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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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zahlreiche Gaffer um den Mann herum. Ich wußte ja noch nicht, mit wem wir es zu tun hatten, und wollte mich nur um das Unfallopfer kümmern. Als er tot war, habe ich natürlich nach der Tasche gesucht - aber sie war verschwunden. Wenn jemand wußte, daß hier ein >Unfall< passieren sollte, konnte er natürlich in Ruhe abwarten, sich dann unter die Gaffer mischen und ungesehen mit der Tasche verschwinden. Die hatten doch alle nur Augen für den armen Busch .«
    »Unerhört!« Bittrich erhob sich. »Denkena, Sie haben alles richtig gemacht. Nehmen Sie sich für den Rest des Tages frei !«
    Noch während der Fahnenjunker den Raum verließ, setzte der Marschall sich mit den Feldjägern in Verbindung und befahl die Suche nach dem Unfallwagen.
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    11. Fahndungsphase
    Wie Denkena es vorausgesagt hatte, wurde der Wagen entdeckt, noch bevor die Feldjäger richtig mit der Suche begonnen hatten. Mehrere Passanten meldeten ein brennendes Fahrzeug am Straßenrand, nur wenige Blocks vom OKT entfernt.
    Die Schäden und Blutspuren an der Karosserie ließen keinen Zweifel daran zu, daß es sich um den Elektrowagen handelte, mit dem Busch getötet worden war. Im Innenraum war eine brennbare Flüssigkeit - vermutlich Benzin - verteilt und angezündet worden.
    Kaum hatte die Feuerwehr den Brand gelöscht, wurde das Wrack zur Spurensicherung ins Hauptquartier der Feldjäger geschleppt und gründlich untersucht. Allerdings hatte der Brand im Innenraum möglicherweise vorhandene Spuren des Fahrers vollständig vernichtet.
    Die Spezialisten der Behörde nahmen sich den stark verschmorten Bordrechner des Fahrzeugs vor. Doch obwohl sie dessen Speicher nach einigen Bemühungen auslesen konnten, war die Enttäuschung groß: Jemand hatte alle Daten, selbst das Betriebssystem des Fahrzeugs, komplett gelöscht. Es war auch unmöglich, Datenschatten zu finden oder den Speicherinhalt sonstwie wiederherzustellen. Hier hatten hochqualifizierte Spezialisten ganze Arbeit geleistet. Der Speicher war so jungfräulich wie am Tag seiner Herstellung - nur nicht mehr so schön.
    Es sollte sich zeigen, daß sich Fahnenjunker Denkena geirrt hatte, als er annahm, der Wagen wäre mit einer falschen Kontokarte angemietet worden. Wenn man nämlich den Daten des Zentralrechners der Fahrzeugverwaltung traute, war der Wagen nicht nur überhaupt nicht benutzt worden - er existierte nicht mehr!
    Die Feldjäger holten sich sogar einen Spezialisten aus dem Schulz-Institut zur Unterstützung, aber auch die Manipulation des Systemrechners war derart geschickt durchgeführt worden, daß nicht nur alle Spuren gelöscht waren - nein, es ließ sich selbst unter größten Mühen nicht mehr feststellen, wer die Manipulationen vorgenommen hatte oder auf welchem Wege das geschehen war.
    *
    Als Thulemarschall Bittrich über das Ergebnis der Untersuchungen informiert worden war, legte er jede Zurückhaltung ab und schaltete die Geheimen Feldjäger ein. Diese meist in Zivil operierende Sondereinheit hatte unter dem geltenden Kriegsrecht umfassende Vollmachten und brauchte beispielsweise keinen richterlichen Beschluß, um eine Wohnung zu durchsuchen.
    Doch obwohl es erst kurz nach 16 Uhr war, hatte Bittrich zu lange mit ihrem Einsatz gezögert. Die Gruppe, die Buschs Wohnung durchsuchen sollte, fand völlig leergeräumte Zimmer, die sogar besenrein waren. Hier gab es nicht den geringsten Hinweis auf das, womit sich der junge Mann beschäftigt hatte und was ihm zum Verhängnis geworden war.
    Die zweite Gruppe, die Buschs Büro im Meteorologischen Truppeninstitut durchsuchen sollte, wurde erst einmal naß, denn ein kleiner Brand, der aus unbekannter Ursache ausgebrochen war, hatte die automatische Feuerlöschanlage in dem Raum ausgelöst. Da alle Rechner und sonstigen elektrisch betriebenen Geräte in dem Raum seltsamerweise eingeschaltet gewesen waren, hatte das von der Decke strömende Wasser zahlreiche Kurzschlüsse verursacht. Jeder einzelne Elektronenrechner in dem Büro war nur noch ein rauchender, durchnäßter Haufen Schrott. Da in Friedenszeiten an Wochenenden in dem Institut nicht gearbeitet wurde, hatte sich als einziger der Pförtner in dem Gebäude aufgehalten.
    Aber der hatte niemanden gesehen und unmittelbar nach Auslösung des Alarms die Feuerwehr benachrichtigt, die nur einige Sekunden nach den Geheimen Feldjägern vor Ort eintraf.
    *
    Da Bittrich dem Einsatz inzwischen höchste Dringlichkeitsstufe eingeräumt hatte, setzte sich der Leiter der Einsatzgruppe im Met

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