Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
sein konnten, obwohl sie sich nicht an Einzelheiten erinnerte. Eine sanfte Brise trug ihren gewichtslosen Körper durch die unglaublichen Passagen zwischen funkelnden Kristallformationen und die Gedanken an mögliche Gefahren lösten sich auf. Sie war ein wenig überrascht, als sie bei ihrem Flug die Schale passierte und den Weltraum erreichte. Dort entspannte sie sich, denn das All bot eine vertraute Umgebung.
Troi brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass sie mit ihr flogen. Sie drehte den Kopf und bemerkte Hunderte von geisterhaften Schemen, wie die Segel einer großen Flotte. Die Farbe der Lipuls entsprach dem von Mondschein und sie hatten ebenso wenig Substanz, aber sie waren real! In dieser Hinsicht war Deanna ganz sicher, obwohl sie nicht die Hand heben konnte, um einen von ihnen zu berühren.
Wohin sind wir unterwegs?, fragte sie sich, als sie durch das unendliche All glitten. Zum ersten Mal begriff Deanna, dass die Lipuls nicht völlig unabhängig waren. Sie brauchten jemanden, der Strukturen schuf, Computer programmierte, ihre Entwürfe in Realität verwandelte. Diese seltsame Armada suchte nach Realität, dachte Deanna. Sie gewann den Eindruck, Geschichte zu erleben.
Szenen großer Herausforderungen und Triumphe präsentierten sich ihren staunenden Blicken und schließlich verstand sie die lange Suche. Das Zeitalter der Traumschiffe war eine furchterregende und gleichzeitig wundervolle Epoche gewesen, voller Reisen, Helden und Abenteuer. Die meisten der von den Lipuls gefundenen Lebensformen befanden sich auf einem zu niedrigen Entwicklungsniveau und kamen nicht für einen Kontakt in Frage.
Näher… näher… Die Suche konzentrierte sich auf Orte, die nahe und doch unsichtbar waren. Ganz plötzlich spürte Deanna, wie sie zusammen mit den Lipuls eine sonderbare Barriere passierte, von einer Art, die sie noch nie zuvor berührt hatte. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich befleckt und unerwünscht, so als hätte sie einen schmutzigen Fluss durchschwommen, um diesen Ort zu erreichen.
Doch auf der anderen Seite gab es viele Planeten, alle voller Leben mit einer phantastischen Vielfalt. Darüber hinaus existierte eine Präsenz, die Deanna nicht sehen, aber fühlen konnte. Und es gab Strudel aus Dunkelheit, in die selbst die Traumschiffe nicht eindringen konnten. Bei den Lipuls wuchsen Verwirrung und Furcht, bis sie schließlich die Flucht ergriffen. Deanna floh mit ihnen. Die meisten – aber nicht alle -Traumschiffe kehrten in die Sicherheit ihrer alten Kristalle zurück.
Deanna erkannte den Schrecken. Vor einigen Nächten hatte er sich in ihr ausgebreitet! Sie schnappte nach Luft, richtete sich kerzengerade in ihrem Sessel auf und sah sich verblüfft in einer fremden, unvertrauten Umgebung um. Sie versuchte aufzustehen, aber ihre Beine bewegten sich wie in Zeitlupe durch Treibsand und sie begriff, dass sie nicht entkommen konnte.
»Counselor Troi«, erklang eine strenge Stimme, schnitt durch Furcht und Benommenheit. »Was ist los?«
Sie konzentrierte sich auf die Stimme, auf das Gesicht, auf Captain Picard. Nur die Etikette hielt sie davon ab, ihm in die Arme zu fallen. Er hob den Zeigefinger vor die Lippen und deutete aufs Deck, wo Reg schlief.
Die Realität kehrte zurück, auch wenn es sich um eine Realität handelte, die Deanna noch immer fremd erschien. Sie rieb sich die Augen und sank in den Sessel zurück. »Ich… ich hatte einen weiteren seltsamen Traum«, erklärte sie. »Und ich habe den Eindruck, dass er mir von den Lipuls geschickt wurde. Er war wie eine Geschichtslektion.«
»Gibt es irgendetwas, über das ich Bescheid wissen sollte?«, fragte der Captain ruhig.
»Ich weiß nicht…« Deanna schüttelte den Kopf und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. »Halten Sie es für möglich, dass die Lipuls mit ihren Traumschiffen eine andere Dimension erreichen können?«
Der Captain zuckte mit den Schultern. »Ausgeschlossen ist das vermutlich nicht, aber Sie kennen sich mit diesen Dingen besser aus als ich. Meinen Sie die Dimension auf der anderen Seite des Risses?«
»Ja, ich… glaube schon.« Trois besorgter Blick reichte in die Ferne. »Dort gibt es etwas – etwas Grässliches. Vielleicht wollten mir die Lipuls den Rat geben, mich davon fern zu halten.«
»Aber der Traum enthielt nichts, das uns jetzt sofort helfen könnte?«
Troi schüttelte bedrückt den Kopf. »Nein. Gibt es irgendeine Möglichkeit, ohne weitere Zwischenaufenthalte zum Cheftechniker der Lipuls zu
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