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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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zarter Dunstschleier umwehte seine Mauern und Balkone und ließ die von Menschenhand geschaffenen Kanten verschwimmen, und ein Netz von Wehren arbeitete unermüdlich daran, die Magie, die es selbst speiste, davon zu überzeugen, dass dieses Hochhaus weiter nichts als ein großer Felsen war.
    Dieser Zauber musste ein kleines Vermögen gekostet haben. Er hatte zwar bisher den Bestand des Hauses gesichert, aber es gab keine Garantie dafür, dass dies auch künftig funktionieren würde. Ich hielt es aber für wahrscheinlich. Dem Ganzen wohnte eine bizarre Unlogik inne, wie sie komplexer Magie nun einmal eigen war. Es war wie bei der Quantenmechanik: Um das zu verstehen, half es durchaus, wenn bei einem die eine oder andere Schraube locker war. Doch was auch immer die Zukunft für Champion Heights bereithielt, die Besitzer hatten ihre Unkosten bereits mehrfach wieder eingespielt. Viele Ehepaare wären froh gewesen, wenn sie die Summe, die hier für eine Jahresmiete verlangt wurde, für ihren ganzen Ruhestand gehabt hätten.
    Ich parkte Karmelion zwischen all den Cadillacs, den vornehmen Lincolns und der übrigen bizarren Gefährte, die dazu bestimmt waren, ihre Fahrer während der Magiewellen von A nach B zu befördern. Es gab keine bequeme Methode, einen M-Scan mit sich herumzutragen, also faltete ich ihn zusammen und steckte ihn in meinen Almanach. Der Nachtwind frischte auf und trug Gerüche aus der Ferne mit sich. Es roch nach Holzrauch und nach gebratenem Fleisch. Ich überquerte den Parkplatz und ging die Eingangstreppe hinauf, die von gepflegten Strauchbeeten gesäumt war, zu den Drehtüren aus Glas. Verzaubertes Glas büßte ein wenig von seiner Durchsichtigkeit ein, aber es fiel mir dennoch nicht schwer, das massive Gitter zu erkennen, das sich quer durchs Foyer zog, und die Gitterzelle mit dem Wachtposten darin, der eine Armbrust auf mich richtete.
    Ich drückte auf den Knopf der Gegensprechanlage. Es rauschte.
    »Fünfzehnter Stock, einhundertachtundfünfzig, bitte.«
    Die Antwort kam verrauscht. »Die Parole, bitte.«
    »Für Scyld auch kam die Schicksalsstunde. Es ging der Held in Gottes Hut .« Ohne diese Parole hätte er mich draußen stehen lassen, während er in Apartment einhundertachtundfünfzig angerufen hätte, und selbst dann wäre ich nicht hereingekommen, ohne dass man mich durchsucht und mir Slayer abgenommen hätte. Und mich von meinem Schwert zu trennen kam nicht infrage.
    Das schwere Gitter glitt beiseite. »Kommen Sie herein.«
    Durch eine Drehtür gelangte ich ins Foyer, das von Feenlampen erhellt war. Meine Schritte hallten über roten Granitboden. Ich ging zu den Aufzügen. Die Magie war immer noch im Schwange, aber ich war schon einmal während einer Magieschwankung in Champion Heights gewesen, und selbst da hatten die Aufzüge funktioniert.
    Die fünfzehnte Etage war mit einem luxuriösen grünen Teppichboden ausgelegt. Er kam mir dicker vor als so manche Matratze, die ich schon gesehen hatte. Bei jedem Schritt darin einsinkend, ging ich zu der Tür mit der Nummer einhundertachtundfünfzig darauf, klingelte und klopfte dann auch noch an, für den Fall, dass die Klingel der Magie wegen ausgefallen war. Niemand zu Hause.
    Der Schlüsselkartenleser, ein etwa handgroßes Metallkästchen, sicherte die Tür. Wie alles in Champion Heights war das Türschloss nicht das, was es zu sein schien, sondern als Technik bemäntelte Magie. Ich zog Slayer aus der Scheide und schob die Klinge in den Schlitz des Kartenlesers. Ich konzentrierte mich auf mein Schwert und legte die freie Hand auf die Klinge. Magie schoss aus meinen Fingern.
    Öffne!
    Das Schloss klickte, und die schwere Tür ließ sich leicht aufschieben. Ich zog Slayer aus dem Kartenleser, ging hinein und schloss die Tür hinter mir.
    Ich griff nach der Feenlampe, drehte den runden Griff, und eine breite blaue Flamme züngelte empor und erhellte den Raum. Ich hätte überhaupt kein Talent zur Innenarchitektin. Meine Wohnung war ein gemütliches Chaos, meine Möbel passten nicht zueinander, erfüllten aber ihren Zweck. Die ästhetischen Eigenschaften der einzelnen Stücke waren ihrem Nutzen untergeordnet, und Luxus bedeutete für mich, einen kleinen Beistelltisch für meine Couch zu haben, auf dem meine Leselampe und ein Becher Kaffee Platz fanden.
    Hier stieß ich auf das genaue Gegenteil. Sobald ich diese Wohnung betrat, wurde mir klar, dass ihr Besitzer sie vollkommen absichtsvoll gestaltet hatte. Was ich da sah, entsprach Jahren sorgsamen

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