Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things
auf Eis, sie ist erledigt, aus und vorbei. Es fehlte nur einer, der es ausgesprochen hat, und jetzt hat Karen es getan, Gott sei Dank. Um die volle Wahrheit zu sagen, ich schätze, sie hat während dieser Kreuzfahrt einen älteren amerikanischen Witwer kennen gelernt. Jetzt ist sie entschlossen, ihre Verbindung zu mir zu beenden und mit diesem Kerl in den Staaten neu anzufangen. Ich wünsche ihr viel Glück dabei, allen beiden. Wir sind übrigens heute Abend ausgegangen, um das zu feiern, Penny.«
Sie riss ihre Hand weg. »So etwas darfst du nicht sagen! Es ist eine traurige Sache. Jede gescheiterte Ehe ist etwas Trauriges. Du kannst das doch nicht einfach so hinnehmen! Was ist mit Eheberatung?«
»Nun mach aber halblang, Penny. Über dieses Stadium sind wir längst hinaus. Abgesehen davon hat sie längst jemand anderen, verstehst du nicht?«
»Aber euer Haus, die Möbel, die ihr zusammen gekauft habt …«
»Karen schlägt vor, dass wir in Zukunft über unsere jeweiligen Anwälte miteinander kommunizieren. Sie hat sich irgendeinen Typen in einer Londoner Kanzlei genommen, wahrscheinlich einen Spezialisten für Scheidungsrecht. Ich muss mich mit unserem einheimischen Anwalt begnügen, bei dem ich auch sonst immer war. Aber was bedeutet das schon? Meinetwegen können wir das Haus und die Möbel verkaufen und das Geld teilen. Sie hat gesagt, das ist alles, was sie will. Es war ihre Idee, genau wie die Scheidung. Sie ist finanziell unabhängig und hat ihren eigenen Beruf, und jetzt hat sie obendrein einen alten Knacker mit Kohle, der sie aushält. Wir hatten immer getrennte Konten, und sie hegt nicht die Absicht, wie sie sagt, mich auszuplündern.«
»Ihr müsst euch trotzdem zusammensetzen. Was ist mit ihren persönlichen Sachen?«
»Sie schlägt vor, dass wir einen Termin ausmachen, an dem ich nicht da bin, damit sie ins Haus und ihre Sachen abholen kann.«
»Und die Hälfte von deinen gleich mit, oder wie?«, widersprach Penny. »Du kannst nicht einfach dabeistehen und zusehen, wie sie sich selbst bedient, Andy!«
»Ich glaube nicht, dass sie mit meinen Golfschlägern oder meiner Sammlung von Figurenkrügen verschwindet. Sie hat sie immer gehasst. Und ich sehe auch nicht, dass sie sich mit einer Schere an meinen Anzügen vergreift – dazu bedeute ich ihr viel zu wenig! Wenn es das ist, was dir Sorgen macht, dann schaffe ich alles, was mir etwas bedeutet, aus dem Haus, bevor ich sie reinlasse. Und wenn es zu lange dauert, bis sie ihre Sachen holen kommt, lasse ich sie vielleicht einlagern. Dann muss sie nicht mehr ins Haus. Aber ich schätze, sie wird darauf bestehen, um sicher zu sein, dass ich nichts zurückgehalten habe. Ach zum Teufel, sollen die Anwälte das untereinander ausmachen. Siehst du denn nicht, was das für uns bedeutet, Penny? Ich bin frei – oder werde es zumindest sehr bald sein! Wir können heiraten!«
»Nein!«, platzte Penny so laut hervor, dass die Gäste am nächsten Tisch erschrocken die Köpfe hoben. »Nein!«, wiederholte sie flüsternd.
Er starrte sie verwundert an. »Nun, ich war nicht sicher, wie du auf die Neuigkeit reagieren würdest, aber ich hätte nicht gedacht, dass du so entsetzt bist.«
»Das bin ich auch nicht. Ich meine, natürlich bin ich es, nach allem, was ich heute Nachmittag gesagt habe, dass wir nur Freunde sind und …« Sie brach ab, schlug sich verlegen die Hand vor den Mund und lief rot an. Doch es war zu spät.
»Wem gesagt, Penny? Eli? Oder der elenden Polizeibeamtin, dieser Campbell?« Ferris errötete ebenfalls und sah entschieden verärgert aus. »Was hat das zu bedeuten, Penny? Ich dachte, du hättest mit den Cops über dieses Photo geredet, nicht über uns? Ich nehme an, das ist es, was du meinst? Du hast über uns geredet. Warum? Was geht es sie an? Sie soll wegen der Leiche in Elis Kuhstall ermitteln, weiter nichts. Ich habe keine Ahnung, warum sie heute Abend hier herumgeschnüffelt hat oder warum sie mit ihrem Photoalbum von verstorbenen Kellnerinnen beim Reitstall war, und ich weiß erst recht nicht, was dich geritten hat, dich ihr anzuvertrauen, ganz besonders über etwas so Privates wie unsere Beziehung!«
»Sei nicht böse auf mich, Andy, bitte!« Sie beugte sich besorgt zu ihm vor.
»Ich bin nicht böse auf dich! « Er atmete tief durch und unternahm einen sichtlichen Versuch, sich zu beruhigen. »Aber ich würde wirklich gerne wissen, was zum Teufel diese Inspector Campbell für ein Spiel spielt. Dich über uns auszufragen! Es geht sie
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