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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Schwebegleiter landete jetzt direkt vor der JAMES COOK , deren zigarrenförmiger Raketenleib mit den vier Außentriebwerken senkrecht in den Himmel zeigte.
    Neben dem Explorerschiff hatte die Besatzung einige Plastikkuppeln aufgebaut, in denen sich Labors, Ausrüstungen und Unterkünfte des Forschungsteams befanden.
    Rhonda MacParshon führte den Sonderbotschafter und die vier Raumgardisten in die vorderste der Kuppelbauten, in deren Innern eine halbwegs gemütliche Kantine eingerichtet worden war.
    Sie setzten sich an einen der Tische, wobei Tupolew erfreut feststellte, dass es hier eine Klima-Anlage gab, die eine recht angenehme Temperatur erzeugte.
    Ein kleiner, fahrbarer Service-Roboter brachte ein paar kühle Drinks, die sie dankbar zu sich nahmen.
    "Sind Sie denn ausreichend über die hiesige Bevölkerung informiert worden?" fragte die Schiffskommandantin den Sonderbotschafter.
    "Eigentlich nicht", meinte Tupolew schulterzuckend, "Ich weiß nur, dass es sich um die Nachkommen der verschollen Kolonisten handelt und dass sie seit 180 Jahren keinen Kontakt mehr mit der Erde oder den anderen Kolonien hatten. Mir blieb vor dem Abflug nicht mehr genug Zeit, genauere Informationen zu bekommen. Außerdem wollte ich mir ein eigenes Bild von den hiesigen Leuten machen."
    "Sie sollten aber trotzdem ein paar Dinge über die Planetarier wissen, bevor Sie mit ihnen in Kontakt treten", meinte die MacParshon, "Sonst fallen Sie nur unangenehm auf, was Ihre Kontaktaufnahme sicher erschweren würde. Als wir hier ankamen, hatten wir zuerst auch einige Probleme mit der Lebensweise der Planetarier."
    "Dann klären Sie mich doch bitte darüber auf", bat Tupolew die Commodorin.
    "Okay", sprach sie, um gleich darauf fortzufahren: "Wie Sie ja bereits bemerkt haben, herrschen hier ziemlich hohe Temperaturen, obwohl der Äquatorbereich noch der angenehmste Teil dieses Planeten ist. Wegen der hohen Temperaturen tragen die Leute hier nur sehr leichte oder auch überhaupt keine Kleidung. So etwas wie ein Nacktheits-Tabu gibt es hier nicht. Die Lebensweise der Planetarier ist zum Teil vergleichbar mit jener der Südsee-Insulaner auf der Erde des 19.Jahrhunderts. Aber sie verfügen offensichtlich noch immer über den größten Teil des Wissens, das ihnen ihre Großeltern hinterlassen haben. In der Stadt, vor der Sie gelandet sind, haben sie sogar eine Bibliothek, in der die Bücher und Datenträger von der JANIS JOPLIN und auch alle später gemachten Aufzeichnungen aufbewahrt werden.
    Sie sollten übrigens auch wissen, dass die damals mit der JANIS JOPLIN aufgebrochenen Kolonisten einer Bewegung angehörten, deren Mitglieder allgemein als " Natur-Apostel" bezeichnet wurden. Ziel dieser Bewegung war es, wieder zur Lebensweise der alten Naturvölker zurückzukehren und dabei möglichst auf die Errungenschaften der Technik zu verzichten.
    Wie man sehen kann, ist ihnen das auf diesem Planeten offensichtlich gelungen. Die Menschen auf Sargosa II leben völlig ohne technische Hilfsmittel. Sie verwenden möglichst nur natürliche Materialien und bauen ihre Häuser hauptsächlich aus Lehm und Stroh. Und offensichtlich geht es ihnen dabei ziemlich gut, denn wir konnten bei ihnen keinerlei Mangelerscheinungen feststellen. Auch ohne technische Hilfsmittel ist es ihnen gelungen, eine geradezu beneidenswerte Lebensqualität zu erreichen.
    Es gibt insgesamt nur fünf größere Städte, die sich alle in Äquatornähe befinden, denn nur in dieser Klimazone ist das Land fruchtbar genug, um genügend Nahrung zu liefern, und auch die Temperaturen sind nur am Äquator auf Dauer zu ertragen. Durch die stark geneigte Planetenachse ist es auf der südlichen Halbkugel zu heiß, während auf der nördlichen Halbkugel ständig Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes herrschen. Da aber auch am Äquator eine durchschnittliche Temperatur von etwa 35 o Celsius herrscht, mussten sich die Menschen hier diesen Bedingungen anpassen. Deshalb wird auch in den Mittagsstunden jegliche körperliche Betätigung möglichst vermieden. Das ist der Grund, warum Sie niemanden zu Gesicht bekommen haben, als Sie vor der Stadt gelandet sind. Uns ist es ähnlich ergangen, als wir zum ersten Mal Kontakt aufnehmen wollten."
    "Und wie haben sich die Eingeborenen Ihnen gegenüber verhalten?" wollte Oberleutnant Schröder wissen, "Waren sie freundlich oder feindselig?"
    "Weder das eine noch das andere", antwortete sie, "Die Planetarier sind uns gegenüber ziemlich gleichgültig eingestellt und

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