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Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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und Great Russell Street ankamen, seufzte Falco erleichtert auf. »Wir sind da – gut! Ich glaube nicht, dass ich noch viel weiter gehen könnte.« Georgia stellte fest, dass er den hübschen Kunstbuchladen, der an der Ecke war und »Britisches Museum« hieß, für ihr Ziel hielt. Was würde er nur denken, wenn er das richtige Museum sah?
    »Noch ein kleines Stückchen«, sagte sie aufmunternd und führte ihn an den schwarzen Geländern vorbei. Dann standen sie plötzlich vor den Toren und Falco sah das Museum und die ganze Säulenpracht. Ihm blieb die Luft weg. »Aber das ist ja der reinste Palast!«, rief er aus. »Was für ein mächtiger Fürst lebt denn hier?«
    »Keiner«, sagte Georgia, »aber ich freue mich, dass du beeindruckt bist.« Sie führte Falco über den Vorplatz, der voller Touristen und Tauben war. Bei dem riesigen Bronzekopf an der einen Seite blieb er lange stehen. »Ist das ein Fragment?«, fragte er. »Die ursprüngliche Statue muss ja enorm groß gewesen sein.
    Wo ist der Rest?«
    »Es gibt keinen Rest«, erklärte ihm Georgia. »Der Bildhauer hat ihn so gemacht.«
    Es lag noch ein weiter Weg über die vielen Stufen bis zum Eingang vor ihnen und Falco war völlig erschöpft, als sie oben ankamen. Als Georgia ihm sagte, dass der Gegenstand, den sie suchten, im ersten Stock war, ging er trotzdem widerspruchslos auf die breite Marmortreppe zu. »Warte mal«, sagte sie schnell. »Es muss doch einen Aufzug geben; so was haben sie heute immer.« Einer der Wärter hörte sie und kam auf die beiden zu. »Die Aufzüge sind dort drüben, Miss, direkt vor dem großen Innenhof. Aber möchtest du nicht vielleicht einen Rollstuhl für deinen Freund? Die gibt es hier drüben.« Er führte sie um eine Ecke, hinter der sich reihenweise gefaltete Rollstühle befanden, die man sich einfach ausleihen konnte.
    »Wie viel macht das?«, fragte Georgia zaghaft. Wie gut, dass ihr Maura wenigstens etwas Geld gegeben hatte. »Nichts, Miss«, sagte der Wärter lächelnd.
    »Bringt ihn einfach zurück, wenn ihr fertig seid.«
    Er zog einen Stuhl heraus, faltete ihn auf und zeigte ihnen, wie die Bremsen funktionierten. Falco war begeistert. Sorgsam nahm er die Spazierstöcke zwischen die Beine. »Fährt der jetzt von alleine?«, fragte er. Georgia fiel ein, dass sie ihm von elektrischen Rollstühlen erzählt hatte. »Nein, dieser nicht«, sagte der Wärter. »Schau mal, du musst die Räder mit den Händen drehen oder deine Freundin schiebt dich an den Griffen hier.«
    »Ich schiebe ihn«, sagte Georgia bestimmt. »Vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    Während sie sich entfernten, hörte Georgia, wie er leise zu einem der anderen Wärter sagte: »Der arme Junge. Warum er wohl keinen eigenen hat? Er kann doch kaum gehen.« Rasch schob Georgia Falco auf den Aufzug zu. Es war ein sehr schmaler und nachdem sie eingestiegen waren, war kaum noch Platz für weitere Personen. Zum Glück stieg auch sonst niemand ein. Nachdem sie ein paar Mal hin- und hergefahren waren, weil das Erdgeschoss verwirrenderweise mit zwei und der erste Stock mit sechs bezeichnet wurden, kamen sie auf den oberen Galerien an. Georgia schob Falco aus dem Aufzug und hielt an, um ihm ins Gesicht zu sehen. Während sie auf und ab gefahren waren und Georgia wegen der missverständlichen Bezeichnungen vor sich hin gemurrt hatte, war kein Ton von ihm gekommen. Jetzt bemerkte sie, dass er ganz weiß und verschreckt aussah. »Ach, das ist nichts Schlimmes, Falco. Nur wieder eine von unseren Maschinen. Du weißt doch, die Dinger, die einen von Ort zu Ort transportieren. Hier werden sie ständig benutzt. Sie sind überhaupt nicht gefährlich.« Um ihn abzulenken, schob sie ihn weiter, und sie kamen an ein Fenster, von dem man auf den großen Innenhof sah. »Die Königin von Saba«, verkündete ein Plakat über einer Tür und die Leute strömten hinein. »Ist das ihr Palast?«, flüsterte Falco mit erstauntem Blick. »Nein«, erklärte Georgia. »Das ist eine Sonderausstellung über sie. Ich frage den Wärter mal eben, wo die Etrusker sind.«
    Sie mussten über eine lange Galerie, die von vielen Vitrinen mit alten Münzen gesäumt wurde. Mehrmals blieb Falco stehen und wunderte sich über die großen Messingwaagen, die man zum Wiegen von Münzen genommen hatte. »Solche habe ich in Giglia auch schon gesehen«, sagte er. »Das Vermögen meiner Familie stammt aus Bankgeschäften, weißt du.«
    Dann erreichten sie Saal 69 und standen vor einer Furcht erregenden Marmorgruppe

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