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Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Titel: Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene de Weese
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in die Phantasiewelten zurückzogen und, im Gegensatz zu ihr, der Versuchung widerstanden, sich in die Wirklichkeit zurückholen zu lassen.
    Als sie erneut hustete, fragte sie sich, ob die Maske diesmal etwas wirklich Tödliches in ihre Lungen durchgelassen hatte.
    Dann schob sie den sinnlosen Gedanken beiseite, schaltete das Funkgerät ein und versuchte, Zalkan zu erreichen. Aber er antwortete nicht.
    Seufzend schaltete sie das Gerät auf automatische Sendung und gab sich damit zufrieden, zu fahren und zu warten. Sie konnte Zalkan nicht vorwerfen, daß er nicht sofort antwortete. Obwohl er sich nie beklagte, stand es offensichtlich nicht gut um seine Gesundheit. Er war nie besonders kräftig gewesen, selbst vor zehn Jahren nicht, als er sie in die Wirklichkeit zurückgezerrt hatte, und in den letzten paar Monaten war er ihr immer zerbrechlicher vorgekommen, als hätte er endlich jenen Punkt erreicht, an dem nicht einmal sein eiserner Wille und seine Entschlossenheit ausreichten, ihn noch lange weitermachen zu lassen.
    Außerdem ahnte er zweifellos, wie ihr Bericht ausfallen würde, und war wohl kaum versessener darauf, ihn zu hören, als sie, ihn abzuliefern.
    Die Seuche gewann noch schneller, als sie es befürchtet hatten, und sie konnten nichts dagegen tun.
    Zalkan beharrte darauf – hatte immer darauf beharrt –, die einzige Lösung, die wirklich eine gewisse Aussicht auf Erfolg bot, bestünde darin, neue Fabriken und Lagerräume tief im Erdinnern zu errichten und dann in der Tiefe ein neues Kraftwerk zu bauen. Die Seuche, so vermutete er, wurde zunehmend schwächer, je tiefer es in den Boden ging. Wenn man sich nur tief genug eingrub, war sie so schwach, daß man sie überwinden oder zumindest umgehen konnte.
    Doch ein so gewaltiges Projekt – ein viel gewaltigeres, als es die Umhüllung Jalkors gewesen war – erforderte zuerst einmal eine riesige Zahl von Arbeitern, Zehntausende, wenn nicht sogar Hunderttausende oder Millionen. Und Zalkan wußte nur allzugut, daß solche Zahlen illusorisch waren. Nachdem er über ein Jahrzehnt lang überredet und gelockt und gedroht hatte, verlor er allmählich an Boden, und mehr Arbeiter gaben auf, als er rekrutieren konnte. »Wir alle werden in fünf Jahren tot sein, oder vielleicht in einem Jahr, oder vielleicht in einem Monat«, mußte er sich immer wieder anhören, wenn er überhaupt eine Antwort bekam, »und ich werde die wenige Zeit, die mir noch bleibt, nicht damit verbringen, mich noch schneller zu Tode zu arbeiten.«
    Selbst der Rat, das einzige noch verbliebene leitende Gremium, weigerte sich, die geringe Macht, die er noch hatte, zu Zalkans Unterstützung einzusetzen. »Sie könnten uns genausogut bitten, eine neue Flotte von Deserteurschiffen zu bauen!« war eine typische Antwort, wann immer Zalkan oder sonst jemand das Thema zur Sprache brachte.
    Lediglich Ratspräsident Khozak hatte jemals – wenn auch nur begrenzten – Enthusiasmus für das Projekt gezeigt, doch er hatte schon vor langer Zeit eingesehen, daß es hoffnungslos war. Es gab einfach nicht genug Arbeiter, die bereit waren, für solch ein Projekt auch nur die Oberfläche anzukratzen. Es gab nicht einmal genug, um die Stadt einigermaßen zusammenzuhalten, geschweige denn, etwas Neues zu beginnen. Die meisten Überlebenden hatten sich in ihre computergenerierten Phantasiewelten zurückgezogen, während immer mehr von denen, die in der wirklichen Welt verblieben, jede Disziplin aufgegeben hatten und taten und sich nahmen und zerstörten, was immer sie wollten. Einige hatten sogar versucht, die Stadtmauern einzureißen, und immer mehr von Khozaks schwindender Zahl von Sicherheitskräften mußten der Aufgabe überstellt werden, diese und andere, nicht ganz so schlimme Arten der sinnlosen Zerstörung zu bekämpfen.
    Nein, dachte Denbahr, die Seuche gewinnt, und zu diesem späten Zeitpunkt konnten weder Zalkan noch Khozak noch sonst jemand etwas dagegen tun. Hätten ihre Vorfahren vor hundert Jahren gewußt, was sie nun wußten, hätten sie all ihre Bemühungen auf das Ziel konzentrieren können, mehr und bessere Schiffe zu bauen, statt sich gegenseitig zu bekämpfen, und das Sonnensystem endgültig zu verlassen. Das wäre auf lange Sicht besser gewesen. Nicht unbedingt für sie oder die wenigen Millionen Krantinesen, die noch in der zusammengeflickten Monstrosität überdauerten, zu der Jalkor geworden war, sondern für den Planeten selbst. Ohne die Kuppelstädte wären sie und die meisten anderen nie

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