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Stachel der Erinnerung

Stachel der Erinnerung

Titel: Stachel der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Dann
kletterten sie behutsam das steile Dach hinunter, bis zu dem Teil, das dem
Boden am nächsten war. »Geht es?« fragte Matt.
    Jessie
schluckte und befeuchtete die Lippen. »Bis jetzt schon.«
    »Braves
Mädchen.« Er half ihr über einen schmalen Sims bis zum hinteren Teil des
Daches. »Wir haben es bald geschafft, Liebling, halte nur noch kurz durch.«
    So
verängstigt Jessie auch war, bei seinen Worten stieg eine wundervolle,
tröstliche Wärme in ihr auf. So hatte er noch nie mit ihr gesprochen. Sie waren
jetzt am hinteren Teil des Hauses angekommen, und Jessie blickte nach unten.
»Wirst du zuerst hinunterspringen und mich dann auffangen?«
    Matthew
grinste. Weiß hoben sich seine Zähne von seinem dunklen Gesicht voller Ruß ab.
»Ich verspreche es dir.«
    Er sprang,
fiel auf den Boden, rollte sich ab, kam behende wieder auf die Füße und
streckte ihr die Hände entgegen. »Komm, mein Liebling. Wir sind fast in
Sicherheit.«
    Jessie
lächelte ihn an, dann sprang sie. Sie flog geradezu durch die Luft und landete
in seinen Armen. Ihr Aufprall war so heftig, daß sie beide zu Boden stürzten.
Einen Augenblick lag sie auf ihm und versuchte, Atem zu schöpfen. Sie fühlte
seinen kräftigen Körper unter sich, während er sie fest in den Armen hielt.
Aber die Hitze des Feuers erinnerte sie daran, daß sie noch immer nicht völlig
in Sicherheit waren, deshalb rappelten sie sich eiligst hoch.
    Matthew
griff nach ihrer Hand und begann zu laufen, doch als Jessie den ersten Schritt
tat, verspürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Knöchel.
    »Verflixt,
du hast ihn dir wahrscheinlich verstaucht, als du aufgekommen bist.« Er legte
einen Arm unter ihre Knie, hob sie hoch und hastete mit ihr weg von dem Feuer
bis zu einem Baum in sicherer Entfernung. Erschöpft lehnte er sich gegen den
Stamm, dann sank er zu Boden. Jessica hielt er noch immer in seinen Armen.
    Ihr Kopf
lag an seiner Schulter. Sie fühlte, wie heftig sein Atem ging, und hörte den
pochenden Schlag seines Herzens. Mit einer Hand strich er ihr sanft das Haar
aus dem Gesicht.
    »Du bist
meinetwegen dort hinaufgelaufen«, sagte er leise. Jessie sah in sein liebes,
schönes Gesicht. »Ich mußte es tun.«
    Matts Hände
zitterten, als er sie fest an sich drückte. »Du hast dein Leben für mich
riskiert ...« Er konnte es kaum glauben. Es war leichtsinnig und unbesonnen
von ihr gewesen, sich in eine solche Gefahr zu bringen. Er bog ihren Kopf etwas
zurück, um sie besser ansehen zu können. Es lag etwas in ihren Augen, ein
innerer Aufruhr, so bezwingend, daß es ihm den Atem nahm. Er strich ihr eine
Locke aus der Stirn – und senkte seine Lippen auf ihre.
    Es war nur
ein hauchzarter Kuß, eine sanfte Liebkosung. Ihre Unterlippe erbebte, als seine
Zungenspitze darüber strich. Es dauerte nur einen Augenblick, dann öffnete sie
ihm ihre Lippen, und sein Kuß wurde stürmischer. Er wußte, er sollte sie nicht
küssen. Er durfte sie nicht berühren. Doch sie waren beide dem Tod so nahe
gewesen, und er hätte sie beinahe verloren.
    Er dachte
daran, wie tapfer sie gewesen war, wie furchtlos im Angesicht der tödlichen
Gefahr. Er strich über ihre Wange, und ihr seidiges Haar ringelte sich um seine
Finger. Sie roch nach Rauch, und ihre Haut war erhitzt durch die Glut des
Feuers. Nur noch einen kleinen Augenblick, sagte er sich, als sein Kuß
drängender wurde. Doch er konnte sich nicht von ihr zurückziehen. Brennendes
Verlangen nach ihr beherrschte ihn. Sie flüsterte seinen Namen, und er küßte
sie noch einmal. Gierig schob sich seine Zunge in ihren Mund, und er nahm sich
das, was er doch eigentlich gar nicht haben durfte.
    Er legte
eine Hand um ihre Brust, drückte sie begehrlich und streichelte sie durch die
kühle, glatte Seide ihres Kleides. Ihre Brustspitze richtete sich auf. Sie
wurde hart unter seinen sanften Fingern. Er rieb sie und hörte, wie Jessie
leise aufstöhnte.
    Er sollte
aufhören, das wußte er, doch das Verlangen nach ihr wurde immer größer. Er
fühlte, wie sein Körper reagierte, und sehnte sich fieberhaft danach, tief in
sie einzudringen. Sie hätte ums Leben kommen können, dort, in dem brennenden
Haus, als sie versucht hatte, ihn zu retten.
    Alles in
ihm zog sich zusammen, als er daran dachte, was er hätte verlieren können. Sein
Kuß wurde leidenschaftlicher, und der Wunsch,
sie zu berühren, überwältigte ihn. Statt sie loszulassen, öffnete er die mit
Juwelen besetzte Brosche auf ihrer Schulter, schob das Kleid hinunter

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