Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things
einen feuchten Kehricht an, und wenn sie mir noch einmal über den Weg läuft, dann werde ich ihr gehörig die Meinung sagen!«
»Nein, das darfst du nicht! Es war nicht so, wie du glaubst. Sie hat mich nicht nach dir ausgefragt, wirklich nicht. Ich war es. Es war meine Idee. Ich wollte ihr erklären, wie es zwischen uns aussieht. Ich wollte nicht, dass sie auf falsche Gedanken kommt. Zuerst wollte sie nicht zuhören, aber ich blieb hartnäckig. Ich habe betont, dass wir nur gute Freunde sind …« Pennys Miene spiegelte Bestürzung. »Und jetzt sieht es so aus, als hätte ich die Situation falsch eingeschätzt. Ich fühle mich wie eine Närrin! Oh, Andy, ich bin froh, dass die Situation zwischen dir und Karen geklärt ist, aber ich habe immer versucht dir klarzumachen, dass du und ich … dass wir beide nicht mehr sein können als gute Freunde. Karen hat ihre Arbeit als Reiseführerin, und es ist deiner Ehe nicht bekommen. Ich habe den Reitstall. Ich verbringe jeden Tag hier, von früh bis in die Nacht. Was für eine Ehe wäre das? Du kämst vom Regen in die Traufe, wenn du mich heiraten würdest. Lindseys Mann macht gemeine Bemerkungen, weil sie so viel Zeit bei den Pferden verbringt, obwohl er selbst ständig auf Geschäftsreise ist oder zumindest sagt, dass es geschäftlich wäre. Ich denke, Lindsey hat den Verdacht, dass er eine Freundin in London hat. Sie hat versucht festzustellen, wo alles Geld ist, für den Notfall. Es klingt herzlos und berechnend, aber so ist sie eigentlich nicht, nicht unter normalen Umständen. Aber Mark hat alles Bargeld, sie hat nicht einen Cent, und sie vertraut ihm nicht. Wenn es zur Scheidung kommt zwischen den beiden, dann lässt sie ihn sicher nicht so einfach davonkommen. Das ist der Grund, warum du deine Trennung von Karen ernster nehmen solltest. Die Menschen werden furchtbar gierig, wenn es um Scheidung geht.«
»Ich habe kein verstecktes Vermögen«, erwiderte Ferris prompt. »Das ist der Grund, warum ich einen Dreck darauf gebe. Harper auf der anderen Seite würde ich durchaus zutrauen, dass er Geld beiseitegeschafft hat und auf irgendwelchen ausländischen Konten lagert. Wenn Lindsey sich von ihm scheiden lässt, dann wird sie versuchen ihn auszunehmen bis aufs Hemd. Ich bin nicht sein Buchhalter, und es ist mir egal. Du tust es schon wieder, Penny. Du zerbrichst dir schon wieder den Kopf um andere Leute!«
»Nein, tue ich nicht! Ich rede über uns. Du arbeitest von zu Hause aus. Ich hingegen verschwinde jeden Morgen und komme erst abends wieder, auch an den Wochenenden. Es wäre genau die gleiche Situation, wie du sie mit Karen gehabt hast.«
»Nein, wäre es nicht!«, widersprach er. »Karen und ich hatten andere Differenzen. Ehrlich, Penny. Wir hatten absolut nichts gemeinsam. Du und ich hingegen schon. Ich würde weiter zum Stall kommen und dir helfen. Ich weiß, dass du die meiste Zeit über dort verbringen musst, auch wenn wir uns zusammen sicherlich einen Vollzeit-Pferdepfleger leisten könnten …«
»Siehst du? Du suchst schon nach einem Ausweg für das Problem. Eine Möglichkeit, wie du mehr Zeit mit mir verbringen kannst, irgendwo anders, und etwas anderes tun, als dich um Pferde zu kümmern.«
Allmählich sah er wieder verärgert aus. »Hör zu, was willst du mit dem Rest deines Lebens anfangen, außer dich um Gäule zu kümmern? Was für ein Leben möchtest du führen? Hast du allen Ernstes vor, für immer in diesem baufälligen Cottage wohnen zu bleiben, das du von Eli gemietet hast?«
Penny errötete. »Ich bin sehr froh darüber, dass ich dieses Cottage habe. Es bedeutet, dass ich nah beim Stall wohnen kann. Sich um Tiere zu kümmern ist nicht wie irgendeine andere Arbeit! Ich muss schnell bei ihnen sein, wenn es darauf ankommt. Daran gibt es nichts herabzuwürdigen! Es ist das, was ich tun möchte, und ich bin glücklich dabei. Das habe ich auch Inspector Campbell gesagt.«
»Du kannst ihnen doch nicht dein ganzes Leben opfern!«, explodierte er. »Und wenn du schon so eifrig dabei bist, Inspector Campbell dein Seelenleben zu enthüllen, kommt dir da nicht der Gedanke, dass du vielleicht auch mit mir ein wenig offener hättest sein dürfen? Sag jetzt bloß nicht, du hattest keine Ahnung, was ich für dich empfinde. Das kann dir unmöglich verborgen geblieben sein.«
Verlegenes Schweigen senkte sich herab. Andrew starrte auf seine Hände.
»Ich kann es nicht erklären, Andy. Es tut mir leid. Ich wünschte, ich könnte es. Ich wollte dir nie falsche
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