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Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Titel: Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene de Weese
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werden mußte, wenn sie sicher oder gar effizient funktionieren sollten, ließ sich immer schwieriger herstellen und buchstäblich unmöglich erhalten.
    Den Großteil des letzten Jahres über hatte sie immer wieder die Maschinen überprüft und umgebaut, die zur Herstellung der Geräte dienten, und doch baute das Vakuum jeden Tag schneller ab, und damit sank die Lebenserwartung der Einheiten. Sogar Zalkan hatte sich mehrere Tage lang mit ihnen beschäftigt und neue Techniken, neue Experimente vorgeschlagen, doch seine Bemühungen waren genauso fruchtlos wie die ihren gewesen.
    Wenn der Trend sich fortsetzte, würde die Lebenserwartung der neuen Laserjustierungsgeräte eines Tages so gering sein, daß sie sie gar nicht mehr ins Werk zu bringen und einzubauen brauchte.
    Und dann?
    Dann würden sie das Kraftwerk entweder abschalten, einen Fusionsreaktor nach dem anderen, oder die Lage falsch berechnen und zu lange warten, und das Werk würde sich selbst abschalten, auf Dauer und wahrscheinlich mit katastrophalen Folgen.
    So oder so, sobald das Kraftwerk ausfiel, würde Jalkor den Weg aller anderen Städte gehen.
    Dann war es endgültig vorbei.
    Die Seuche hätte ihren letzten Sieg errungen. Fünfhundert Jahre des Kampfes wären vorüber. Nur die Sterbenden würden übrig bleiben, und der Tod würde sie schnell ereilen.
    Und es würde sich herausstellen, daß die Deserteure recht behalten hatten.
    Einen Augenblick lang brandete Zorn in ihr auf, nicht gegen die Deserteure, sondern gegen sich selbst, weil sie diesen vergeblichen Kampf fortgesetzt hatte. Und gegen Zalkan, weil er sie aus dem elektronischen Mutterleib ›befreit‹ hatte, in den sie sich vor einem Dutzend Jahren zurückgezogen hatte. Wie Millionen anderer ›Überlebender‹ hatte sie eines Tages die Welt um sich herum betrachtet und eingesehen, daß sie nicht mehr länger leugnen konnte, wie ihre Zukunft – Krantins Zukunft – aussah. Wie Millionen anderer hatte sie ihre Eltern verflucht, weil sie sie in eine Welt gesetzt hatten, die offensichtlich im Sterben lag.
    Und sie hatte kapituliert.
    Im Gegensatz zu Millionen anderer hatte sie sich jedoch ›erholt‹. Nach zwei Jahren – sie konnte noch immer nicht ganz glauben, daß es nur zwei Jahre gewesen waren –, in denen sie lediglich lange genug aus computergenerierten Phantasien aufgetaucht war, um zu essen und zu schlafen, war sie eines Tages erwacht und hatte festgestellt, daß die Phantasien vorübergehend von der zerbrechlichen Gestalt eines Mannes ersetzt worden waren, den sie nie zuvor gesehen hatte, weder im Wachzustand noch im Traum. Sein Name sei Zalkan, sagte er, und er sei der letzte, der die zunehmend unmögliche Aufgabe auf sich genommen habe, die Maschinerie zu warten, die die Stadt am Leben hielt. Er suchte alle auf, die für seine Vorgänger gearbeitet hatten, um sie in die Wirklichkeit zurückzulocken, in der sie und Tausende anderer verzweifelt gebraucht wurden. Im Gegensatz zu den meisten anderen war Ahl Denbahr zur Rückkehr bereit gewesen.
    Nicht, daß es viel genutzt hatte.
    Das Kraftwerk – die wichtigste Maschine überhaupt, wenn sie versagte, war alles zu Ende – hielt so eben noch durch, wie alles andere auch. Wäre der Bedarf nicht zurückgegangen – die hundert Millionen Bewohner, die Jalkor gefüllt hatten, als die Stadt abgeschottet worden war, waren auf fünf Millionen oder weniger geschrumpft –, wären die Systeme schon längst vollständig zusammengebrochen.
    Doch wäre die Bevölkerung nicht zurückgegangen, hätten nicht immer mehr der Überlebenden einfach aufgegeben und sich aus der Wirklichkeit zurückgezogen, gäbe es mehr als genug erfahrene und willige Arbeiter, die die Systeme aufrecht erhalten und sogar verbessern und austauschen könnten. So ähnlich lautete jedenfalls Zalkans ständige Litanei gegen die Sünde der Kapitulation.
    Manchmal pflichtete Ahl ihm bei, manchmal nicht. Heute hatte sie ernste Zweifel. Ganz egal, wie erfahren oder bereitwillig eine Belegschaft war, angesichts der Seuche schaffte sie nur ein gewisses Pensum. Die Unfähigkeit, neue Ersatzteile für das Kraftwerk zu produzieren, war nur ein Beispiel, wenn auch das kritischste. Immer öfter kam es ihr wie die vernünftigste Alternative vor, sich dem Unausweichlichen zu ergeben, während der ständige Kampf dagegen ihr sowohl vergeblich als auch töricht erschien. Es war mit Sicherheit nicht angenehm, und mehr als einmal hatte sie sich ertappt, wie sie jene beneidete, die sich einfach

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