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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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diese friedliche Welt in die terranische Föderation einzugliedern.

    Der Präsident von Sargosa-II war ein erstaunlich junger Mann, der sich als Frederic Vargon vorstellte.
    "Ich habe bereits mit einer offiziellen Delegation gerechnet, seitdem das erste Ihrer Raumschiffe hier gelandet ist", sprach er, "Die alte, ferne Erde hat uns also endlich gefunden, aber ich weiß nicht, ob wir uns darüber freuen sollen."
    "Warum sollten Sie es nicht?" fragte Tupolew, "Jetzt haben Sie doch endlich wieder Verbindung zur Mutterwelt der Menschheit und können bald ebenfalls über all die technischen Errungenschaften unserer Zivilisation verfügen, auf die Sie so lange verzichten mussten."
    "Wir haben diese sogenannten Errungenschaften bislang nicht vermisst", meinte Vargon, "Und ich glaube auch nicht, dass wir sie hier wirklich brauchen. Unsere Urgroßeltern haben zwar damals nach ihrer Notlandung die noch brauchbaren Geräte der JANIS JOPLIN eine Zeit lang benutzt, aber schon die nächste Generation musste lernen, hier ohne technische Hilfsmittel auszukommen. Wie Sie sicher feststellen konnten, ist uns das ganz gut gelungen. Aber wir haben auch das Wissen unserer Vorfahren niemals in Vergessenheit geraten lassen und daher wissen wir, wie schädlich die Technologie einer hoch entwickelten Zivilisation für eine Gesellschaft wie die unsrige wäre. Es würde uns ergehen wie den Indianern auf der Erde, deren kulturelle Wurzeln durch die Zivilisation der europäischen Einwanderer zerstört wurden. Ich wäre ein schlechter Präsident für mein Volk, wenn ich eine solche Entwicklung gutheißen würde."
    "Ich bedaure es wirklich sehr, dass Sie eine so schlechte Meinung von uns haben", meinte Igor Tupolew, "aber ich muss Sie leider darauf hinweisen, dass dieser Planet ganz eindeutig eine Kolonie der Erde und damit von Gesetzes wegen schon ein Mitglied der Föderation ist. Und solange der Senat Ihre Autonomie nicht bewilligt hat, wird sich daran nichts ändern."
    "Sie wollen unsere Welt also zwangsweise besetzen?" fragte Vargon mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck.
    "Natürlich wäre es uns weitaus lieber, wenn Sie mit uns kooperieren würden", antwortete Tupolew, "Aber wenn es nicht anders geht, wird der Flottenstützpunkt auch gegen Ihren Willen hier eingerichtet. Sie sollten also besser mit uns zusammenarbeiten, denn verhindern können Sie es nicht. Wenn Sie kooperieren, haben Sie immerhin die Möglichkeit, bei der Auswahl eines geeigneten Standortes mitzubestimmen. So können Sie selbst dafür sorgen, dass ein terranischer Flottenstützpunkt die Belange Ihres Volkes so wenig wie nur möglich beeinträchtigt."
    "Wir haben zwar nicht die Mittel, uns gegen dieses Eindringen in unsere Welt zur Wehr zu setzen", sprach Vargon, während er sich zornig erhob, "aber wir werden es nicht so ohne Weiteres hinnehmen, dass hier eine arrogante Macht versucht, unsere Welt einfach in Besitz zu nehmen. Wir sind seit Jahrhunderten ohne die Erde ausgekommen und wir wollen Ihren Stützpunkt hier nicht haben. Mehr habe ich Ihnen nicht zu sagen. Und jetzt verlassen Sie mein Haus!"

    Zwei Wochen nach der ersten Unterredung mit dem Präsidenten von Sargosa-II trafen zwei voll beladene Raumfrachter in Begleitung der anderen neun Kreuzer des 19.Geschwaders der schnellen Raumverbände im Sargosa-System ein.
    Zur gleichen Zeit machte sich das Explorerschiff JAMES COOK auf den Rückweg zur Erde, um dort über die Ergebnisse der Untersuchungen Bericht zu erstatten.
    Sonderbotschafter Tupolew hatte in der Zwischenzeit vergeblich versucht, Präsident Vargon und die Angehörigen des Städte-Rates zu einer Zusammenarbeit mit der terranischen Föderation zu überreden, aber die Sargosaner lehnten dies jedes Mal rundheraus ab.
    Schließlich hatte Tupolew seine Vermittlungsversuche aufgegeben und den Sargosanern mitgeteilt, dass der Stützpunkt auf der anderen Seite des Planeten eingerichtet werden würde, um so eine möglichst große Distanz zu ihren Städten einzuhalten.
    Nachdem die Raumfrachter eingetroffen waren, wurde sofort damit begonnen, das mitgebrachte Baumaterial für den Stützpunkt mit Landungsschiffen auf die Planetenoberfläche hinunterzuschaffen. Aber als die ersten Landungsschiffe in die Atmosphäre von Sargosa-II eindrangen, wurde auf den im Weltraum schwebenden Raumschiffen ein starkes Hyperraum-Funksignal registriert, das von Sargosa-II aus in das Zentrum des Sagittarius-Spiralarmes gesendet wurde ...

    "Woher zum Teufel haben die Leute da unten

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