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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Besitzerstolz in der Stimme und deutete mit ausholender Geste auf das niedrige, langgestreckte Gebäude.
    Es war ein altes Haus auf dem Kamm eines Hügels in einer rollenden Landschaft mit herrlichem Ausblick auf grasbewachsene Hänge und dichte Wälder. In der Ferne weitere Wälder am Horizont wie eine herannahende Armee, die sich über die Hügelkämme ergoss. Die Straße, an der das Lokal stand, war wenig mehr als ein Weg, obwohl früher einmal wahrscheinlich eine Landstraße. Es war eine ruhige Gegend, keine Frage, doch auf dem Weg hierher waren sie an einer Reihe verstreut liegender Cottages und ein oder zwei älteren Häusern vorbeigekommen, kaum zu erkennen in der Landschaft und verborgen hinter hohen Steinmauern und schmiedeeisernen Toren. Kurz vor dem Lokal stand eine weitere Reihenhaussiedlung aus grauem Stein. Dahinter ein leerstehendes, vernageltes Gebäude, das aussah wie eine nicht anglikanische Kapelle aus der Zeit um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts und das nun langsam verfiel. Merkwürdig, dass niemand sie für billiges Geld gekauft und zu einer extravaganten, kostspieligen Residenz umgebaut hatte. Früher musste es eine blühende Gemeinde gegeben haben. Eine Gemeinde gab es zwar immer noch, doch Jess fragte sich, wie viele der Cottages heutzutage nur noch Zweitwohnungen waren, Wochenendhäuser von wohlhabenden Städtern. Es gab nicht viele Zeichen von Leben.
    Wie viele alte Pubs war das Foot to the Ground im Verlauf der Jahrhunderte unzählige Male umgebaut und erweitert worden. Die verschiedenen Anbauten passten nicht zusammen und ergaben dennoch ein chaotisches, attraktives Ganzes. Ein Architekt hätte sicherlich seine Freude daran gehabt, die mittelalterlichen oder georgianischen Teile herauszusuchen; selbst Jess war imstande, die viktorianischen oder edwardianischen äußeren Installationen zu erkennen.
    »Unsere Küche ist wirklich ganz ausgezeichnet«, beharrte Milada, indem sie kräftig Werbung für ihren Arbeitgeber machte.
    Jess hatte schnell gemerkt, dass Phil Mortons Wunsch, Miss Svobodovás Gefühle zu schonen, nicht auf der scheinbaren Zerbrechlichkeit der jungen Frau beruhte. Ihr Verhalten erinnerte weniger an ein klammerndes Weibchen als vielmehr an eine Suffragette. Pass auf, Phil, dass du dir nicht die Finger verbrennst.
    »Sergeant Morton sagt, es wäre ein teures Lokal.«
    Auf Miladas Gesicht spiegelte sich der Widerstreit zwischen dem Wunsch, ihr Lokal zu preisen, mit der angeborenen slawischen Sparsamkeit. »Die Engländer geben für alles Mögliche viel Geld aus«, sagte sie unwiderlegbar. »Ich denke, schon allein deswegen sollte es ihnen nichts ausmachen, viel für ein richtig gutes Essen zu bezahlen. Sie bezahlen schließlich schon für schlechtes Essen viel Geld.«
    Stimmt vollkommen.
    »Sie haben Recht«, räumte Jess ein.
    Milada musterte sie abschätzend. »Der Fisch ist ganz besonders gut und immer frisch.«
    »Und Sie sind eine ganz besonders gute Kellnerin«, entgegnete Jess. »Ist Mr. Westcott um diese Zeit schon hier, was meinen Sie?«
    Milada blickte auf ihre Uhr. »Die Bar hat geöffnet. Er ist also hier. Ich sollte auch schon seit einer halben Stunde hier sein. Werden Sie ihm erklären, dass es nicht meine Schuld ist? Dass ich zu spät komme, meine ich?«
    Im Innern des Lokals herrschte Dämmerlicht. Ein paar Lichter an der Wand waren eingeschaltet worden, um die dunkleren Ecken zu erhellen. Der Boden war mit unebenen Schieferplatten ausgelegt, ein oder zwei Jahrhunderte alt, und der größte Teil des Mobiliars sah aus, als habe er ebenfalls schon eine Reihe von Jahren hinter sich. Doch alles war auf Hochglanz poliert, Holz und Messing gleichermaßen. Es sah einladend aus, und trotz der offiziellen Natur ihres Besuchs wanderten Jess’ Blicke unwillkürlich zu der Tafel, auf der mit Kreide die Spezialitäten des Tages standen.
    Ein großer, dünner Mann mit Schnurrbart tauchte hinter der Theke auf und musterte Jess fragend.
    »Das ist Mr. Westcott«, murmelte Milada hinter ihr. Lauter und an ihren Arbeitgeber gewandt erklärte sie: »Die Polizei!«, indem sie mit ausholender Geste auf Jess deutete wie ein Magier, der soeben ein Kaninchen aus seinem Zylinderhut gezaubert hat.
    »Oh nein, was hast du nur jetzt schon wieder angestellt, Milada!«, stöhnte Westcott. »Kommen Sie, Officer, wir gehen besser in mein Büro.«
    »Inspector«, verbesserte Jess ihn.
    »Ich will verdammt sein!«, rief Westcott.
    Er führte Jess in ein winziges, vollgestelltes Büro und

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