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Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Titel: Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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beiden.
    Jürgen fuhr sich durch die Haare.
    Klaus stutzte. „Du warst beim Frisör?“
    Jürgen lächelte nervös. „Gefällt es dir?“
    Schweigend musterte Klaus ihn und drehte ihn einmal um seine Achse.
    „Ehrlich?“
    „Natürlich ehrlich“, brummte Jürgen.
    „Es sieht toll aus, Schatz!“
    Erleichtert lachte Jürgen und drückte Klaus einen Kuss auf den Mund. „Weiß Sean Connery eigentlich, dass ich sein Double morgen heirate?“, flüsterte er keck.
    Klaus schlug ihm verschmitzt auf die Schulter. „Ach du ... Charmeur.“
    Beide drängten sich an mir vorbei, so dass ich Thorsten begrüßen konnte.
    „Hi, Schatz! Ihr wart aber lange weg.“
    „Wenn du wüsstest ...“, winkte Thorsten erschöpft ab. „Es hat ewig gedauert, bis sich Jürgen mal entscheiden konnte, ob er die Haare jetzt kurz geschnitten und gefärbt haben wollte. Aber schließlich hat er sich zu vier Millimeter langen, silbergrauen Strähnen entschieden.“ Thorsten beugte sich vor und küsste mich.
    „Mmh ... du schmeckst hervorragend. Habt ihr unterwegs Eis gegessen?“
    Thorsten grinste bis über beide Ohren. „Ertappt!“ Er legte seinen muskulösen Arm um mich und gemeinsam gingen wir ins Haus. „Für euch haben wir auch was mitgebracht.“ Hinter seinem Rücken zauberte er ein weiß eingewickeltes Päckchen hervor.
    „Oh, super. Eis!“
    Wie ausgehungerte Cowboys stürzten wir uns auf das leckere Eis vom Eisladen um die Ecke. Danach ging ich ins renovierte Gäste-WC von Jürgen und Klaus und bewunderte beim Händewaschen das neue Waschbecken. Es war ein ausgehöhlter Findling und die Armatur war eine Sonderanfertigung - zwei männliche Nixen! Man gönnt sich ja sonst nix. Neidisch betrachtete ich die Unterwasserwelt. Klaus hatte sich durchgesetzt und alles in Blautönen dekorieren lassen. Als ich fertig war, wartete Thorsten schon im Flur auf mich.
    „Bist du soweit? Wir müssen los.“
    Ich nickte und schluckte. Heute wollten wir die Kinder wieder nach Wilhelmshaven bringen. Katja hatte tatsächlich eine vierwöchige Blitzgenesung genossen und erstaunlicherweise ihr Baby behalten können, wobei ich mir nicht sicher war, ob es wirklich unbeschadet davon gekommen war.
    Mit großen Augen schaute Fine mich an und streckte ihre Arme nach mir aus. Ich hob sie hoch und trug sie aus dem Haus. „Bis später, Klaus. Jürgen, wir sind pünktlich zum Abendessen zurück.“
       
    Wir brachten Jonathan und Fine mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück zu ihrer Mama. Auf der einen Seite hatten wir wieder freie Sex-Bahn, auf der anderen Seite waren die zwei wirklich eine - wenn auch anstrengende - Bereicherung für unsere Männerdomäne gewesen.
    Thorsten baute noch die Betten in Jonathans und Fines Kinderzimmer auf, während ich die ganzen Spielzeugkisten ins Haus trug. Danach machten wir uns auf den Rückweg nach Hamburg in unsere schnuckelige Altbauvilla, die wir endlich wieder für uns hatten. Doch bevor wir unsere vier Wände aufsuchten, flitzten wir zu Jürgen und Klaus, um das Abendessen nicht zu verpassen, das Jürgen vorbereitet hatte.
    „Ah, da seid ihr ja“, empfing uns Klaus an der Tür. Im Wohnzimmer brannten bereits die Kerzen und die Vorspeise lachte uns entgegen. Wir ließen uns auf unsere Stühle fallen und atmeten erst einmal tief durch.
    „Sind anstrengend, die kleinen Racker, was?“, bemerkte Jürgen augenzwinkernd, während er uns die Hauptspeise servierte.
    Ich nickte erschöpft. „Ja, aber sie sind auch sehr ...“ Ich suchte nach den passenden Worten, „... belebend.“
    „Na, das trifft den Kern“, entgegnete Klaus und schenkte mir etwas Wein nach.
    „So schlimm sind sie nun auch wieder nicht.“ Thorsten nippte an seinem Glas und starrte nachdenklich auf seinen Teller. „Ich bin es gewohnt, so viele Kinder um mich zu haben. Schade, dass wir keinen Nachwuchs haben können.“
    „Warum nicht?“, fragte Jürgen und setzte sich hin. Er nahm seine Serviette und legte sie sich auf den Schoß. Perplex sah Klaus ihn an.
    „Das ist jawohl in Deutschland verboten, Schätzchen!“
    „Was? Adoption durch Homosexuelle?“ Stirnrunzelnd pikste Jürgen seine Gabel in den Schweinebraten.
    „Nee.“
    „Dann kann ich dir nicht folgen“, murrte Jürgen.
    „Ich rede von einer Leihmutter“, erwiderte Klaus fast ein wenig beleidigt.
    „Das ist in der Tat in Deutschland verboten. Ist vielleicht auch ganz gut so. Wer weiß, wie viele und vor allem was für Frauen sonst ihren Körper zur Verfügung

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