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Stadt der Vampire

Stadt der Vampire

Titel: Stadt der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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eines Vampirs ließ sich blicken und auch keine riesengroße Fledermaus, sodass jeder der drei ??? ziemlich langweilige und kalte Stunden in seinem Versteck verbrachte.
    Aber dafür versetzte der folgende Morgen das Dorf und seine Bewohner wieder in Angst und Schrecken.
    Gerade tasteten sich die ersten Sonnenstrahlen über den grauen Horizont, und Peter war eben auf dem Weg zu den Mc Donaghoughs, um ordentlich zu frühstücken, als ein markerschütternder Schrei die morgendliche Luft zerriss!
    Peter fuhr herum und starrte hinüber zum Golden Bear, an dessen Seitenwand eine Außentreppe nach oben zu einer Tür führte. Und aus der stürzte in diesem Moment Mary Stamper!
    Mit ihrem wild zerzausten Haar und dem weißen Nachthemd sah sie aus wie ein Geist, der panisch vor der aufgehenden Sonne flieht. Aber noch viel furchteinflößender war etwas anderes. Ihr weißes Nachthemd war voller Blut!
    Peter erstarrte förmlich bei diesem schrecklichen Anblick. Je näher ihm Mary kam, die einfach besinnungslos vor Angst drauflosrannte, desto mehr Blut sah er. Nicht nur das Nachthemd war blutverschmiert, wie Peter jetzt bemerkte, sondern auch ihr Gesicht, ihr Hals, ihre Hände. Überall war Blut, und es war kaum zu glauben, dass dieses Mädchen noch in der Lage war, schreiend und kreischend über die Straße zu toben. Sie musste doch schwer verletzt sein! Wie sonst waren diese Unmengen von Blut zu erklären?
    Doch genau in dem Augenblick brach Mary mitten auf der Straße zusammen. Sie stöhnte noch ein letztes Mal, verdrehte die Augen und sank dann zu Boden.
    »Hilfe!«, flüsterte Peter entsetzt und wankte benommen auf das leblose Mädchen zu. »Hilfe!«, sagte er lauter, immer noch verstört und die Augen weiterhin starr auf Mary gerichtet. »HILFE!«, brüllte er jedoch schließlich mit aller Kraft, als er bei ihr war. »HILFE! Hierher! Kommt schnell!«
    Binnen weniger Minuten war das ganze Dorf auf den Beinen. Justus, Bob und Josy waren als Erste am Ort des Geschehens, Stamper stürzte kurz nach ihnen aus dem Hintereingang des Golden Bear, Klara Kowalski flog in einem neongelben Sari heran, und Diesel, Pound und die anderen Männer kamen in ihren Pyjamas angerannt. Nur Eleonora McDonaghough war nicht anwesend. Sie sah aber aus ihrem Küchenfenster auf die Straße.
    Zunächst redeten alle einfach drauflos und durcheinander, waren entsetzt und verwirrt zugleich und einer wie der andere scheinbar völlig hilflos. Daher übernahm Justus kurzerhand die Initiative. Zusammen mit Peter und Bob trug er die bewusstlose Mary erst einmal zurück in ihre Wohnung. Von dort aus sollte man dann den Notarzt verständigen.
    Doch kaum hatte Stamper die Tür aufgestoßen, entfuhr ihm ein erstickter Fluch: »Verdammt! Wo sind der Knoblauch und die Kreuze?«
    Alle drängten sich ins Zimmer und sahen sich wie versteinert um. Nur die drei Detektive behielten einen klaren Kopf. Sie legten Mary vorsichtig auf ein Sofa, und Bob schaute sich nach dem Telefon um.
    »Der Notarzt aus Bakersfield ist in zwanzig Minuten da«, sagte er nach einem kurzen Anruf.
    Stamper nickte wie betäubt. »Ja, ja, danke.« Er stolperte zu seiner Tochter. »Mary? Mary, hörst du mich?«
    Doch sie antwortete nicht.
    Justus kniete sich neben Stamper und nahm Marys Handgelenk. »Der Puls ist schwach, aber regelmäßig, soweit ich das beurteilen kann«, sagte er nach einer Weile und betrachtete dabei die beiden Wundmale am Hals. »Sie ist zwar ohnmächtig, aber ich denke, es geht ihr einigermaßen gut.«
    »Gott sei Dank!«, flüsterte Stamper und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Aber ich verstehe das mit dem Knoblauch und den Kreuzen nicht. Wer hat das weggetan?«
    »Als ich sie gestern Abend hier heraufbegleitet habe, war alles noch, wie es sein soll«, jammerte Klara Kowalski. »Ich habe ihr nur beim Auskleiden geholfen und sonst nichts angerührt.«
    »Sie kann es nur selbst gewesen sein«, meinte Pound. »Er kann das Zeug ja nicht anrühren.«
    »Aber wieso sollte sie das tun?«, fragte Miles.
    »Vielleicht hat er es ihr befohlen?«, vermutete sein Vater. »Wir wissen ja, dass Mary sehr leicht zu beeinflussen ist.«
    »Es liegt alles hier drüben, in der Küche!«, rief auf einmal Pfarrer Clark aus einem der angrenzenden Räume. Sofort liefen alle hinüber.
    Nach einem kurzen Blick in die Küche tippte Justus Peter und Bob auf die Schultern und winkte sie etwas abseits von den anderen.
    »Was ist?«, fragte Peter leise.
    Justus kniff die Lippen zusammen und machte

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