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Stadt der Vampire

Stadt der Vampire

Titel: Stadt der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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alte Dame, die hocherfreut schien, dass mal wieder jemand zu Besuch in ihrem Haus war. Fröhlich plapperte sie drauflos und erzählte den Jungen eine Geschichte nach der anderen aus ihrer bewegten Vergangenheit.
    Dabei bemerkten die drei ??? jedoch, dass sie von Zeit zu Zeit etwas wirr erschien und das eine oder andere durcheinanderbrachte. Justus zum Beispiel redete sie plötzlich mit Richard an, und Josy musste ihr erst erklären, dass Justus nicht ihr Großneffe war, der offenbar Richard hieß und entfernte Ähnlichkeit mit dem Ersten Detektiv aufwies.
    Eleonora McDonaghough stutzte für einen Moment, schien sich plötzlich wieder zu entsinnen, wo sie war und mit wem sie es zu tun hatte, und entschuldigte sich daraufhin überschwänglich bei Justus. Ein paar Minuten später jedoch stellte sie die Teekanne in den Kühlschrank und befahl Bob, der auf einmal Dexter hieß, er solle jetzt endlich machen, dass er ins Büro käme …
    »Deine Großmutter ist wirklich sehr nett«, sagte Peter nach dem Frühstück zu Josy. Eleonora hatte sich inzwischen wieder in ihr Zimmer zurückgezogen.
    »Aber ein bisschen schrullig manchmal, ich weiß«, lächelte Josy. »Ich hätte euch vorwarnen müssen. Sie ist ein absoluter Schatz, und ich liebe sie über alles, aber in letzter Zeit gerät ihr immer häufiger etwas durcheinander.«
    Justus leerte seine Tasse und fragte Josy: »Denkst du, wir können sie nach den Vorkommnissen hier im Ort befragen? Wir hätten gerne so viele Meinungen wie möglich dazu eingeholt, um so vielleicht den einen oder anderen Ansatzpunkt für unsere Nachforschungen zu finden.«
    »Fragen könnt ihr sie schon«, erwiderte Josy, »ich weiß nur nicht, ob ihr mit ihren Antworten etwas anfangen könnt. Und eigentlich wäre es mir auch lieber, ihr würdet sie da raushalten. Grandma soll sich nicht mehr als nötig aufregen, zumal sich an ihrer Einstellung sowieso nichts ändern wird. Sie wird auf jeden Fall hierbleiben, egal, was noch geschieht.«
    »Verstehe«, sagte Justus und überlegte einen Moment. »Wäre es dann vielleicht möglich«, fuhr er schließlich fort, »die anderen Bewohnern von Yonderwood kennenzulernen? Es wäre für unsere Ermittlungen wirklich wichtig, und die anderen sollten auch erfahren, was wir hier tun. Denn ohne ihre Unterstützung werden wir wohl nur sehr schwer vorankommen in diesem Fall.«
    Josy begann, den Tisch abzuräumen. »Und wie soll das ablaufen?«, fragte sie. »Ich meine, soll ich euch jeden einzelnen der noch verbliebenen Bewohner vorstellen, oder wie habt ihr euch das gedacht?«
    »Gute Frage«, meinte Bob stirnrunzelnd. »Das sollten wir vielleicht erst mal klären.«
    »Eben!« Peter schraubte den Deckel auf das Marmeladenglas. »Wir können ja schlecht jedem einen Besuch abstatten und sagen: Hallo, wie geht’s? Wir sind übrigens die neuen Vampirjäger. Könnten wir vielleicht mal Ihre Eckzähne sehen?«
    Bob lachte, Josy nicht, und Justus sah Peter erstaunt an. »Das ist gut, Zweiter!«, sagte er zur Überraschung aller. »Ja, das ist wirklich gut. Genau so machen wir’s!«
    »Äh, könntest du dich vielleicht etwas klarer ausdrücken?« Peter sah Justus fragend an, und auch Bob und Josy machten ein verwundertes Gesicht.
    »Passt auf!«, sagte Justus entschlossen. »Josy. Glaubst du, du könntest alle Dorfbewohner heute Abend im Golden Bear zusammentrommeln? Sag ihnen, du hättest etwas Wichtiges mitzuteilen und die Anwesenheit jedes Einzelnen wäre erforderlich.«
    Josy zog die Augenbrauen hoch. »J…a, schon. Aber … wozu? Und was sage ich?«
    »Du sagst ihnen, dass du jemanden gefunden hättest, der sich eures Problems, nämlich des Vampirs, annehmen will und dass das wir sind. Erzähl ihnen irgendetwas, wie wir von den Ereignissen in Yonderwood gehört haben und dass wir große Erfahrung im Umgang mit derartigen Phänomenen mitbrächten. Und dann stellst du uns vor.«
    »Hm.« Peter wiegte skeptisch den Kopf. »Und was soll das bringen?«
    »Zweierlei«, antwortete Justus. »Zum einen lernen wir so alle Bewohner kennen und können uns ein erstes Bild von jedem Einzelnen machen. Und zum anderen sorgen wir vielleicht schon mal für Unruhe beim Vampir!«
    »Du meinst, wir scheuchen denjenigen auf, der hinter allem steckt, weil er weiß, dass wir ihm ab jetzt auf den Fersen sind?«, vermutete Bob.
    »Genau!«, bestätigte Justus. »Und vielleicht macht er deswegen einen Fehler, der uns auf seine Spur bringt.«
    »Das funktioniert aber nur, wenn der Vampir in

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