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Stadt, Land, Kuss

Stadt, Land, Kuss

Titel: Stadt, Land, Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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zusammengerollt liegt. »Übrigens haben wir beschlossen, Saffys Baby nach Ihnen zu nennen, weil Sie ihr und ihrer Mami das Leben gerettet haben. Sie heißt Cherriam Maz.«
    »Ich … äh … ich fühle mich sehr geschmeichelt«, stottere ich und bemühe mich, diese Ehre würdevoll anzunehmen und nicht in haltloses Kichern auszubrechen. Nach mir wurde noch nie eine Katze benannt.
    »Oh, und fast hätte ich es vergessen – ich habe am Empfang ein paar glasierte Rosinenschnecken für Sie abgegeben.«
    »Danke, das ist sehr nett von Ihnen.« Ich öffne die Tür der Transportbox, um Saffy zurück zu ihrem Jungen zu lassen.
    »Miriam und ich wollen immer nur das Beste für unsere Babys«, fährt Cheryl fort. »Die Fox-Giffords sind Alleskönner, aber Sie, Maz, Sie sind eine Expertin.«
    Ich ahne, worauf sie hinauswill … »Sind Sie sicher?«, komme ich ihr zuvor. Obwohl ich zugeben muss, dass es großartig wäre, ein paar neue Patienten für Emmas Praxis zu gewinnen, habe ich den Verdacht, dass sich Cheryl mit ihrer peniblen Art als ein fürchterlicher Plagegeist erweisen könnte.
    »Ich war mir noch nie bei etwas so sicher«, antwortet sie dramatisch.
    »Wenn Sie zu uns wechseln wollen, muss ich mich mit Talyton Manor in Verbindung setzen, damit sie uns Ihre Akten zuschicken.«
    Das lässt sie kurz erstarren, allerdings hält die Wirkung nicht lange an.
    »Ist das wirklich nötig? Unsere Babys sind doch schon so lange bei den Fox-Giffords, und es ist mir ein bisschen unangenehm, von dort wegzugehen.«
    »Für die Sicherheit Ihrer Katzen ist es unerlässlich, dass wir die Akten hierhaben, außerdem ist so etwas unter Kollegen eine Frage der Höflichkeit«, erkläre ich ihr, während ich die Tür zum Empfangsbereich öffne, um ihr zu verstehen zu geben, dass die Untersuchung beendet ist. Darüber hinaus gibt mir das die Gelegenheit, mich im Talyton Manor vorzustellen, was auch nicht schaden kann. Wenn ich sechs Monate hierbleiben soll, werde ich zwangsläufig dem einen oder anderen Fox-Gifford über den Weg laufen.
    Ich rufe im Herrenhaus an, um die Angelegenheit persönlich zu klären, doch der Mann am anderen Ende der Leitung reagiert alles andere als höflich, als ich ihm erkläre, wer ich bin und weshalb ich mich melde.
    »Maz! Was ist das denn für ein Name?« Ein Schnauben. »Verflucht noch eins! Ich wusste, dass das passieren würde, aber es wollte ja niemand auf mich hören.«
    Izzy sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, da ich den Hörer von meinem Ohr weghalte. Trotzdem höre ich das erboste Keuchen des alten Fox-Gifford, während ich entgegne: »Es ist Cheryls gutes Recht, sich für eine andere Praxis zu entscheiden.«
    »Eine Tierarztpraxis gehört nicht in die Ortsmitte. Es gibt viel zu wenige Parkplätze, ständig wird gebellt, und überall liegen Hundehaufen. Es ist eine Zumutung, und das habe ich von Anfang an gesagt.«
    »Wie bitte?« Ich habe keine Ahnung, was er überhaupt von mir will.
    »Dank Ihnen ist unsere Sprechstundenhilfe größenwahnsinnig geworden, und jetzt wildern Sie auch noch unter unseren Patienten.«
    »So war das ganz und gar nicht«, widerspreche ich. Es fällt mir immer leichter, mit jemandem zu diskutieren, wenn ich nicht persönlich betroffen bin.
    »Was haben Sie Cheryl versprochen? Na los, sagen Sie schon! Haben Sie ihr vorgegaukelt, Sie wären etwas Besseres als wir, weil Sie auf Kleintiere spezialisiert sind? Haben Sie ihr Gratismuster von diesem trockenen Industriemüll angeboten, der heutzutage als Tierfutter verkauft wird?«
    »Das ist Tierfutter«, erwidere ich.
    »Unsere Katzen und Hunde sollen fressen, was die Natur für sie vorgesehen hat.«
    »Und was wäre das Ihrer nicht allzu bescheidenen Meinung nach?«
    »Rohes Fleisch und Knochen!«
    »Wir sind mittlerweile im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen, falls es Ihnen entgangen sein sollte.« Ich weiß gar nicht, warum ich meine Energie verschwende, da mir der alte Fox-Gifford überhaupt nicht zuhört.
    »Mit unserem Berufsstand geht es offensichtlich bergab, aber täuschen Sie sich nicht. Ich werde gegen Sie vorgehen, und zwar auf meine Weise.«
    »Ach, und wie wollen Sie das anstellen?«, frage ich, denn mir ist klar, dass ich seinen Angriffen leichter begegnen kann, wenn ich weiß, was er vorhat. Leider verrät er es mir nicht. Ich höre einen lauten Knall, als hätte er den Hörer auf den Boden geworfen, und dann ein Summen, ehe die Verbindung endgültig abbricht. Ich bezweifle stark, dass ich Cheryls

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