Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6
gefällt mir!«
Crusher seufzte. »Bringen Sie uns aus dem Orbit, Ensign, und nehmen Sie wieder Kurs auf Pacifica. Maximale Warpgeschwindigkeit.«
Während Gliv auf den Pilotensitz zurückkehrte, brachte Crusher Kadohata ins Heck des Runabouts, wo sie ihr Byxthar und Dillingham vorstellte und ihr anschließend zeigte, wo sie ihre Sachen verstauen konnte. Das
Flüsse
-Spiel war offenbar in eine Pattsituation geraten, und keiner der beiden Kontrahenten schien bereit zu sein, dem anderen einen Vorteil zu gewähren.
Die zwei
Enterprise
-Offiziere begaben sich erneut ins Cockpit. »Wir haben das Cestus-System verlassen«, meldete Gliv. »Geschätzte Flugzeit bis nach Pacifica: achteinhalb Stunden.«
»Sehr gut«, gab Crusher zurück. »Sind Sie bereit, abgelöst zu werden, Ensign?« Gliv hatte am Steuer gesessen, seit er auf bei Luna an Bord gekommen war.
Er grinste. »Koten terranische Bären in waldigen ...?« Er brach rasch ab, als er die Reaktionen der beiden Senior-Offiziere bemerkte, stellte das Grinsen ein und sagte: »Ich meine, ja, Sir. Danke, Sir.«
»Lass mich raten: Er ist sehr beliebt auf Partys«, sagte Kadohata, nachdem Gliv das Cockpit verlassen und sie es sich auf dem Pilotensitz bequem gemacht hatte.
»Vor allem dann, wenn er geht«, erwiderte Crusher. »Verdammt, jetzt hat er mich auch schon dazu gebracht, Sprüche zu klopfen.« Sie seufzte und ließ sich auf den Sitz des Kopiloten fallen. »Also ... dein Urlaub war gut?«, fragte sie, während sie ein Bein unter den Körper zog.
»Ja«, sagte Miranda, warf der Ärztin einen raschen Seitenblick zu und schenkte ihr ein leicht gezwungen wirkendes Lächeln. »Die Zwillinge sind dermaßen gewachsen; ich konnte es kaum glauben. Und Aoki ... Sie ist so unerschrocken. Du hättest sie gestern am Strand sehen sollen.«
Crusher nickte nachsichtig. »Und Vicenzo?«
»Nun ... Vicenzo ... er ist ...« Kadohata brach ab und verfiel für eine Weile in Schweigen, bevor sie schließlich mit einem Schulterzucken seufzte. »Nun ja, wir haben uns ein wenig gestritten, gerade eben, als ich im Begriff war, aufzubrechen.«
»Ich verstehe«, sagte Crusher einfach nur und wartete, ob die jüngere Frau das weiter ausführen würde.
»Er hat mich gebeten, Fahnenflucht zu begehen!« Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie es nicht glauben, obwohl sie selbst es war, die die Geschichte erzählte. »Er wollte, dass ich dich auf dieser Mission im Stich lasse.«
»Wirklich?«, fragte Crusher und hob eine Augenbraue.
»Ich weiß, er macht sich Sorgen, wenn ich unterwegs bin«, sagte Kadohata. »Ich mache mir auch Sorgen und frage mich ständig, wie es ihm und den Kleinen geht. Aber er wusste von Anfang an, dass ich in der Sternenflotte diene. Gütiger Himmel, der einzige Grund, warum wir uns überhaupt begegnet sind, war der, dass mir ein Schiff unterm Hintern explodiert ist!«
Crusher nickte. Sie erinnerte sich an die Begebenheit, wie Kadohata nach der Zerstörung der
Enterprise-D
auf Veridian III nach Cestus zurückgekehrt war und dort während eines Baseballspiels ihren zukünftigen Ehemann kennengelernt hatte.
»Das hier ist mein Leben, meine Karriere«, fuhr Kadohata fort. »Und nach beinahe zwanzig Jahren habe ich endlich diesen Posten hier erreicht: zweiter Offizier der
Enterprise
! Ich bin nur noch zwei Schritte von meinem eigenen Kommando entfernt! Und alles, woran er denkt ...«
»... bist du.«
Bei diesen Worten blickte Kadohata Crusher an, und auf einmal schwand jedes bisschen Zorn aus ihrem Gesicht. »Und dann habe ich mich mitten in unserem Krach abgesetzt – oder vielmehr wegbeamen lassen. Unsere letzten Worte waren ...« Ihre Stimme verlor sich, und sie bedeckte das Gesicht mit der Hand. »Oh, verflucht. Ich bin einfach nur ein selbstsüchtiges Miststück oder?«
»Nicht mehr und nicht weniger als Millionen anderer Sternenflottenoffiziere in deiner Lage«, sagte Crusher. »Ganz zu schweigen von jedem Seemann und Entdecker seit Anbeginn der Zeit.«
Kadohata schüttelte den Kopf. Sie wirkte nicht so recht überzeugt. »Es wird schwerer und schwerer. Als es noch nur wir beide waren, da, oh, haben wir geweint und uns geküsst und wahrhaft phänomenalen Abschiedssex gehabt.« Sie schenkte Beverly ein hintergründiges Lächeln. »Aber es stand nie zur Debatte, dass ich ausschiffen würde. Doch seit Aokis Geburt ...«
Crusher nickte. »Ein Baby verändert einfach alles«, sagte sie und dachte an Jean-Lucs erste Reaktion, als sie verkündet hatte, auf
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