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Staatsanwalt sucht  Polizist

Staatsanwalt sucht Polizist

Titel: Staatsanwalt sucht Polizist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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einfach nichts dagegen tun.“
    „Das ist … okay“, sagte ich tapfer lächelnd. Aber es war alles andere als okay . Es war scheiße!
    „Und die Dinge, die du mir am Telefon gesagt hast? Einen Abend vorher …“, fragte ich vorsichtig nach.
    Nico stürzte sein zweites Glas runter. Also doch ex und hopp!
    „Nichts davon war gelogen. Du bist der erste Mann, der mich von Anfang an so fasziniert hat. Wie du da in deiner schwarzen Robe standest und dein Plädoyer gehalten hast … du warst einfach umwerfend. Ich hing an deinen Lippen und war richtig traurig, als du fertig gesprochen hattest. Als du mich eine Woche später angesprochen hast wegen der Nachschicht und den Einsatzfahrten, war ich richtig happy. Auf dem Bahnsteig stand ich völlig gefrustet neben Anke, weil du mich nicht einmal bemerkt hast – dachte ich..
    Nico grinste mich an.
    Ich schenkte ihm das dritte Weinglas ein und prostete ihm zu. „Auf uns!“
    „Ja“, flötete er und tauchte in meine Augen. Oder ich in seine? Egal! Es war schön. Am liebsten hätte ich den Augenblick für immer angehalten.
    „Ich war glücklich wie schon lange nicht mehr, als wiruns verabredet und Telefonnummern ausgetauscht hatten. Es war …“ Er suchte nach Worten und schaute zur Decke. Ich stand auf und dimmte das Licht. Die Kerzen auf dem Tisch zündete ich an, dann setzte ich mich zu ihm auf die Couch. So, Marten, geh zum Frontalangriff über. Jetzt oder nie! Ich nahm mein Glas und prostete ihm erneut zu. Gott, ich liebe dich, wollte ich sagen, brachte aber keinen Ton heraus.
    „Als du mir am Telefon all die schönen Dinge gesagt hast, war ich der glücklichste Mann im ganzen Universum“, gestand ich ihm und schaute auf meinen Schoß. Dann richtete ich meinen Blick wieder auf und sah ihm aus nicht einmal mehr als zehn Zentimetern Entfernung in die Augen. Ich stellte mein Glas weg und beugte mich nach vorne. Nico schloss die Augen und ließ sich von mir küssen. Gott, er schmeckte sogar fantastisch! Nach Wein und Lakritz. Schreckliche Mischung, aber das war mir egal. Er hätte sogar nach Knoblauch schmecken können und es hätte mich nicht davon abgehalten, ihn zu küssen.
    Und das Erstaunlichste war, er erwiderte meinen Kuss. Er zog mich zu sich runter und hörte gar nicht mehr auf, mit meiner Zunge zu spielen. Es war vollkommen … einfach perfekt! ER war vollkommen und perfekt. Stundenlang lagen wir auf meiner Wohnzimmercouch und küssten uns. Irgendwann hatte keiner mehr von uns Klamotten an und wir fingen an, uns zu liebkosen. Seine Haut war so weich, dass ich ihn nur noch berühren wollte. Überall lachten mir kleine Muskelpakete entgegen. Mein Mund tastete sich zu seiner intimsten Stelle hin und er ließ es zu. In dem Moment wusste ich es. Ich wollte ihn, mit Haut und Haaren. Er oder keiner!
       
    * * *
       
    Am nächsten Morgen erwachte ich in meinem Bett. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es bereits mittags war. Ich war allein. Für einen Augenblick dachte ich, Nico ist schon gegangen, als mir feiner Kaffeeduft und der Geruch von Rühreiern mit Speck in die Nase stieg. Bei dem Gedanken an letzte Nacht drehte ich mich noch einmal um und aalte mich in der Erinnerung. Wir hatten uns stundenlang geliebt. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr aufhören, ihn zu berühren, doch irgendwann hatte mich Nico von der Couch geworfen und im Polizeigriff festgehalten. Was war er doch für ein Mann! Gott, ich stand total auf Polizisten. Die sind so … stark und dominant! Dann war er in mich eingedrungen und mich überkam das erste Mal ein Gefühl leichter Traurigkeit – nicht, weil es nicht schön war, sondern weil ich keine Frau war, die von ihm ein Kind empfangen konnte! Solch weibliche Gefühle waren mir total fremd. Aber gestern Nacht wünschte ich, ich wäre Annemarie und würde den Zeugungsakt meines kraftvollen Mannes genießen.
    Mühsam krabbelte ich aus dem Bett, rief ein leises guten Morgen in die Küche und sprang unter die Dusche. Mit einem Handtuch bekleidet setzte ich mich anschließend an den Küchentisch und schaute Nico am Herd zu. Er drehte sich zu mir um – und baff! Seine grünen Augen verschlangen mich. Ich konnte nichts dagegen tun. Wie ferngesteuert stand ich auf, nahm ihm die Kaffeekanne aus der Hand und verführte ihn erneut. Am helllichten Tag, ohne Hilfe des Mondes!
    Meine Großmutter hatte immer behauptet, dass der Mond die Menschen verändert und Gefühle beeinflusst. Darum war die Selbstmordrate in der Nacht auch

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