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Stadtfeind Nr.1

Stadtfeind Nr.1

Titel: Stadtfeind Nr.1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Tropper
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ein paar Worte, aber das Geräusch des Gesprächs verliert sich, scheint aus weiter Ferne zu kommen, als wir uns einander nähern. Ich trete einen Schritt zurück und halte das Handtuch um meine Hüfte mit beiden Händen umklammert und sage ihr, dass ich nur rasch hochlaufen und mir etwas anziehen will, aber Lucy macht einen Satz nach vorn, legt mir eine Hand auf den Arm, um mich aufzuhalten, und sagt, nicht doch, und ihre Stimme ist das Funksignal und meine Anatomie der Empfänger, und ich beginne zu zittern und sage, aber ich bin ganz nass, und sie presst sich an mich und zieht meine Hand mit Gewalt von meinem Körper und führt sie unter ihrem Rock zwischen ihren Beinen hoch, drückt ihre Lippen auf mich und flüstert, ich auch, und das Handtuch fällt nur eine knappe Sekunde vor ihrem Rock auf den Boden.
    Wir stolpern die Treppe hoch, während wir uns mit animalischer Leidenschaft küssen und aneinander klammern, aber sobald wir in meinem Zimmer angekommen sind, schiebt sie mich von sich, damit ich zusehen kann, wie sie sich auszieht. Sie tut es langsam, im Türrahmen erhellt von dem weichen Licht in der Diele hinter ihr. Und dann, es ist unglaublich, steht sie vor mir, schamlos nackt, während meine Augen begierig jeden Zoll ihres wundervollen Körpers in sich aufsaugen. Lucy muss über fünfzig Jahre alt sein, aber ihr Körper weigert sich hartnäckig, sich altersgemäß zu benehmen. Ihre Haut glänzt noch immer voller Vitalität, ihre Brüste, sind erstaunlich fest und voll, und ihr Bauch ist glatt und flach. Man würde vermuten, nach all den Jahren der Fantasie könnte sich die Wirklichkeit unmöglich mit ihr messen, aber irgendwie kann sie es doch. Die Unvollkommenheiten hier und da, die Grübchen und Falten und selbst ein rotes Muttermal in der Form von Italien genau unter ihrer linken Hüfte dienen nur der Bestätigung ihrer Vollkommenheit, wie Ausnahmen eben doch die Regel bestätigen. Sie geht langsam auf mein Bett zu und besteigt es, streckt sich auf allen vieren aus, und die nach oben geschwungene Kurve ihres dem Alter trotzenden apfelförmigen Arschs ist leicht erhöht, als sie sich über die Schulter umwendet und den Rücken hinunter auf mich blickt. »Fick mich, Joe«, stöhnt sie und stemmt den Oberkörper mit den Armen in einem Liegestütz vom Bett hoch, sodass ich zwischen ihren gespreizten Schenkeln die Warzen ihrer Brüste sehen kann, die die zerknautschten Laken unter ihr sanft streifen. »Fick mich hart.«
    Und ich tue es. Und sie ist warm und weich und nass und geschmeidig und glatt, und in gewisser Hinsicht ist es genau so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Die weichen Rundungen ihrer Brüste in meinen Händen, die kirschenartige Härte ihrer Brustwarzen zwischen meinen Zähnen, der Geschmack ihrer Zunge, die sich in meinen Mund schiebt und nach meiner eigenen forscht, und der Druck ihrer feuchten Lippen auf meinen. Wir küssen und lecken und saugen und streicheln uns in fieberhafter Erregung, halten nicht einmal einen Augenblick inne, um einen rationalen Gedanken zuzulassen, und als ich in sie eindringe, kommt sie fast augenblicklich, schreit auf und bohrt ihre Fingernägel in meinen Arsch, während sie mich tiefer in sich hineinzieht. Ihr schnelles Kommen trifft sich sehr gut, denn nach einem halben Jahr Enthaltsamkeit bin ich da unten wie ein freiliegendes Nervende, und eine Demonstration tantrischer Ausdauer kommt nicht infrage. Ich folge einen Augenblick später, und während ich mich noch in den letzten Verkrampfungen meines Orgasmus winde, denke ich an Carly, und ich schäme mich.
    Ein paar Augenblicke lang liegen wir völlig still, und in der klimatisierten Luft trocknen vermischter Schweiß und Körpersaft auf uns und werden klebrig auf unserer Haut. Erst als ich von ihr rolle, merke ich, dass sie leise weint. Ich streiche ihr das Haar aus dem Gesicht und sehe, wie ihr die Tränen aus den Augen strömen. Ich mache den Mund auf, um etwas zu sagen, aber im Grunde kann ich nichts sagen, was irgendetwas ändern würde, also lege ich mich stattdessen nur neben sie und drücke sie an mich, während sie schluchzt, bis sie nach unbestimmter Zeit in Schlaf fällt. Sobald ihr Atem langsam und regelmäßig geworden ist, löse ich mich von ihr und gehe ins Bad. Mein ausgezehrtes, lippenstiftverschmiertes Gesicht starrt im Spiegel zu mir zurück, während ich uriniere, und als ich mich vorbeuge, um die gezackten Linien geplatzter Blutgefäße in meinen Augen zu betrachten, wiederhole ich

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