menge, während sich alle auf die Feinde stürzten. Doch je näher sie dem Schauplatz des Kampfes kamen, desto weniger spielten diese Umstände eine Rolle. Immer wieder zuckten Disruptorstrahlen an ihnen vorbei. Einige kamen von hinten, wo übereifrige Prastorianer aus der Deckung Glückstreffer anzubringen versuchten. Sulu zog den Kopf ein und schob sich weiter, während sich eine Gänsehaut auf seinem Rücken bildete und er geradezu auf den Treffer wartete, der ihn erwischen würde.
    Doch was er zuerst spürte, war die Hitze und der Stoß, als sein Gefangener von einem Energiestrahl in den Bauch getroffen wurde. Der Prastorianer sackte in sich zusammen und fiel auf das Straßenpflaster, womit Sulu plötzlich völlig ungeschützt war. Doch als Scotty überrascht aufschrie, vergaß er seine Angst und wirbelte herum, um seinem Kollegen zu helfen.
    Scotty schien unverletzt, doch seine Augen blickten gehetzt umher. Es dauerte einen Moment, bis Sulu erkannte, dass er Chekov nicht mehr über der Schulter trug. Er sah sich um und suchte auf der Straße nach der Leiche seines Freundes, doch auch dort gab es keine Spur von Chekov.
    »Er ist verschwunden«, schrie Scotty, um sich im Kampflärm verständlich zu machen. »Einfach … verschwunden!«
    »Haben wir den Einflussbereich des Schildes verlassen?«, wollte Kirk wissen. »Vielleicht hat die
Enterprise
ihn an Bord gebeamt.«
    Scotty konsultierte seinen Trikorder, den er aktiviert am Gürtel getragen hatte. »Noch nicht. Wir müssen noch etwa fünf Meter weiter.« Als er aufblickte, riss er plötzlich die Augen auf und schrie: »Passen Sie auf!«
    Er packte Sulus Arm und riss ihn zur Seite, doch er war nicht schnell genug. Sulu spürte, wie das sengende Feuer einer Disruptorentladung in seine rechte Körperhälfte fuhr. Er stieß den Atem in einem gellenden Schrei aus, und als er wieder einatmen wollte, stellte er fest, dass es nicht ging. Entweder war sein Zwerchfell gelähmt oder seine Lungen waren kollabiert – doch er wusste nicht, was es war.
    Allerdings wusste er, dass ihm vielleicht noch zwanzig Sekunden Bewusstsein blieben, bevor Scotty einen neuen Toten schultern musste. Also tat er das Einzige, was ihm als Überlebensmöglichkeit in den Sinn kam. Er zog seinen Phaser – was mit der linken Hand nicht so einfach war, nachdem seine rechte Seite ihm den Gehorsam verweigert hatte –, stellte ihn auf maximale Betäubungswirkung und feuerte, um sich einen Weg zu bahnen, auf dem er die Straße überqueren konnte.
    Er konnte kaum gehen, geschweige denn rennen. Die Schmerzen tobten in seiner rechten Körperhälfte. Er taumelte vorwärts, stolperte über die Toten und jene, die er nur betäubt hatte.
    Doch damit zog er viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich. Sowohl Distrellianer als auch Prastorianer drehten sich erstaunt um, als sie einen neuen Feind in ihrer Mitte auftauchen sahen, und Sulu konnte nicht schnell genug schießen, um sie alle auszuschalten. Er sah, wie sich zehn oder zwanzig Arme gleichzeitig erhoben, und aus den Disruptoren in jeder Hand schlug ihm der grellweiße Tod entgegen, um ihn im nächsten Moment

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